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Geisenberger und Co. auf Sieg-Trip

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Rodel-Weltmeisterin Natalie Geisenberger aus Miesbach bleibt im Olympia-Winter ungeschlagen. Die 25-Jährige gewann auch in Park City/USA.
Natalie Geisenberger in Aktion © dpa

Park City - Olympia kann kommen! Auch beim Weltcup in Park City haben die deutschen Rodler mächtig abgeräumt. Zur Belohnung dürfen sich die Kufen-Asse um Seriensiegerin Natalie Geisenberger über das Olympia-Ticket freuen.

Erst einmal genug gewonnen! Nach ihrem Siegeszug in Übersee wollten Rodel-Königin Natalie Geisenberger und Co. nur noch heim. Auch beim fünften Weltcup-Wochenende in Park City (USA) hatten die deutschen Kufen-Asse mit drei Siegen mächtig aufgetrumpft und acht Wochen vor dem großen Ziel Olympia einmal mehr ihre Ausnahmestellung unter Beweis gestellt. Da störte es beim letzten Weltcup vor der Weihnachtspause kaum, dass die Männer um Olympiasieger Felix Loch schwächelten und das Podest verfehlten.

Zur Belohnung für die starke erste Saisonhälfte mit nur drei Niederlagen in 19 Rennen gab es für die Seriensieger das erwartete Olympia-Ticket. Zwar wollte Bundestrainer Norbert Loch nach dem wieder einmal erfolgreichen Wochenende mit Rücksicht auf den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) öffentlich keine konkreten Namen nennen. Doch das Weltmeister-Quartett mit Geisenberger, Loch und den Doppelsitzern Tobias Wendl/Tobias Arlt hat nach den bisherigen Erfolgen seinen Olympia-Start ebenso sicher wie David Möller und die WM-Zweiten Toni Eggert und Sascha Benecken.

Offen im Olympia-Aufgebot ist allein noch der dritte Platz bei den Männern. Der WM-Zweite Andi Langenhan kam auch in Park City nicht wie gewohnt in Fahrt und landete nur auf Platz 15. Etwas besser lief es für Olympiasieger Loch und den Olympia-Zweiten Möller, die aber mit den Rängen fünf und sechs das Podest verfehlten. Italiens Altmeister Armin Zöggeler verbuchte seinen 56. Weltcup-Sieg - mit dem 39-Jährigen muss auch in Sotschi gerechnet werden.

Auf der Vorschlagliste von Bundestrainer Loch dürfte auch Tatjana Hüfner stehen, die in Park City allerdings nach verpatztem ersten Lauf nur Siebte wurde. Doch nach ihrer schwierigen Vorbereitung, bei der Hüfner wegen anhaltender Rückenprobleme immer wieder aussetzen musste, zählt für die Olympiasiegerin ohnehin nur noch Sotschi. Dort wird sicher auch Anke Wischnewski an den Start gehen, die hinter Überfliegerin Geisenberger Zweite wurde.

Die Weltmeisterin blieb auch in den Bergen Utahs ungeschlagen und musste angesichts ihres unglaublichen Siegeszugs selbst ein wenig staunen. „Fünf Rennen - fünf Siege. Da fehlen mir irgendwie die Worte!“, sagte die 25-Jährige. Nichts kann Geisenberger derzeit offenbar stoppen. Vor einer Woche im kanadischen Whistler wurde sie von einer Erkältung geplagt. Doch dies war ebenso egal wie die alles andere als berauschenden Trainingseindrücke in Park City.

„Dann hab ich mir gedacht: Du hast dich bisher im Rennen immer gesteigert. Und so ist es ja auch gekommen“, freute sich die Seriensiegerin. Lob kam von Teamkollegin Wischnewski: „Natalie ist derzeit auf einem echten Trip: Die fährt auf jeder Bahn herunter, und unten steht dann immer die Eins.“ Darauf hofft Geisenberger natürlich auch bei Olympia, aber erst einmal steht mit den nationalen Meisterschaften am Wochenende Rodel-Alltag auf dem Programm.

Eine Klasse für sich sind auch Wendl/Arlt. In Park City brachten die Weltmeister ihren vierten Saisonerfolg unter Dach und Fach und haben nun wie Geisenberger schon 21 Weltcup-Siege. Selbst ein Fehler im zweiten Lauf konnte den Bayern-Express nicht aus der Erfolgsspur bringen. „Hauptsache, du stehst ganz oben“, hakte Hintermann Arlt das kleine Malheur rasch ab.

dpa

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