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Wimbledon: Wahnsinns-Finale zwischen Federer und Djokovic - Entscheidung fällt nach fast fünf Stunden

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Roger Federer (links) und Novak Djkokovic lieferten sich ein unglaubliches Wimbledon-Finale.
Roger Federer (links) und Novak Djkokovic lieferten sich ein unglaubliches Wimbledon-Finale. © AFP / DANIEL LEAL-OLIVAS

Unglaubliches Tennis-Finale in Wimbledon: Roger Federer und Novak Djokovic schenkten sich fast fünf Stunden lang nichts - am Ende gibt es einen glücklichen Sieger.

Wimbledon - Was für ein Finale! Roger Federer und Novak Djokovic lieferten sich in Wimbledon ein episches Duell, am Ende siegte Novak Djokovic denkbar knapp in fünf Sätzen. Letztlich behielt er im Marathon-Endspiel, das fast fünf Stunden dauerte, den kühleren Kopf.

Im längsten Finale der Wimbledon-Geschichte hat Djokovic die Hoffnungen von Federer auf den nächsten grandiosen Tennis-Coup zerstört. In einem irren Endspiel-Drama über fünf Sätze bezwang der serbische Weltranglisten-Erste am Sonntag den achtmaligen Wimbledonsieger aus der Schweiz mit 7:6 (7:5), 1:6, 7:6 (7:4), 4:6 und 13:12 (7:3). Aufschlagverluste auf beiden Seiten steigerten die Spannung bis zum allerletzten Punkt - nach Abwehr zweier Matchbälle jubelte schließlich Djokovic nach 4:57 Stunden über seinen fünften Wimbledon-Triumph. Zuvor hatten sich 2008 Rafael Nadal und Federer mit 4:48 Stunden das bis dato längste Endspiel geliefert, auch damals verlor Federer.

Wimbledon-Finale: Djokovic und Federer mit längstem Endspiel in der Geschichte

Erstmals fiel die Entscheidung über den Wimbledonsieger nach einem Fünf-Satz-Match in einem Tiebreak, die Regelung wurde erst in diesem Jahr eingeführt. Der frühere Schützling von Boris Becker wiederholte seinen Erfolg aus dem Vorjahr und trug sich nach 2011, 2014, 2015 und 2018 erneut in die Siegerliste des bedeutendsten Tennis-Turniers der Welt ein.

Auch dank seines phänomenalen Aufschlags wirkte der frühere Branchenprimus Federer in dem Traum-Finale gegen den Topgesetzten lange als der bessere Spieler und hatte Chancen, sich zum ältesten Grand-Slam-Sieger der Geschichte bei den Herren zu krönen. Doch in den beiden Tiebreaks erlaubte sich der 37-Jährige im Duell zweier seit Jahren dominierenden Protagonisten Schwächen. Im fünften Satz gab Djokovic zunächst eine 4:2-Führung wieder her, Federer konnte bei 8:7 zwei Matchbälle nicht nutzen.

Djokovic gewinnt Wimbledon-Finale gegen Federer: Entscheidung im Tiebreak

„Es war ein großartiges Match. Es hat alles geboten. Wir haben großes Tennis geboten. Gratulation an Novak, das war verrückt", sagte Federer und gestand: „Es wird eine Weile dauern, das zu überwinden - auch körperlich.“ Djokovic meinte: „Ich glaube, das war das spektakulärste Finale, das ich jemals bestritten habe. Leider ist es so, dass in so einem Finale einer verlieren muss. Es ist ein bisschen komisch, im Tiebreak zu gewinnen.“

Bayern-Star Thomas Müller, der, wie tz.de* berichtet, am Montag mit seiner Mannschaft in die USA reist, war von dem Match ebenfalls begeistert. Er gratulierte dem „Djoker“ über Twitter, sah auf dem Rasen aber „zwei fantastische Sportsmänner“.

Einen Tag nach dem unerwartet klaren Premieren-Erfolg von Simona Halep (6:2, 6:2) dauerte schon der erste Satz zwei Minuten länger als die Niederlage von Serena Williams. An einem bedeckten und kühleren Wimbledon-Tage klatschten auch Prinz William und Herzogin Kate in der ersten Reihe der königlichen Loge, wenn Federer mit Eleganz und Leichtigkeit seinen Kontrahenten in die Defensive trieb. Der hatte aber den längeren Atem und stemmt nun die Trophäe in die Höhe - wie einst Boris Becker, der aktuell ebenfalls aufgrund seiner Pokal im Gespräch ist.

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akl/dpa/sid

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