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Höfl-Riesch & Co.: Start der Medaillenjagd

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Viktoria Rebensburg (l.) und Maria Höfl-Riesch haben Medaillenchancen.
Viktoria Rebensburg (l.) und Maria Höfl-Riesch haben Medaillenchancen. © dpa

Schladming - Bühne frei für erste WM-Entscheidung, die Medaillenjagd kann beginnen: Gleich zum Auftakt haben Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg im Super-G die Chance auf Edelmetall.

Drei Medaillen sind das Ziel der deutschen Alpinen - und gleich im Auftaktrennen der Weltmeisterschaften stehen die Chancen gut. Zwar konnten sich Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg am Montag wegen des starken Schneefalls in Schladming nicht wie gewünscht auf den Super-G an diesem Dienstag (11.00 Uhr/ARD und Eurosport) einstimmen, doch an einem guten WM-Einstand soll das die beiden Olympiasiegerinnen nicht hindern. Höfl-Riesch zählt als Dritte von 2011 trotz einer nicht berauschenden Weltcup-Saison zu den Geheimfavoriten, Rebensburg gar zur ersten Anwärterriege. Auch wenn sie vor der ersten Entscheidung des rot-weiß-roten Skifestes selbst nichts davon wissen mag.

„Ich sehe mich nicht als Favoritin. Da gibt es andere Läuferinnen, wie zum Beispiel Anna Fenninger oder Tina Maze“, sagte die Riesenslalom-Olympiasiegerin und führt als Beleg für die eigene Einschätzung ihre Plätze zwischen den Siegen von Schladming (März 2012) und Cortina (Januar 2013) an: 12-6-8. Höfl-Rieschs letzte Podest-Platzierung im Super-G liegt schon über ein Jahr zurück. Bei drei fünften Plätzen in diesem Winter lag sie allerdings in Reichweite. Und bei einem Großereignis ist der Slalom-Weltmeisterin von 2009 und Doppel-Olympiasiegerin von 2010 ohnehin alles zuzutrauen.

„Es gibt keine bessere Wettkämpferin als die Maria. Wenn die ins Starthaus geht, dann steht da ein Mensch drin, der Übermenschliches leisten kann“, betonte auch Felix Neureuther, der erst in der zweiten WM-Hälfte in den Titelkampf eingreift. Bis dahin wollen die Amerikanerin Lindsey Vonn („Es zählen nur Medaillen“) und die Slowenin Tina Maze („Die wichtigsten Rennen der Saison“) schon ihre ersten Erfolge gefeiert haben. Sie sind die Top-Favoritinnen beim ersten Rennen der größten alpinen Weltmeisterschaften. 400 Millionen Euro wurden im Vorfeld der 42. Auflage der Titelkämpfe investiert, rund 400 000 WM-Besucher werden erwartet.

Gian Franco Kasper, Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS, vermeldete vor dem Start eine WM-Rekordbeteiligung. 609 Athleten aus 69 Nationen sind gemeldet, aus drei weiteren Nationen könnten noch Sportler hinzukommen. In Garmisch-Partenkirchen 2011 hatte Kasper 524 Skirennfahrer aus 69 Nationen notiert.

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Wie für den Deutschen Skiverband vor zwei Jahren bei der WM daheim in Garmisch-Partenkirchen lastet nun der Druck auf den Gastgebern. „Das ist für die Österreicher eine besondere Drucksituation“, unterstrich Höfl-Riesch und erinnerte an 2011. Und in der „Ski Nation schlechthin“, mutmaßte sie, sei das wahrscheinlich noch ein bisschen größer.

„Deswegen geht das Runterfahren auch nicht leichter. Aber ich denke, ein bisschen entspannter können wir es trotzdem angehen“, erklärte die einmalige Gesamtweltcupsiegerin, die sich wie ihre Teamkolleginnen beim ersten Auftritt im WM-Treff des DSV über Lebkuchenherzen mit der Aufschrift „Schladming 2013“ freuen durfte. Vor allem aber über ihre Genesung nach einer „schweren Bronchitis“. „Jetzt bin ich wieder gesund und erholt und hoffentlich bereit.“

Gut gelaunt nahm Höfl-Riesch am Montag das Training in Haus im Ennstal in Angriff, wo sie vor neun Jahren ihren ersten und zweiten Weltcup-Sieg gefeiert hatte. „Zu viel Schnee, aber perfekte Bedingungen zum Pulverschneefahren“, twitterte die 28-Jährige.

Abseits der Trainingspisten tummelten sich auch einige als Maskottchen verkleidete Ski-Touristen. Vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf viele Wintersportverrückte und Après-Ski-Partys in der Steiermark. „Man wird die Nacht zum Tag machen und am Tag wird man auch noch weiter machen, weil dann fahren wir Ski“, erklärte Alpin-Direktor Wolfgang Maier. Er erwartet im WM-Ort von 1982 eine „sensationelle Stimmung“ und wünscht sich vom eigenen Team „maximal guten Sport“.

Drei Medaillen haben Maier und seine Mitstreiter sich vorgenommen. Zwar gab es in Vancouver 2010 dreimal Olympia-Gold, aber drei WM-Plaketten schon seit zwölf Jahren nicht mehr.

dpa

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