Kuipers hatte Mitte März die Einzelstrecken-WM in Inzell besucht. Dort gewann Pechstein zweimal Bronze. „Sie hat ihre Strafe abgesessen und darf wieder starten. Respekt, dass sie mit 39 Jahren zu solchen Leistungen fähig ist“, sagte der 63 Jahre alte Hochschullehrer der Universität Maastricht.
Unabhängig vom Fall Pechstein meinte Kuipers, dass Dopingsünder zu hart bestraft werden. „In meinen Augen ist Doping ein Vergehen und kein Verbrechen. Ein nichttalentierter Eisschnellläufer wird auch mit Doping kein Weltklassesportler. Es hilft nur marginal. Darum finde ich kürzere Strafen in Verbindung mit Geldstrafen angemessener. Das verhindert auch eine Prozesslawine, und der Sportler erhält schneller eine neue Chance. Wird er jedoch noch einmal erwischt, dann hat er nichts gelernt, und dann ist eine lange Sperre gerechtfertigt“, sagte Kuipers.
sid