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TV-Star aus "Harald Schmidt Show" verstorben - Er war zugleich eine Radio-Legende

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Einer der renommiertesten deutschen Radio-Moderatoren ist gestorben. Auch viele TV-Zuschauer dürften ihn kennen.

Köln - Große Trauer um Charly Wagner. Die Stimme des bekannten und renommierten Radio-Moderators ist für immer verstummt. Wie der WDR mitteilte, ist der ehemalige Hörfunkmoderator, Nachrichtensprecher und Ansager am 7. Mai 2020 im Alter von 78 Jahren gestorben

Charly Wagner ist tot: Er war fürs Radio und fürs TV tätig - auch bei „Harald Schmidt Show“

Seine Hörfunk-Karriere ist gespickt mit Sendungen, die vor allem WDR-4-Hörern tief im Gedächtnis sein dürften. Doch auch im Fernsehen kam Charly Wagner zum Zug: Er verlas in der „Harald Schmidt Show“ regelmäßig „Klassiker des Herrenwitzes*. Zudem war er lange Jahre auch beim WDR-TV tätig.

Charly Wagner wurde 1941 in Köln geboren. Seine Radio-Laufbahn begann im September 1953, damals war er gerade zwölf Jahre alt und wirkte am Hörspiel „Ich kannte die Stimme“ mit. Seine Gage: Fünf D-Mark. Zwar beschränkte sich seine Aufgabe darauf, mit anderen Schülern eines Kölner Gymnasiums für Hintergrundgemurmel zu sorgen, doch stand für ihn von nun an fest, wo er später einmal sein Geld verdienen wollte: beim Hörfunk.

Doch beim Radio landete er nicht sofort, sondern ging erst den Umweg über den Beruf des Versicherungskaufmanns. Danach absolvierte er eine Sprecherschulung bei der Deutschen Welle, wo er kurze Zeit als Regieassistent arbeitete. 

Charly Wagner ist tot - Als Radio-Moderator wurde er zur „Stimme“ von WDR 4

Im August 1965 begann nach einem Jahr als freier Mitarbeiter seine Festanstellung beim Hörfunk des WDR als Nachrichtensprecher und Ansager. 1973 begann er, Radiosendungen zu moderieren, darunter gemeinsam mit Max Schautzer „Daheim und unterwegs“.

In der Mitteilung des WDR wird er als „die Stimme“ von WDR 4 gewürdigt. Zu dieser wurde er mit Sendungen wie „Musikpavillon“, „Swing und Balladen“, „Orchester der Welt“ und „Shellack-Schätzchen“.

Im WDR-Fernsehen arbeitete Charly Wagner in den 80er Jahren als Ansager. Zudem war er 1994 als Sprecher an einem legendären „Fernsehskandal“ beteiligt. Nach einer Satire über angeblich manipulierte Lotto-Ziehungen im Politmagazin „Monitor“ verlangte der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel, dass die verantwortlichen WDR-Mitarbeiter „zum Teufel gejagt“ werden sollten. Doch das geschah nicht. 2004 ging Charly Wagner nach 39 Dienstjahren beim WDR in den Ruhestand. Bei der „Harald Schmidt Show“ blieb er TV-Zuschauern erhalten.

Radio-Legende Charly Wagner ist tot - WDR würdigt seine Verdienste

Die Trauer ist nicht nur bei Fans der Hörfunk-Legende groß, sondern auch bei seinen Kollegen und Weggefährten. Auch Valerie Weber, Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur, würdigt ihn: „Die Stimme Charly Wagners - ein gepflegter Bariton - war fast 40 Jahre lang ein Markenzeichen des Westdeutschen Rundfunks“, so Weber. Radiosendungen wie „Swing und Balladen“ und „Shellack-Schätzchen“ seien „unvergessen“. 

Weber erinnert sich auch an Wagners TV-Auftritte: „Und wer sich in Nordrhein-Westfalen an die Zeiten erinnert, als es im Fernsehen noch Programmansager gab, wird stets auch an Charly Wagner denken. Wir sind traurig darüber, dass wir einen geschätzten Kollegen und feinen Menschen verloren haben und fortan auf Aufzeichnungen zurückgreifen müssen, wenn wir seine Stimme noch einmal hören möchten.“

Auch Fans der „Harald Schmidt Show“ erinnern sich trauernd an Charly Wagner - so etwa Jörg Heinrich, Kolumnist der tz.

Zur Todesursache wurde nichts mitgeteilt.

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lin

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