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Zverev lässt in München die Muskeln spielen

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Alexander Zverev
Hat in München das Viertelfinale erreicht: Alexander Zverev in Aktion. © Sven Hoppe

Die erste von vier Aufgaben bis zum dritten Turniersieg in München löst Alexander Zverev erfolgreich. Der Problem-Ellbogen bremst den Favoriten nicht. Ein Herausforderer bringt sich aber in Stellung.

München (dpa) - Im Muskel-Shirt hat Alexander Zverev bei strahlendem Sonnenschein den Grundstein zum anvisierten dritten Turniersieg in München gelegt.

Deutschlands bester Tennisspieler besiegte in seiner Auftaktpartie beim traditionsreichen ATP-Sandplatzevent den Litauer Ricardas Berankis nach kleineren Problemen im zweiten Satz mit 6:2, 6:4 - und ging gleich danach nochmal zum Trainieren.

Der 24-Jährige zog zwar ins Viertelfinale ein, war aber „nicht wirklich zufrieden“, wie er nach den 90 Minuten auf dem Center Court sagte. Dort musste der Turnierfavorit auf den Applaus der Zuschauer verzichten. Die BMW Open müssen nach dem Ausfall 2020 diesmal wegen der weiter grassierenden Corona-Pandemie ohne Publikum stattfinden.

„Ich habe in den letzten Wochen wenig Tennis gespielt. Ich muss mich steigern in den nächsten Runden“, bemerkte Zverev selbstkritisch. Darum die anschließende Übungseinheit. „Ich hatte nicht viel Rhythmus im Match“, begründete Zverev. 2017 und 2018 konnte er die BMW Open gewinnen. Und „natürlich“ sei der dritte Titel sein erklärtes Ziel: „Schließlich bin ich hier an eins gesetzt.“ Zverevs nächster, gleichfalls schlagbarer Gegner ist ein Qualifikant, entweder Ilja Iwaschka aus Weißrussland oder der Amerikaner Mackenzie McDonald.

Von den doch recht heftigen Problemen am Ellbogen des rechten Schlagarms war beim Weltranglistensechsten wenig zu bemerken. Reihenweise schlug Zverev mit mehr als 200 Stundenkilometern auf. Es sei das erste Mal seit acht Monaten gewesen, dass er weitgehend ohne Schmerzen gespielt habe: „Mein Ellbogen ist im Moment noch schwach.“

Der Hamburger war schnell auf Siegkurs, drei Breaks zum 1:0, 3:0 und 4:1 waren die Stationen zum Gewinn des ersten Satzes. Der 30-jährige Berankis war dem größeren spielerischen Potenzial seines Gegners nicht gewachsen, auch wenn er sich nach Kräften wehrte. Ein präziser Rückhandschlag von Zverev brachte im etwas umkämpfteren zweiten Satz das entscheidende Break zum 5:4. Zverev wird im Training noch etwas an der Feinjustierung seiner Schläge arbeiten müssen. Etliche Bälle gerieten ihm zu lang, auch einige Doppelfehler schlichen sich ein.

Der auf der Tribüne zuschauende Turnierdirektor Patrik Kühnen sieht Zverev auf einem guten Weg. Der US-Open-Finalist von 2020 sei „nicht nur spielerisch, sondern auch mental und emotional extrem gereift“.

Neben Zverev wird mindestens ein weiterer deutscher Profi das Vietelfinale erreichen, denn es kommt noch zum direkten Zweitrundenduell zwischen Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer. Ebenfalls im Achtelfinale steht Yannick Hanfmann.

Zverevs größter Kontrahent im Kampf um den Turniersieg dürfte aber Casper Ruud sein. Der an Nummer zwei gesetzte Norweger besiegte in seinem Auftaktspiel Pablo Cuevas aus Uruguay sicher mit 6:3, 6:2. Der 22-Jährige spielte wuchtig, aktiv und konsequent. Zverev kontra Ruud - dieses Duell kann es in München nur im Endspiel geben.

© dpa-infocom, dpa:210428-99-389121/5

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Casper Ruud
Steht in München im Viertelfinale: Casper Ruud. © Sven Hoppe

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