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Paris gewinnt Super-G auf der Streif

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Dominik Paris.
Dominik Paris. © AFP

Kitzbühel - um Auftakt der 75. Hahnenkammrennen in Kitzbühel ärgert Dominik Paris beim Vorspiel für die Abfahrt am Samstag die Österreicher. Die deutsche Mannschaft beklagt den Ausfall von Tobias Stechert.

Dominik Paris grinste sein breitestes Grinsen, und ein bisschen lachte er sich auch ins Fäustchen. Mit seinem knappen Sieg im Super-G verdarb das Kraftpaket aus Südtirol den Österreichern den Auftakt zu den 75. Hahnenkammrennen in Kitzbühel.

„Super, ich hätte nicht gedacht, dass das klappen könnte. Aber ich habe es gnadenlos runtergelassen“, sagte der 25-Jährige zu seiner Fahrt auf der „Streif“, mit der er zwei Österreicher hinter sich ließ: Abfahrtsolympiasieger Matthias Mayer (0,06 Sekunden zurück) und Georg Streitberger (0,34).

Bester Deutscher in einem spektakulären Rennen bei schlechter Sicht war Josef Ferstl (Hammer). Der 26-Jährige, dessen Vater 1978 und 1979 die Abfahrt auf der „Streif“ gewonnen hatte, kam auf Rang 22 (1,28 Sekunden zurück) und holte damit wie geplant Weltcup-Punkte. „Es war ganz gut“, sagte er, allerdings ärgerte ihn ein Fehler im Abschnitt „Lärchenschuss“: „Das hat gekostet.“ Klaus Brander (Königssee) verfehlte nach guten Zwischenzeiten im Zielhang ein Tor - ebenso Weltmeister Ted Ligety (USA). Andreas Sander (Ennepetal) belegte Rang 38 (2,20).

Die deutsche Mannschaft stand beim Vorspiel zur Abfahrt auf der „Streif“ am Samstag noch immer ein wenig unter dem Eindruck des großen Pechs von Tobias Stechert. Der 29 Jahre alte Oberstdorfer war im zweiten Abfahrtstraining am Donnerstag nach einem Sprung so unglücklich aufgekommen, dass er am Schienbeinkopf im rechten Knie eine Knochenknorpelabsplitterung erlitt. Er wurde am Freitag in München operiert, für die WM (2. bis 15. Februar) in Vail/Beaver Creek (USA) fällt er aus. „Für uns als Team ist das wieder mal sehr bitter“, sagte Ferstl.

Stecherts Ausfall ist ein Rückschlag, wie ihn die deutschen Abfahrer schon häufig einstecken mussten, er kommt nun in einer Phase, in der sich die kleine Mannschaft langsam, aber sicher wieder der erweiterten Weltklasse nähert. Ferstl hatte Ende Dezember im italienischen St. Caterina Rang sieben belegt, Stechert dann am Sonntag im Schweizer Wengen mit dem siebten Platz nachgelegt.

„Wenn so was wie mit dem Tobi passiert, dann tut das richtig weh“, sagte Slalom-Vizeweltmeister Felix Neureuther nachdenklich. Neureuther fährt am Sonntag um seinen dritten Sieg in Kitzbühel.

Die Österreicher hoffen unterdessen, dass einer der ihren am Samstag in der Abfahrt (11.45 Uhr) zurückschlägt. Favorit aber ist der Norweger Kjetil Jansrud, der in beiden Trainingsläufen der Schnellste gewesen war. Der Olympiasieger im Super-G kam am Freitag nur auf Rang sieben. „Es war kein optimaler Lauf. Ich habe zu wenig riskiert“, sagte der 29-Jährige. Die Kritik an dem tückischen Kurs, den sein Trainer Tron Moger ausgeflaggt hatte, wies er zurück: „Die besten Skifahrer sollten alles fahren können. Und Kitzbühel sollte nicht zu leicht sein.“

SID

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