SPORTLICHER WERT: Ein Blick auf die zweigeteilte 3. Liga vor über einem Jahrzehnt zeigt, dass Attraktivität und sportlicher Wert deutlich geringer waren als heute. In den 36 Clubs der beiden Staffeln spielten zehn Zweitvertretungen von Bundesligisten, was vielen Fans missfiel. Zudem war durch die Vielzahl der Teams nicht die Leistungsdichte gegeben, wie es in der eingleisigen Liga der Fall ist. So stieg Ludwigshafen am Ende mit nur zwei Siegen aus der Südstaffel ab.
SPANNUNG: Die 3. Liga ist wohl die spannendste, weil am wenigsten vorhersagbare Liga. Die aktuell unterbrochene Spielzeit ist das beste Beispiel. Aufsteiger Mannheim ist Zweiter, die Außenseiter Unterhaching und Meppen folgen. Finanz-Krösus Ingolstadt ist dagegen nur Fünfter, Traditionsclub Kaiserslautern und Zweitliga-Absteiger Magdeburg kämpfen gegen den Abstieg. Das kommt bei den Fans an: Vor der Unterbrechung lag der Zuschauerschnitt bei 8674 und damit deutlich über dem Rekord aus der Vorsaison (8132).
KEINE MEHRHEIT: Die Idee der zweigleisigen 3. Liga ist nicht neu. Sie existierte bereits bis Sommer 2008 und war auch beim DFB-Bundestag 2019 ein Thema. Dort war kein Konzept mehrheitsfähig. Sowohl der DFB als auch die aktuellen Drittligisten hatten sich zuletzt gegen eine Zweigleisigkeit ausgesprochen. «Ich glaube nicht, dass das eine Mehrheit finden wird», sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius in dieser Woche dem «Kicker».