Etappe | Datum | Strecke | Typ |
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1 | 6. Juli | Brüssel - Brüssel (194 km) | Flachetappe |
2 | 7. Juli | Brüssel - Brüssel (27 km) | Mannschaftszeitfahren |
3 | 8. Juli | Binche - Épernay (214 km) | Hügelig |
4 | 9. Juli | Reims - Nancy (215 km) | Flachetappe |
5 | 10. Juli | Saint-Dié-des-Vosges - Colmar (169 km) | Hügelig |
6 | 11. Juli | Mülhausen - Planche des Belles Filles (157 km) | Geborge |
7 | 12. Juli | Belfort - Chalon-sur-Saône (230 km) | Flachetappe |
8 | 13. Juli | Mâcon – Saint-Étienne (199 km) | Hügelig |
9 | 14. Juli | Saint-Étienne – Brioude (170 km) | Hügelig |
10 | 15. Juli | Saint-Flour – Albi (218 km) | Flachetappe |
Ruhetag | |||
11 | 17. Juli | Albi - Toulouse (167 km) | Flachetappe |
12 | 18. Juli | Toulouse - Bagnères-de-Bigorre (202 km) | Gebirge |
13 | 19. Juli | Pau - Pau (27 km) | Einzelzeitfahren |
14 | 20. Juli | Tarbes - Col du Tourmalet (202 km) | Gebirge |
15 | 21. Juli | Limoux - Foix (185 km) | Gebirge |
Ruhetag | |||
16 | 23. Juli | Nîmes - Nîmes (177 km) | Flachetape |
17 | 24. Juli | Pont du Gard - Gap (206 km) | Hügelig |
18 | 25. Juli | Embrun - Valloire (207 km) | Gebirge |
19 | 26. Juli | Saint-Jean-de-Maurienne - Tignes (123 km) | Gebirge |
20 | 27. Juli | Albertville - Val Thorens (131 km) | Gebirge |
21 | 28. Juli | Rambouillet – Paris (127 km) | Flachetappe |
In der Schlussphase der Tour de France stehen häufig Gebirgsetappen in den Pyrenäen auf dem Programm. In diesem Jahr müssen die Fahrer unter anderem den 2.114 Meter hohen Col du Tourmalet erklimmen. Er war bislang 80 Mal Teil der Tour de France. Dieses Jahr liegen drei Zielorte auf über 2.000 Meter Höhe.
Auch in diesem Jahr werden wieder 22 Radteams an der Tour de France teilnehmen. 18 Teams sind als Teilnehmer an der UCI World Tour automatisch qualifiziert. Sie werden als UCI World Teams bezeichnet. Daneben lädt der Veranstalter 4 UCI Professional Continental Teams ein. Diese Teams bringen 176 Teilnehmer an den Start. Jedes Team bringt somit 8 Fahrer an den Start.
Nicht alle Teilnehmer erreichen nach der dreiwöchigen Rundfahrt das Ziel in Paris. In den letzten Jahren lag die Finisher-Quote bei 82 bis 87 Prozent.
Rekordverdächtig war das Jahr 1919. Damals erreichten nur 10 von 69 Startern das Ziel. Mit gut 24 km/h war auch die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers so niedrig wie bei keiner anderen Auflage der Tour de France. 2018 betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit von Sieger Geraint Thomas (Großbritannien) 40,2 km/h.
Das Preisgeld für den Sieger der Tour de France betrug 2018 500.000 Euro. Der Zweitplatzierte erhielt 200.000 Euro. Der dritte Platz brachte immerhin noch 100.000 Euro ein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr knapp 2,3 Millionen Euro an Preisgeld ausgeschüttet. Schließlich gibt es auch für Tageserfolge und Sonderwertungen zusätzliches Preisgeld. Spiegel Online hat ausgerechnet, dass Vorjahressieger Geraint Thomas 542.540 Euro an Preisgeldern erhalten hat. Gemessen an der Zeit, die er auf dem Rad verbracht hat, entspricht das einem Stundenlohn von 6514 Euro. Neben dem Preisgeld erhalten die Fahrer auch noch Gehälter von ihren Teams.
Die einfachste Regel ist: Die Teilnehmer müssen die vorgegebene Distanz auf dem Rad zurücklegen. Der Fahrer, dem dies am schnellsten gelingt, gewinnt die Etappe. Die Zeiten der Fahrer werden gruppenweise zusammengefasst. Das bedeutet, dass der erste Fahrer einer Gruppe mit derselben Zeit gelistet wird wie der letzte Fahrer einer Gruppe.
Die Gesamtzeit aller zurückgelegten Etappen inklusive der Zeitgutschriften für die ersten drei Fahrer einer Etappe bestimmt die Reihenfolge sowie die Abstände in der Gesamtwertung. Daneben gibt es Wertungen für Sprinter, Bergfahrer, Nachwuchsfahrer und Mannschaften.
Im Regelbuch ist unter anderem festgelegt, dass die maximale Distanz einer Etappe 240 Kilometer betragen darf. Außerdem darf die durchschnittliche Etappenlänge nicht die Grenze von 180 Kilometer überschreiten.
Seit einiger Zeit müssen alle Teilnehmer einen Sturzhelm tragen.
In den letzten Jahren wurden vermehrt Dopingfälle im Radsport publik. Betroffen davon war auch die Tour de France. Auch um den vierfachen Tour-Sieger Christopher Froome halten sich Dopinggerüchte. Von den Organisatoren wurde ihm 2018 eigentlich die Teilnahme an der Tour de France untersagt. Nachdem der Radsportweltverband keine Sperre gegen Froome verhängte, nahm auch der Tour-Veranstalter ASO die Sperre zurück.
Obligatorisch sind nach jeder Etappe die Dopingkontrollen der Tagessieger sowie des Gesamtführenden. Daneben werden einige Fahrer zufällig ermittelt, die eine Dopingkontrolle ableisten müssen. Wer dabei verschont bleibt, ist noch lange nicht sicher vor den Kontrolleuren. Alle Teilnehmer müssen jederzeit mit unangekündigten Kontrollen rechnen. Laut dem Deutschlandfunk gibt es pro Tour-Tag durchschnittlich acht Dopingtests, bei denen Urin- und Blutproben genommen werden.
Der wohl prominenteste Dopingsünder war Lance Armstrong, der zwischen 1999 und 2005 sieben Mal die Tour de France gewonnen hat. Die Erfolge wurden ihm in der Zwischenzeit aberkannt.
Bei der Tour de France 2019 gibt es sechs unterschiedliche Wertungen. Der Führende einer Wertung trägt ein Trikot in einer besonderen Farbe, sodass er als solcher erkennbar ist.
Es gibt die folgenden Trikots:
Die verschiedenfarbigen Erkennungszeichen gehören zu den Ritualen der Tour de France. Daneben gibt es einige weitere Symbole und Verhaltensweisen, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben. Eine ist, dass der Führende in der Gesamtwertung auf der letzten Etappe nicht mehr angegriffen wird. Die letzte Etappe soll für den Spitzenreiter eine Ehrenrunde sein. Nur 1947 hielt sich Jean Robic nicht an diesen Ehrenkodex. Außerdem hat sich als Ritual etabliert, dass das Team des Führenden auf den letzten Kilometern mit Sektgläsern samt Inhalt versorgt wird. Sie stoßen bereits vor der Zieldurchfahrt an.
Die Tour de France wurde von der Sportzeitung L‘Auto ins Leben gerufen. Sie erhoffte sich dadurch eine Steigerung der Popularität. Heute veranstaltet die Amaury Sport Organisation (ASO) die Tour de France. Das Unternehmen ist auf die Ausrichtung von großen Sportereignissen spezialisiert. Es richtet unter anderem den Paris Marathon, die Rallye Dakar und verschiedene Reitturniere aus. Ein Schwerpunkt ist aber die Organisation von Radrennen. Darunter sind unter anderem die Eintagesrennen Paris-Roubaid, La Flèche Wallone (Belgien) sowie die Spanienrundfahrt Vuelta a Espana.
Im Teilnehmerfeld der Tour de France 2019 standen die Top-Stars bereits weit im Vorfeld fest. Solange es zu keinen unvorhersehbaren Ereignissen kommt, werden sie wohl den Verlauf der Tour bestimmen.
Chris Froome wurde im Vorfeld lange als Favorit gehandelt, schließlich hat er bereits mehrfach die Tour de France gewonnen. Zu einer Wiederholung seines Erfolgs wird es aber in diesem Jahr nicht mehr kommen. Froome erlitt im Juni bei einem Trainingsunfall schwere Knochenbrüche. Er musste mehrere Stunden notoperiert werden. Wenige Tage nach dem Crash gab er sich kämpferisch. Froome sprach davon, dass er auf dem Weg der Genesung sei.
Damit gilt auch in diesem Jahr Froomes Teamkollege Geraint Thomas aus der Sky-Mannschaft als einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf den Gesamtsieg. Thomas konnte 2018 in der zweiten Tour-Hälfte seine Stärken ausspielen. Auf der elften Etappe übernahm er die Führung und konnte das gelbe Trikot bis zum Ziel in Paris behalten.
Auch Vicenzo Nibali darf zum Favoritenkreis gezählt werden. Der Italiener gewann die Tour im Jahr 2014 und konnte durch den zweiten Platz beim Giro d‘Italia in diesem Jahr sein Potenzial unter Beweis stellen. Die Italienrundfahrt hat der junge Ecuadorianer Richard Carapaz gewonnen, der in diesem Jahr zum ersten Mal an der Tour teilnehmen soll. Im Movistar-Rennstall hat er allerdings noch keine Führungsrolle inne. Sein Teamkollege Nairo Quintana betonte zuletzt, dass ihm die Rolle des Kapitäns bereits zugetragen worden sei.
Aus Deutschland sollten acht Sportler an den Start gehen. Das sind die aussichtsreichsten deutschen Kandidaten für die Tour:
Tony Martin wird in diesem Jahr seine elfte Tour-Teilnahme absolvieren. 2015 lag er auf einer aussichtsreichen Position - er fuhr drei Tage im gelben Trikot - ehe er stürzte. Im vergangenen Jahr erlitt er bei einem Massensturz einen Wirbelbruch.
André Greipel geht seit 2011 bei der Tour an den Start. Gleich bei seiner ersten Teilnahme konnte er einen Etappensieg erreichen. 2018 beendete Greipel die Tour auf der zwölften Etappe. Er war zuvor von einem anderen Teilnehmer attackiert worden.
Rick Zabel, Sohn des ehemaligen Sprint-Stars Erik Zabel wird in diesem Jahr zum ersten Mal an der Frankreichrundfahrt teilnehmen. Erik Zabel gewann von 1996 bis 2011 sechsmal in Folge die Punktewertung bei der Tour.
Weitere Starter aus Deutschland sind: Nikias Arndt, Lennard Kämna, Nils Politt, Emanuel Buchmann und Roger Kluge.
Bei den Fahrrädern handelt es sich zwar um Profi-Equipment. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Räder nur für die Profis gebaut werden. Letztendlich handelt es sich um Sportgeräte, die im Fachhandel erhältlich sind. Laut den Regeln des Radsportweltverbands müssen die Räder mindestens 6,8 Kilogramm auf die Waage bringen. Sie haben 2x10 oder 2x11 Gänge. Die Preisspanne für die Räder liegt zwischen 6.500 und 13.000 Euro.
Die Teilnehmer werden während der Etappen mit Nahrung und Getränken versorgt. Jedes Team darf während der Fahrt zwei Begleitfahrzeuge einsetzen, die die Teilnehmer versorgen. Daneben gibt es festgelegte Zonen, in denen die Sportler Verpflegungsbeutel erhalten. Diese müssen von den Organisatoren genehmigt sein. Die Beutel erhalten laut Angaben der Sportschau spezielle Sportlernahrung in Form von Energieriegeln und Energiegels. Außerdem sind herkömmliche Energielieferanten wie Kuchen oder Brötchen mit Marmelade und Käse in den Beuteln. Um ihre Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen, trinken die Sportler Wasser und Isodrinks. Pro Stunde nehmen sie etwa einen Liter Flüssigkeit auf. Bei schweren Bergetappen können es bis zu zehn Liter sein, die die Radfahrer trinken. Dann verbrennen sie bis zu 10.000 Kilokalorien.
dg