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Freund bei Matura-Sieg Siebter

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Skispringer Severin Freund hat sich zum Auftakt des Weltcup-Gastspiels in Sapporo in klar aufsteigender Form präsentiert.
Skispringer Severin Freund hat sich zum Auftakt des Weltcup-Gastspiels in Sapporo in klar aufsteigender Form präsentiert. © dpa

Sapporo - Skispringer Severin Freund hat sich zum Auftakt des Weltcup-Gastspiels in Sapporo in klar aufsteigender Form präsentiert.

9000 Kilometer geflogen, 121 und 130,5 Meter gesprungen - und damit den freien Fall vorerst gestoppt: Skispringer Severin Freund hat sich mit Platz sieben beim ersten von zwei Weltcupspringen in Sapporo nach zuletzt enttäuschenden Vorstellungen zurückgemeldet. Beim Sieg des Tschechen Jan Matura zeigte sich der viermalige Weltcupsieger von der kräftezehrenden Anreise nach Japan unbeeindruckt und war Bester in einem insgesamt überzeugenden deutschen Team.

„Bei Severin war das sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Und auch mannschaftlich kann ich mit dem Abschneiden zufrieden sein“, sagte Bundestrainer Werner Schuster dem Sport-Informations-Dienst (SID). Leichte Enttäuschung drang bei Schuster aber dann doch durch: „Wir hatten schon gehofft, mit Freund und Neumayer ums Podest mitzuspringen. Beiden liegt die Schanze, das haben sie hier im Training gezeigt. Aber der Wettkampfverlauf war gegen uns.“

Von den ersten drei Plätzen waren die DSV-Adler bei stark wechselnden Bedingungen im Olympiaort von 1972 dann doch noch ein gutes Stück entfernt - Freund trennten letztlich fast 15 Punkte von Matura und knapp zehn vom Slowenen Robert Kranjec, der hinter dem Norweger Tom Hilde Dritter wurde.

Dafür kamen Schusters Schützlinge auf der Okurayama-Schanze ohne Ausßreißer nach unten aus: Hinter Freund schaffte es Michael Neumayer (Berchtesgaden) als Achter ebenfalls in die Top 10. In Andreas Wank (Oberhof/13.), Martin Schmitt (Furtwangen/21.) und Maximilian Mechler (Isny/24.) erreichten auch die weiteren Deutschen den zweiten Durchgang.

Richard Freitag (Aue), der zuletzt in Wisla und Zakopane mit den Plätzen zwei und vier geglänzt hatte, fehlte wegen eines grippalen Infekts in Japan ebenso wie Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Karl Geiger (Oberstdorf), die sich auf die Junioren-WM in Liberec (20. bis 27. Januar) vorbereiten.

Freund, zuletzt in Bischofshofen (33.) und Zakopane (22.) weit hinter den Erwartungen zurück, kämpfte sich im zweiten Durchang noch von Platz 13 auf sieben vor, zeigte im Flug wieder die nötige Sicherheit. „Ich habe mir nach den letzten Ergebnissen aber auch keine Sorgen um Severin gemacht“, sagte Schuster: „Das wäre nur der Fall gewesen, wenn er seine Qualitäten nicht mehr gehabt hätte - die hat er aber nach wie vor.“

Der Sieg des tschechischen Routiniers Matura kam trotz der Abwesenheit diverser Topstars um Österreichs Überflieger Gregor Schlierenzauer völlig überraschend. Seit 2002 springt der 32-Jährige im Weltcup, Platz vier 2011 ebenfalls in Sapporo war bislang sein bestes Ergebnis gewesen. „Heute wurde für mich ein Traum war. Ich wollte immer einen Weltcup gewinnen“, sagte Matura.

Mit Platz vier verkürzte derweil der Norweger Andreas Bardal in der Weltcup-Gesamtwertung der Rückstand auf Vierschanzentournee-Sieger Gregor Schlierenzauer (Österreich) auf 135 Punkte, kann aber auch bei einem Sieg im zweiten Springen am Sonntag (2.00 Uhr MEZ) nicht die Führung übernehmen. Freund bleibt mit 101 Zählern Rückstand auf Bardal Dritter.

sid

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