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EHC München mit Chance auf Titel-Hattrick - gegen Berlin oder Nürnberg?

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Frank Hördler von den Eisbären Berlin (l) nimmt dem Nürnberger Steven Reinprecht den Puck ab. Foto: Christophe Gateau
Frank Hördler von den Eisbären Berlin (l) nimmt dem Nürnberger Steven Reinprecht den Puck ab. © Christophe Gateau

Titelverteidiger München wartet auf seinen Gegner fürs Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Berlin fehlt im Halbfinal-Duell mit Nürnberg nur noch ein Erfolg. Geht es nach dem Gesetz der Serie, stünde am Dienstag aber eine siebte Begegnung an.

München/Berlin - Münchens Erfolgstrainer Don Jackson ließ sich nicht locken. Einen Wunschgegner für das Finale um den deutschen Eishockey-Titel habe er nicht, behauptete der 61-Jährige nach dem entscheidenden 5:0 im Halbfinale über die Adler Mannheim.

«Ich kommentiere keine Dinge, die ich nicht kontrollieren kann. Es wird interessant, egal gegen wen. Wir nehmen es, wie es kommt.» Natürlich weiß Jackson aber, dass eine Serie gegen Berlin eine besonders emotionale Geschichte werden würde. Mit den Eisbären verbinden ihn fünf Meisterschaften, der US-Amerikaner formte den möglichen Final-Kontrahenten einst zur Vorzeigemacht im deutschen Eishockey.

Berlin mit Matchpuck am Sonntag in Nürnberg

München schickt sich an, mit Jackson eine ähnliche Ära zu prägen. Entspannt kann sich der Hauptrunden-Sieger, als Meister von 2016 und 2017 ohnehin Favorit, am freien Wochenende anschauen, ob Berlin seine erste Chance aufs Finale ergreift. Am Sonntag (15.00 Uhr) benötigt das Team von Trainer Uwe Krupp dafür allerdings den ersten Auswärtssieg der Saison bei den Nürnberg Ice Tigers. «Es steht jetzt 3:2 und Nürnberg muss uns zweimal schlagen, um weiterzukommen. Wir werden sehen», sagte Krupp und blieb gewohnt vorsichtig: «Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter.»

Die Spieler von EHC Red Bull München feiern ihren klaren Sieg über Adler Mannheim. Foto: Tobias Hase
Die Spieler von EHC Red Bull München feiern ihren klaren Sieg über Adler Mannheim. © Tobias Hase

Dieses zweite Halbfinale verspricht Spannung bis zum Schluss. Drei von fünf Partien endeten erst in Verlängerung. Wie am Freitagabend, als die Berliner zwar 4:2 führten, Mark Olver sie aber erst in der Overtime mit seinem Tor erlöste (72. Minute). «Das gibt Auftrieb», sagte Nationalspieler Marcel Noebels. «Es ist verdammt schwer in Nürnberg zu spielen. Aber wenn man ins Finale möchte, muss man auch solche Dinge schaffen. Ich bin der Meinung, dass wir die Mannschaft haben und die Leistung bringen können.»

Nürnberg-Coach: "Wir sehen uns am Dienstag hier wieder"

Setzt sich das Gesetz dieser umkämpften Serie fort, gleichen die Franken am Sonntag aber aus. Schließlich gewann bislang stets der Gastgeber. «Wir sehen uns am Dienstag hier wieder», kündigte Nürnbergs Coach Rob Wilson schon einen siebten Teil des Krimis an. Die Finalserie beginnt am 13. April. Es sind jetzt die drei dominierenden Teams der Vorrunde, die - nach dem Aus der Adler - den Titel unter sich ausmachen.

In der Playoff-Serie gegen Mannheim war München am Ende mit 4:1-Erfolgen doch der eindeutige Sieger. Fouls und Sticheleien hatten das Duell emotional aufgeladen, der Topfavorit erwies sich als cleverer und disziplinierter. Das entscheidende 5:0 war eine Machtdemonstration. «Die Jungs haben sich immer auf das Wesentliche konzentriert und haben sich durch nichts aus der Bahn werfen lassen», bilanzierte Jackson. Sein Mannheimer Kollege Bill Stewart hat über den Münchner Luxuskader eine klare Meinung: «München ist eine eigene Klasse in dieser Liga.»

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