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Schempp schon wieder Sieger: "Der Knaller"

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Simon Schempp feiert seinen Sieg beim Sprint über 10 Kilometer. Foto: Daniel Dal Zennaro
Simon Schempp feiert seinen Sieg beim Sprint über 10 Kilometer. © dpa

Antholz - Simon Schempp ist zum Champion geworden. Nach seinem Sieg in Ruhpolding stand der Biathlet auch in Antholz ganz oben auf dem Podest. Diesmal siegte der 26-Jährige im Sprint.

Nach seinem nächsten großen Biathlon-Sieg leuchteten bei Simon Schempp die Augen. „Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Das ist einfach der Knaller, der Wahnsinn“, sagte der 26-Jährige am Donnerstag. Für seinen überlegenen Sprint-Erfolg beim Weltcup in Antholz hatte er eine ganz simple Erklärung. „Mit der letzten Woche im Rücken, da geht man natürlich mit einer breiteren Brust ins Rennen“, meinte der Uhinger mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Bereits in Ruhpolding hatte Schempp am vorigen Wochenende mit einem Erfolg im Massenstart und einem zweiten Platz im Sprint für Festtagsstimmung bei den Fans gesorgt. „Momentan läuft es wie im Traum. In den letzten drei Rennen bin ich absolut vorn dabei gewesen. Das ist einfach verrückt“, gestand der Skijäger - und wunderte sich ein wenig über sich selbst. Mit einem Vorsprung von 14,0 Sekunden gewann er den Sprint vor dem ebenfalls fehlerfreien Russen Jewgeni Garanitschew. Dritter wurde nach einer Strafrunde der Slowene Jakov Fak (+ 20,1 Sekunden).

Als Schempp wie schon beim Antholz-Sprint des Vorjahres ganz oben auf dem Podest stand, da wurde er von den vielen deutschen Fans unter den 10 500 Zuschauern in der Südtirol-Arena mit Sprechchören gefeiert. In Ruhpolding konnte er bei seinem dritten Weltcup-Sieg erst nach dem Fotofinish jubeln, diesmal war alles glasklar.

In der kräftezehrenden Höhe von 1600 Metern lieferte Schempp auch noch die zweitbeste Laufzeit ab. Am Schießstand spielte er seine ganze Routine aus, schoss zügig und sicher. „Beim Einlaufen bin ich auf den Wind hingewiesen worden, dass ich rechts drehen soll“, erklärte der Sieger. Schempp war einer von 14 Skijägern, die im Feld der 102 Biathleten ohne Strafrunde durchkamen.

„Es war unglaublich hart auf der letzten Runde. Es war purer Kampf. Ich habe alles aus mir rausgeholt, was nur ging. Ich war fix und fertig im Ziel, aber mit dem Ergebnis wird man belohnt“, sagte er. Auch wenn Schempp schon in WM-Form ist, will er an die Titelkämpfe im März in Kontiolathi noch nicht denken. „Für mich persönlich ist die WM nicht alles. Wer das ganze Jahr vorne dabei ist, der ist wirklich ein außergewöhnlicher Biathlet.“

In der Weltcup-Gesamtwertung bleibt der Uhinger mit 489 Punkten Dritter hinter dem Franzosen Martin Fourcade (489) und dem Russen Anton Schipulin (507). Vom Gesamtsieg will er jedoch nichts wissen. „Auf Fourcades Level bin ich noch nicht.“

In Antholz ist er besser als der Fourcade. In dem Dorf in Südtirol hatte Schempp im Vorjahr mit Sprint und Verfolgung seine ersten beiden Weltcup-Siege geholt. „Man kommt mit einem guten Gefühl, wenn man an einem Ort schon Erfolge gefeiert hat. Da geht man mit positiver Stimmung an den Start“, erläuterte er. In der Verfolgung am Samstag hat Schempp nun erneut gute Chancen auf einen Podestplatz.

Zweitbester Deutscher war Arnd Peiffer, der nach einer Strafrunde (+ 48,1 Sekunden) Elfter wurde. Erik Lesser (2/+ 1:08,2 Minuten) wurde 19., Benedikt Doll (2/+ 1:21,6 Minuten) 26. und Daniel Böhm (1/+ 1:24,4 Minuten) 30. Andreas Birnbacher (2/+ 1:41,8 Minuten) kam auf Rang 37.

dpa

Weltcup Antholz

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