Allerdings ist der Asteroid 2000 QW7 (hier können Sie die Flugbahn des Asteroiden live verfolgen) für diese Liste nicht relevant: Darauf stehen derzeit 879 Asteroiden, die der Erde in Zukunft möglicherweise gefährlich werden könnten. Und dazu gehört 2000 QW7 nicht: Seinen nächsten Vorbeiflug an der Erde erwarten Experten für das Jahr 2068. Dann wird der Asteroid der Erde nur bis auf 15 Millionen Kilometer nahe kommen - und damit ein noch geringeres Risiko darstellen als beim Vorbeiflug im September 2019.
Tatsächlich sind Asteroiden eine Gefahr für die Erde*, weshalb Raumfahrtorganisationen wie die Nasa und die Esa den Himmel überwachen und potenziell gefährliche Asteroiden auf Listen veröffentlichen. Es gibt eindrucksvolle Beispiele für die Gefährlichkeit von Asteroiden: Der Asteroiden-Einschlag*, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier hat aussterben lassen, ist das bekannteste und drastischste Beispiel. Aber auch der Asteroiden-Einschlag vom Jahr 1908, der heute unter dem Namen „Tunguska-Ereignis“ bekannt ist, zeigt, wie gefährlich Asteroiden sein können.
Und auch der Meteor von Tscheljabinsk, der im Februar 2013 in der Erdatmosphäre über dem russischen Ural explodierte und dessen Druckwelle etwa 1500 Menschen verletzte, ist ein Beispiel, weshalb man Asteroiden ernst nehmen sollte. Allerdings wird die Gefahr - gerade im Internet - auch häufig übertrieben dargestellt.
Auch andere Asteroiden sorgen derzeit für Aufsehen: Am Himmel über Norddeutschland ist am Donnerstag (12.9.) offenbar ein kleiner Asteroid in die Erdatmosphäre eingetreten. Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern haben nach Angaben der Esa einen „Feuerball“ gesehen und einen lauten Knall gehört. Viele der Sichtungen kamen aus den Niederlanden und Norddeutschland. Wie die Esa berichtet, sind sich die Experten „ziemlich sicher“, dass es sich dabei um einen kleinen Asteroiden mit einem Durchmesser von ein bis zwei Metern gehandelt hat.
Ein Asteroid, der von Experten beobachtet wird, versetzt diese seit Monaten in Staunen: Der Asteroid (6478) Gault* hat zuerst zwei Schweife ausgebildet. Ein Schweif ist bei Kometen üblich, da sie aus Eis bestehen, das in der Nähe der Sonne schmilzt. Asteroiden haben jedoch in der Regel keinen Schweif. Als die Experten den Asteroiden weiter beobachteten, zeigte er weiteres, noch seltsameres Verhalten: er änderte seine Farbe - in Echtzeit.
Ein weiterer Himmelskörper, der derzeit beobachtet wird, verzückt die Fachwelt: Der Komet C/2019 Q4* wurde von einem Amateur-Astronomen entdeckt und stammt höchstwahrscheinlich von außerhalb unseres Sonnensystems. Damit wäre C/2019 Q4 nach „Oumuamua“ im Herbst 2017 der zweite interstellare Himmelskörper, der in unserem Sonnensystem entdeckt wurde. Wie auch „Oumuamua“ wird auch der Komet C/2019 Q4 wieder aus unserem Sonnensystem verschwinden.
Im September 2019 erschien ein glühender Feuerball über dem Himmel von Norddeutschland. Durch einen Zufall filmte ein Kitesurfer das Spektakel - und merkte es erst gar nicht.
Von Tanja Banner
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