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Bestechungsskandal: „Desperate Housewives“-Star muss ins Gefängnis

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Im Hochschul-Bestechungsskandal in den USA hat sich Schauspielerin Felicity Huffman offiziell schuldig bekannt.
Im Hochschul-Bestechungsskandal in den USA hat sich Schauspielerin Felicity Huffman offiziell schuldig bekannt. © dpa / Steven Senne

Bestechungsskandal in den USA: Wohlhabende Eltern sollen Elite-Universitäten bestochen haben. Felicity Huffman ist eine davon und muss jetzt ins Gefängnis.

Update vom 14. September 2019: Im Hochschul-Bestechungsskandal ist Schauspielerin Felicity Huffman („Desperate Housewives“) Medienberichten zufolge zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden. Das entschied das zuständige Gericht in Boston am Freitag, wie unter anderem die Washington Post und die New York Times berichteten. Die 56-Jährige ist damit die erste Angeklagte, die in der Affäre bestraft wird.

Zudem wurde Huffman am Freitag zu einer Geldstrafe von 30.000 Dollar (27.000 Euro) und 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Schauspielerin hatte sich bereits im Mai schuldig bekannt, 15.000 Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben, damit Antworten ihrer ältesten Tochter bei einer Aufnahmeprüfung nachträglich aufgebessert wurden.

„Desperate Housewives“-Star bekennt sich schuldig - jetzt droht ihr eine Haftstrafe

News vom 14. Mai 2019: Im Bestechungsskandal um Zulassungen an Eliteuniversitäten hat sich die US-Schauspielerin Felicity Huffman schuldig bekannt. Unter Tränen räumte sie am Montag (Ortszeit) bei einer Anhörung den Versuch ein, die Chancen ihrer Tochter auf einen guten Studienplatz durch eine Zahlung zu steigern. Mit dem Eingeständnis vermeidet Huffman voraussichtlich einen Aufsehen erregenden Prozess und eine lange Haftstrafe.

Huffman gestand bei ihrem Gerichtstermin in Boston ein, 15.000 Dollar (rund 13.000 Euro) gezahlt zu haben, damit ihre Tochter beim Uni-Eintrittstest SAT besser abschneidet. So wollte sie ihr den Zugang zu einer besseren Universität ermöglichen. Huffman hatte bereits im vergangenen Monat angekündigt, sich schuldig zu bekennen. Sie sagte damals, sie schäme sich für ihre Tat.

Auf Bestechung stehen in den USA hohe Geldstrafen und bis zu 20 Jahre Jahre Haft. Mit ihrem Schuldeingeständnis kann Huffman voraussichtlich aber beides vermeiden: Die Staatsanwaltschaft hat eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und eine Geldstrafe von 20.000 Dollar (rund 18.000 Euro) gefordert. Allerdings hat die zuständige Richterin den Ermessensspielraum, auch eine andere Strafe zu verhängen.

Der Bestechungsskandal war Mitte März bekannt geworden. Wohlhabende Eltern sollen Geld gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen aufgenommen wurden. Betroffen sind unter anderem die Universität Yale, die Georgetown University in Washington und die kalifornische Universität Stanford.

Die Bestechungsgelder flossen an William Singer, der mittels eines ausgeklügelten Netzwerks für die Aufnahme wenig qualifizierter Studenten sorgte. So ließ er Prüfungsergebnisse fälschen und bestach Trainer, die Studienplatzanwärtern überdurchschnittliche sportliche Leistungen bescheinigten, um ein Sport-Stipendium zu ergattern.

Singers kriminelle Organisation sammelte so insgesamt 25 Millionen Dollar von Eltern ein. Er hat sich bereits schuldig bekannt. Gegen die betroffenen Hochschulen wurden bislang keine Verfahren eingeleitet.

Massiver Bestechungsskandal: Promis sollen Elite-Unis bestochen haben

Boston - Wegen mutmaßlicher Bestechung bei Hochschulzulassungen sind in den USA mehr als 30 wohlhabende Eltern unter Anklage gestellt worden, darunter die bekannte „Desperate Housewives" Schauspielerin Felicity Huffman (56). Den Verdächtigen wird vorgeworfen, mit den Zahlungen ihren Kindern den Zugang zu Elite-Universitäten ermöglicht zu haben, wie die US-Bundesanwaltschaft am Dienstag im Ostküstenstaat Massachusetts mitteilte.

Über das Korruptionsnetzwerk soll den Angaben zufolge im Laufe der Jahre eine Summe von insgesamt etwa 25 Millionen Dollar (22 Millionen Euro) geflossen sein. Die Gelder seien verwendet worden, um Zulassungsprüfungen zu fälschen und Hochschulbeschäftigte zu bestechen. Auch Sportlehrer hätten Bestechungssummen kassiert, um Sprösslinge reicher Familien zu rekrutieren und damit die Uni-Zulassung zu beschaffen - ohne dass diese die Qualifikationen für die Sportteams gehabt hätten.

Bestechungsskandal: Bekannte Schauspielerinnen unter den Beschuldigten

Zu den beschuldigten Eltern gehören Unternehmensmanager und Investoren, ein Winzer und ein Modedesigner - sowie neben dem "Desperate Housewives"-Star Huffman auch ihre Schauspielkollegin Lori Loughlin. Die Bestechungsvorgänge betrafen unter anderem die Eliteschmieden Yale in Neuengland, Georgetown University in Washington sowie Stanford und USC in Kalifornien.

Nach Angaben der Ermittler zahlten die Eltern an eine von einem Hochschulberater gegründete Pseudo-Wohltätigkeitsorganisationen. Der Mann fädelte dann mit den Geldern die Uni-Aufnahmen ein. Huffman - bekannt unter anderem aus der Fernsehserie "Desperate Housewives" - wird etwa beschuldigt, 15.000 Dollar dafür bezahlt zu haben, dass die Testresultate ihrer älteren Tochter aufgebessert wurden.

Bestechungsskandal an Elite-Unis: Rund 50 Verdächtige angeklagt

Loughlin und ihr Ehemann, der Modedesigner Mossimo Giannulli, sollen wiederum mit Hilfe der illegalen Tricksereien bewerkstelligt haben, dass ihre zwei Töchter in das USC-Ruderinnenteam und damit an die Uni aufgenommen wurden - obwohl beide Töchter gar keine Ruderinnen sind. Loughlin ist unter anderem aus den Serien "Full House" und "Fuller House" bekannt.

Lori Loughlin und Felicity Huffman.
Lori Loughlin und Felicity Huffman. © dpa / Uncredited

Doch während Mama Loughlin im Gefängnis saß, vergnügte sich Töchterchen Olivia auf einer Yacht auf den Bahamas beim „Spring Break“. Mit welchen Konsequenzen die Schauspielerin jetzt rechnen muss und ob der Skandal das Aus für die Uni-Karriere der Tochter bedeutet, ist noch nicht bekannt.

Insgesamt wurden im Rahmen des Bestechungsskandals nach Angaben von Bundesanwalt Andrew Lelling rund 50 Verdächtige angeklagt. Unter ihnen sind 33 Eltern, etwa ein Dutzend Hochschulbeschäftigte und vier Verdächtige, welche die Bestechungen und Manipulationen eingefädelt haben sollen.

Die Vorwürfe treffen Investoren in Silicon Valley, Firmenchefs und Unternehmer, auch ein Weingutbesitzer ist angeklagt. Ein 58 Jahre alter Mittelsmann, der sich bereits schuldig bekannt hat, soll die Bestechungen eingefädelt haben. Den Eltern soll er die Machenschaften als „Seitentür“ zur Aufnahme ihrer Kinder in die Hochschulen dargestellt haben. Laut Anklage kassierte er von den Eltern als Spenden getarnte Gelder in Millionenhöhe ab, mit denen er dann unter anderem Sporttrainer und andere Mitarbeiter an den Hochschulen schmierte.

AFP/dpa

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