1. Startseite
  2. Technik

Fast jeder hat schon einen Monitor

KommentareDrucken

Der kleine Notebook-Bildchirm reicht nicht mehr? Kein Problem: Die Monitor-Lösung in Gestalt des Fernsehers steht meist nicht weit entfernt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn
Der kleine Notebook-Bildchirm reicht nicht mehr? Kein Problem: Die Monitor-Lösung in Gestalt des Fernsehers steht meist nicht weit entfernt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn © Sebastian Gollnow

Wer länger mit dem Notebook im Homeoffice arbeitet, merkt schnell, was fehlt: Ein großer Bildschirm - wenn nicht sogar mehrere. Da hilft nur der Monitor-Kauf, oder? Nicht ganz.

Hannover (dpa/tmn) - So manche improvisierte Büro-Umgebung daheim gleicht mehr einem Mäusekino als einem Homeoffice: Ein großer Mensch krümmt sich über einem kleinen Notebook.

Doch selbst das Improvisieren geht besser. Heimarbeitende können oft auch einfach einen ihrer Fernseher als ergänzenden Monitor zum Notebook nutzen, berichtet das Fachmagazin «c't» (Ausgabe 18/20).

Insbesondere für Videokonferenzen seien die großen TVs geeignet. Denn spätestens wenn man im freigegebenen Inhalt anderer Konferenzteilnehmer nichts erkennen kann, muss ein größeres Display her. Die Verbindung zwischen Fernseher und Notebook lässt sich klassisch per HDMI-Kabel herstellen oder aber drahtlos per Miracast (über Wi-Fi Direct).

Je feiner die Pixel, desto kleiner der Abstand

Wichtig: Wird ein TV im Homeoffice als Monitor eingesetzt, muss der Sitzabstand stimmen. Grundsätzlich kann man umso näher heranrücken, je feiner die Pixel sind. Bei 32 Zoll und Full HD liegt der Mindestabstand zum Beispiel bei 1,30 Metern, bei 43 Zoll und Ultra HD dürfen es auch 0,85 Meter sein. Und bei einem 75-Zoll-TV mit Ultra HD empfehlen die Experten mindestens 1,50 Meter.

Der per HDMI angeschlossene TV sollte mit seiner nativen Auflösung genutzt werden. Handelt es sich um einen halbwegs neuen Fernseher, klappt das automatisch, weil der TV vom Rechner erkannt wird. Kontrollieren lässt sich das in den Anzeigeeinstellungen, die sich über einem Klick auf den Windows-Desktop mit der rechten Maustaste aufrufen lassen.

Nicht zu matschig, nicht zu hell

Im Fernseher-Menü gilt es zudem, jede Art von Skalierung auszuschalten und eine für den Anschluss des Rechners optimierte Bild-Vorseinstellung zu aktivieren. Gibt es die nicht, wählt man am besten den Standard-Modus. Deaktiviert werden sollten jegliche Bildoptimierungen, denn die verursachen unnötige Latenzen - und man läuft Gefahr, dass die PC-Darstellung am TV etwa durch unpassende Bildschärfe, Kantenglättung und Rauschreduzierung matschig gerät.

Zudem sollte der Fernseher im Monitorbetrieb nicht zu hell strahlen. Während es den Angaben zufolge im TV-Betrieb ruhig 250 Candela (cd/m2) und mehr sein dürften, sollte die Leuchtdichte im PC-Betrieb 150 Candela nicht übersteigen. Im Vergleich sollten Notebook und Fernseher am besten etwa gleich hell wirken.

Drahtloser Datenaustausch

Das Einrichten einer kabellosen Miracast-Anbindung per Wi-Fi-Direct-Standard stufen die Experten im Vergleich mit der HDMI-Kabelverbindung als komfortabler ein. Windows beherrscht Miracast seit Version 8.1, nur der WLAN-Adapter im Notebook oder PC muss Wi-Fi Direct und Virtual Wi-Fi unterstützen. Und: Die beteiligten Geräte müssen sich nicht im selben WLAN befinden, WLAN muss für die Übertragung nur eingeschaltet sein.

Wer Miracast am Notebook aktivieren möchte, schafft dies am schnellsten, indem er die Tastenkombination «Windows+K» drückt. Am rechten Rand des Bildschirms erscheint dann eine Liste aller verfügbaren drahtlosen Anzeigen. Nicht vergessen: Am Fernseher muss im Einstellungsmenü noch die drahtlose Verbindung zu anderen Geräten erlaubt werden. Das ist meist im Untermenü zur Netzwerkanbindung zu finden. LG nennt die Miracast-Freigabe etwa Screen Share, Samsung dagegen Smart View.

© dpa-infocom, dpa:200817-99-198297/2

Bericht

Auch interessant

Kommentare