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Anonymous-Hack: Journalist muss ins Gefängnis

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Dallas - 890.000 Strafe und mehr als fünf Jahre Haft: Der amerikanische Journalist Barrett Brown muss ins Gefängnis. Hintergrund des Urteils ist ein Hacker-Angriff.

Der amerikanische Journalist und Anonymous-Unterstützer Barrett Brown (33) ist im Zusammenhang mit einer Hacker-Aktion von Anonymous zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt worden. Brown muss zudem 890.000 Dollar Strafe zahlen, wie ein Richter in Dallas im US-Staat Texas urteilte.

Hintergrund des Urteils ist ein Hacker-Angriff auf den Sicherheits-Dienstleister Stratfor, bei dem interne E-Mails und Kreditkartendaten gestohlen worden. Brown hatte einen Link zu den gestohlenen Daten verbreitet.

Als die Ermittlungen gegen ihn begannen, lud er mehrere Videos auf Youtube hoch, in denen er die Ermittler bedrohte. Vor seiner Verurteilung sagte Brown, er bereue die Videos.

Bislang 28 Monate Untersuchungshaft

Brown berichtete als Journalist unter anderem für „Vanity Fair“ und den britischen „Guardian“. Er galt zeitweilig als eine Art Sprecher von Anonymous. Allerdings ist Anonymous keine feste Organisation, jeder kann das führerlose Hacker-Collectiv unterstützen. Offizielle Sprecher gibt es daher im Prinzip nicht.

Die Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung und Brown selbst 30 Monate. Bei der Strafe werden die 28 Monate angerechnet, die Brown in Untersuchungshaft verbracht hatte. Die lange Dauer der Untersuchungshaft war von Menschenrechtsorganisationen kritisiert worden.

dpa

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