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Peking und Lwiw bewerben sich auch um Olympia 2022

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Peking - Fünf Jahre nach den Sommerspielen 2008 hat Peking am Dienstag überraschend eine Bewerbung um die Winterspiele 2022 angekündigt. Das westukrainische Lwiw ist ebenfalls im Rennen.

Laut staatlicher chinesischer Medien will Peking fünf Jahre nach den Sommerspielen 2008 zusammen mit dem 160 Kilometer entfernten Zhangjiakou in der Provinz Hebei die Spiele ausrichten. Lwiw würde zehn Jahre nach der Fußball-Europameisterschaft das nächste Großereignis beherbergen.

In fast fünf Stunden Fahrzeit von Peking (Bahn) gibt es ein großes Skigebiet, wenn auch selten viel Schnee. Laut der Agentur Neues China wird das Nationale Olympische Komitee (NOK) die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einreichen. Dies müsste formal bis zum 14. November erfolgen.

Große Chancen werden Peking nicht eingeräumt, zumal in Pyeongchang/Südkorea für 2018 bereits eine asiatische Stadt Gastgeber von Winterspielen ist. Einen Schritt weiter sind bereits die Ukrainer. Am Dienstag unterzeichneten Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka in seiner Funktion als NOK-Chef sowie Lwiws Bürgermeister Andrej Sadowyi die offizielle Absichtserklärung. Bubka war zuletzt Gegenkandidat von Thomas Bach bei der Wahl zum IOC-Präsidenten und soll Gesicht der Bewerbung werden. „Vor zehn Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass sich die Ukraine um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele bewirbt“, sagte Bubka.

Starke Hoffnungen macht sich München, das wie seine Partnerstädte am Sonntag ein Bürgervotum durchführt. Als starker Mitbewerber gilt die norwegische Hauptstadt Oslo, deren Bewohner sich Anfang September für eine Kandidatur ausgesprochen hatten. Weitere mögliche Konkurrenten sind Almaty (Kasachstan), das polnische Krakau und Östersund/Schweden. Vergeben werden die Spiele bei der 127. IOC-Session am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur/Malaysia.

„Die Bewerbung Pekings ist ein weiterer Beleg dafür, dass Winterspiele keineswegs das Auslaufmodell sind, als das sie die Olympia-Gegner gerne hinstellen“, sagt Münchens Sportbürgermeisterin Christine Strobl. Auch sie glaubt: „Da das südkoreanische Pyeongchang bereits die Winterspiele 2018 und Tokio die Sommerspiele 2020 ausrichten wird, erscheint eine erneute Vergabe Olympischer Spiele für 2022 nach Fernost weniger wahrscheinlich.“ Sie ist sich sicher, „dass wir mit unserem optimierten Konzept, mit unserer langen Wintersporttradition, mit unseren herausragenden Athletinnen und Athleten und natürlich mit unserem sportbegeisterten Publikum die besten Chancen hätten, als weltoffener Gastgeber 2022 den Zuschlag zu erhalten.“

sid

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