Dass die Athleten mit dem Klimawandel in ihrem Alltag stark konfrontiert sind, betonte auch Baumeister. „Wir kommen viel herum in der Welt, da merkt man die Veränderungen sehr deutlich. An vielen Gletschern ist klar zu sehen, dass sich etwas verändert“, sagte der 27-Jährige vom SC Aysing Pang.
Im gesamten Verband spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Wie können wir Wintersport nachhaltiger gestalten? Dieses Thema beschäftigt uns bei Snowboard Germany tagtäglich. Wir reisen seit Jahren in Fahrgemeinschaften in Kleinbussen zu den Trainings, halten viele Termine online ab – und haben uns mit der Unterzeichnung der UN-Deklaration im vergangenen Jahr auch offiziell zum Thema Nachhaltigkeit in unserem Tun und Handeln committed. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist unser neu gegründetes ‚Sustainability-Board‘, in der unsere hauptamtliche Nachhaltigkeitsbeauftragte, Constanze Wagner, gemeinsam mit Athlet*Innen und den Verantwortlichen des Verbandes große aber auch kleine Schritte, wie die Müllsammelaktion, in diese Richtung vorantreibt“, erklärte Präsident Prof. Michael Hölz.
So kam es neben dem Mountain Clean Up am Jenner zu einer weiteren Säuberungsaktion am Grasgehren im Allgäu.
Am Jenner waren nach knapp zwei Stunden die Müllbeutel gut gefüllt und die durchnässten Teilnehmer wieder im Tal angekommen. Getränkeflaschen, Zigarettenschachteln, Taschentücher aber auch Fahrradschläuche, der Autoreifen und alle weiteren „Fundstücke“ wurden fachgerecht entsorgt. Jetzt liegt der Fokus der deutschen Snowboarder wieder auf dem Sport.
Wegen der derzeit geschlossenen Grenzen befürchtet Sportdirektor Andreas Scheid noch keinen Nachteil für seine Athleten. „Es sieht gut aus, dass wir ab Mitte Juni ausreisen dürfen und dann wieder auf Schnee trainieren können. Bis dahin halten sich die Athleten mit Konditions- und Krafttraining fit. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Vorbereitung auf den kommenden Weltcup-Winter absolvieren können“.
In diesem wollen die alpinen Boarder ihre Erfolgsbilanz fortsetzen. Allen voran Hofmeister hat sich hohe Ziele gesetzt. „Ich will im Weltcup an meine Leistungen anknüpfen und bei der WM, wenn ich gesund und in Form bin, um Gold mitfahren“. - Hinweis der Redaktion: In der kommenden Woche lest Ihr bei BGland24.de ein ausführliches Interview mit Ramona Hofmeister.
Für Cheyenne Loch steht nach vielen Verletzungen eine Comeback-Saison an. „Ich musste den gesamten letzten Winter aussetzen, das war schon bitter. Aber jetzt bin ich wieder fit, fühle mich gut und bin sehr motiviert“, sagte Loch.
Für Baumeister liefen die vergangenen zwei Jahre sehr erfolgreich, entsprechend zuversichtlich geht er in den kommenden Winter. „Es läuft richtig gut bei mir, die letzten beiden Jahre haben mir viel Selbstvertrauen gegeben. Ich will auch in der nächsten Saison wieder um Siege mitfahren und die WM hat natürlich einen großen Reiz. Auch weil sie in China stattfindet, wo dann ein Jahr später mit Olympia 2022 ein weiteres Highlight ansteht.“
Dann hoffentlich auf ähnlich sauberem und gut behütetem Gelände wie dem Jenner in Berchtesgaden.
Quelle: BGland24.de
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