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Neuner vorn bei deutschem Dreifachsieg

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Magdalena Neuner jubelt nach ihrem ersten Saisonsieg
Magdalena Neuner jubelt nach ihrem ersten Saisonsieg © AP

Antholz - Mit ihrem besten Saisonauftritt haben die deutschen Biathletinnen in Antholz gleich zu dritt das Siegertreppchen erstürmt und eine gehörige Portion Selbstvertrauen für Olympia getankt.

Die sechsmalige Weltmeisterin Magdalena Neuner aus Wallgau verwies am Mittwoch bei ihrem ersten Weltcupsieg in einem Einzelrennen über 15 Kilometer die dreimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) und Andrea Henkel (Großbreitenbach) auf die weiteren Podestplätze. “Ich wollte endlich mein erstes Einzelrennen gewinnen. Dass es hier in Antholz auf einer meiner Lieblingsstrecken geklappt hat, ist umso schöner. Ich bin total zufrieden“, sagte Neuner.

Magdalena Neuner: So schön, so erfolgreich

Im Ziel hatte die Bayerin trotz drei Strafminuten 5,5 Sekunden Vorsprung vor Wilhelm, die nur eine der 20 Scheiben verfehlt hatte. Die bis zum letzten Schießen klar führende Henkel vergab mit zwei “Fahrkarten“ den greifbar nahen Sieg und belegte mit 27,4 Sekunden Rückstand Rang drei. Martina Beck (Mittenwald) als Siebte, Simone Hauswald (Gosheim) auf Platz neun und Juliane Döll (Oberhof) auf Position 13 komplettierten das erstklassige deutsche Mannschafts- Resultat. “Dass einige Nationen hier gefehlt haben, schmälert den Erfolg nicht. Wir wollten hier in Antholz allen noch Gelegenheit zum Schießen unter Wettkampfbedingungen geben und denken, unser Formaufbau ist richtig“, sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang.

“Das war heute ein Superrennen von mir, auch wenn ich gern ein, zwei Scheiben mehr getroffen hätte. Läuferisch ging's wieder total gut. Ich konnte fast gleich schnelle Runden laufen und hatte zum Schluss auch noch Reserven“, stellte Neuner nach dem 14. Weltcupsieg ihrer Laufbahn und dem ersten im Olympia-Winter fest. “Ich bin auf einem guten Weg.“

Dass trotz der “Laborbedingungen“ im Südtiroler Biathlon-Mekka bei Kaiserwetter vor 10 000 Zuschauern nur die sechstplatzierte Lokalmatadorin Michela Ponza alle Scheiben traf, führte Müssiggang auf die Höhe von über 1600 Meter zurück. “Die ist nicht einfach. Die Höhe fordert ihren Tribut. Da fehlt schnell die Luft“, meinte der Chef der deutschen Damen.

“Bei mir ging's richtig zäh los. Ich wollte schon etwas verhalten loslaufen, doch dass es so langsam wird, war nicht gewollt. Schon beim ersten Stehendschießen hatte ich eine Nähmaschine und musste nochmals zurückstecken“, bestätigte Kati Wilhelm Müssiggangs Feststellung. “Dass es trotzdem noch mein bestes Saisonresultat wurde, ist umso schöner“, meinte sie.

Nicht restlos zufrieden war auch Andrea Henkel. “Beim letzten Schießen habe ich total gezittert, einfach keinen Rhythmus gefunden. Da musste ich mir jeden Schuss hart erkämpfen und hatte zu viel Zeit zum Überlegen, wollte die Schüsse wohl nach vorn tragen. Leider gingen zwei daneben. Angesichts dessen ist Platz drei aber total okay“, bemerkte die Thüringerin, die vom ganzen Damen-Team die besten Chancen hat, bei Olympia in allen fünf Entscheidungen eingesetzt zu werden.

dpa

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