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Ullrich & Co.: "Sportler des Jahres"-Titel futsch?

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Jan Ullrich
Jan Ullrich © picture alliance / dpa

Köln - Im August wird sich möglicherweise entscheiden, ob Jan Ullrich, Erik Zabel und das Team Telekom weiter als Deutschlands „Sportler des Jahres“ geführt oder zumindest mit Sternchen hinter dem Namen versehen werden.

Dies bestätigte auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) Klaus Dobbratz, Chef der Internationalen Sport-Korrespondenz (ISK), die seit 1947 die Sportler und Sporterinnen des Jahres und seit 1957 auch die Mannschaft des Jahres kürt. Nach der Wiedervereinigung gibt es seit 1990 gemeinsame Listen von Deutschland West und Ost.

„Der Fall wird bei uns heftig diskutiert. Wir sind bisher zu keinem Urteil gekommen“, sagt Dobbratz und erklärt: „Ich habe Probleme, Radsportlern Titel abzuerkennen und Athleten anderer Sportarten nicht. Was ist mit Katrin Krabbe, die 1990 und 1991 Sportlerin des Jahres war?“

Dobbratz tendiert im Moment dazu, in der Liste der „Sportler des Jahres“ hinter den Athleten mit positiven Dopingproben ein Sternchen anzubringen. Doch auch dies ist längst nicht spruchreif.

Käme es so, wäre es in mindestens sieben Fällen so zu handhaben, viermal im Radsport und dreimal in der Leichtathletik: Bei Jan Ullrich 1997 und 2003, bei Erik Zabel 2001, beim Team Telekom 1997, bei Sprint-Doppelweltmeisterin Katrin Krabbe (wurde nie wegen Dopings, sondern wegen Medikamentenmissbrauchs bestraft) 1990 und 1991, bei dem zwei Jahre gesperrten 5000-m-Olympiasieger Dieter Baumann 1992.

sid

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