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Gössner nach Fehler-Festival auf Platz 62

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Miriam Gössner
Miriam Gössner © Archivfoto: dpa

Antholz - Miriam Gössner hat sich zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Antholz ein erneutes Fehler-Festival geleistet und ihren dritten Sprintsieg in Folge klar verpasst.

Nach ihrem neuerlichen Fehler-Festival schnallte Miriam Gössner völlig frustriert die Ski ab, packte ihre Sachen und stapfte wortlos aus dem Zielbereich. Mit sieben Schießfehlern verpatzte die 22-Jährige die WM-Generalprobe im Sprint total und landete beim Biathlon-Weltcup in Antholz/Italien auf dem völlig enttäuschenden 62. Rang. „Ich habe mich von Anfang an nicht gut gefühlt, dann noch die sieben Fehler dazu und ein Sturz, wo ich mir den Kopf angeschlagen habe. Heute ging einfach alles schief“, sagte Gössner später.

Auch Umsteigerin Evi Sachenbacher-Stehle erlebte bei ihrem dritten Weltcupstart nach fünf Fehlern auf Platz 78 einen Tag zum Vergessen. Beide verpassten die Teilnahme am Verfolgungsrennen am Samstag und trieben den Trainern drei Wochen vor der WM im tschechischen Nove Mesto (7. bis 17. Februar) Sorgenfalten ins Gesicht.

„Gerade von unseren Spitzenathletinnen hatten wir uns ein anderes Ergebnis vorgestellt. Die Laufleistung lässt viele Fragen offen“, sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig, der auch mit den Schießleistungen nicht zufrieden war: „Bei Miriam Gössner wäre eine leichte Reaktion auf den Wind nötig gewesen.“

Gössner war zu allem Überfluss auch noch gestürzt und klagte anschließend über Kopfschmerzen. Die Staffel-Weltmeisterin, die bei den letzten beiden Sprints in Oberhof und Ruhpolding gewonnen hatte, leistete sich im Liegendschießen drei Fehler, stehend traf die ehemalige Langläuferin bei perfektem Winterwetter sogar nur eine Scheibe.

Für die Bayerin ist es die dritte schwache Schießleistung innerhalb weniger Tage. In der Verfolgung in Oberhof verfehlte sie zehn Mal das Ziel, in Ruhpolding musste sie im Massenstart sechs Mal in die Strafrunde - dabei hatte sie allerdings jeweils 20 Versuche.

„Ich bin heute einfach nicht so klargekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte“, sagte auch Sachenbacher-Stehle. Läuferisch sei sie in der Höhe in Südtirol nicht zufrieden gewesen, betonte die 32-Jährige aus Reit im Winkl: „Ich hatte gehofft, dass ich läuferisch mehr mithalten kann, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Dazu kommt, dass das Schießen schlecht war. Ich habe gekämpft, aber mehr war leider nicht möglich.“

Im Ziel hatte die zweimalige Olympiasiegerin im Langlauf 3:11,4 Minuten Rückstand auf die fehlerfreie Siegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei. Platz zwei sicherte sich die Finnin Kaisa Mäkäräinen (1 Fehler/16,7 Sekunden Rückstand) vor der Weißrussin Darja Domratschewa (1/21,9). Ob Sachenbacher-Stehle am Sonntag nach der Enttäuschung erstmals in der deutschen Staffel zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. „Wir müssen jetzt mit allen sprechen und darüber nachdenken“, sagte Hönig.

Beste deutsche Skijägerin in Antholz wurde überraschend Nadine Horchler (Willingen/0 Fehler) auf Platz fünf. „Ich war heute keine Null, sondern habe nur Null geschossen. Es war super“, sagte Horchler nach dem besten Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere.

Zweitbeste aus dem DSV-Team war Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel (Großbreitenbach/2) auf Rang 25. Die 34-Jährige verbaute sich die Aussichten auf eine vordere Platzierung mit zwei Fehlern gleich im ersten Schießen. „Irgendwie war heute der Wurm drin, es lief von Anfang an nicht rund. Ich finde grad aber keine Gründe“, sagte die Thüringerin: „Ich hab mich zwar schlechter gefühlt als gestern, aber nicht so schlecht.“

Fortgesetzt wird der Weltcup in Südtirol am Freitag (14.30 Uhr/ZDF) mit dem Sprint der Männer. Dort wollen Andreas Birnbacher und Co. einen erneuten Angriff auf die Podestplätze starten.

sid

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