Irgendwann in Zukunft sollen auch einmal Menschen auf dem Mars landen, so der langfristige Plan der US-Raumfahrtorganisation Nasa und auch von SpaceX-Gründer Elon Musk*. Doch setzen sich die Astronauten vielleicht einem Risiko aus, das man im Vorfeld kennen könnte? So argumentiert zumindest Levin in seinem Gastbeitrag. „Mögliches Leben auf dem Mars könnte die Astronauten gefährden und uns, wenn sie zur Erde zurückkehren.“ Deshalb sei die Frage, ob es Leben auf dem Mars gibt, nun sehr wichtig.
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Tatsächlich hat man bereits einige Entdeckungen gemacht, die darauf hindeuten, dass der Mars einst Leben hätte beherbergen können: Unter anderem wurde mehrfach Hinweise auf frühere Wasservorkommen entdeckt, unter anderem „Curiosity“ hat herausgefunden, dass der Mars wohl ein lebensfreundlicher Planet war. Außerdem haben Raumsonden Methanvorkommen in der Atmosphäre des Mars entdeckt - ein mögliches Indiz dafür, dass es auf dem Mars heute noch Leben gibt.
Und das möchte Levin unbedingt entdeckt wissen: Er betont in seinem Gastbeitrag, dass das „Labeled Release“-Experiment bei sämtlichen Versuchen vor und nach der „Viking“-Mission korrekte Ergebnisse geliefert hatte. „Keine falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnisse kamen jemals vor“, so Levin, der sich darüber ärgert, dass auch bei der kommenden Mars-Mission der Nasa, „Mars 2020“ kein Instrument an Bord sein wird, das Leben auf dem Mars* direkt feststellen kann.
Er selbst habe vorgeschlagen, dass das „LR“-Experiment in überarbeiteter Form noch einmal zum Mars geschickt wird. So könne man die Ergebnisse der „Viking“-Mission bestätigen und erweitern. Außerdem fordert Levin, dass ein unabhängiges Expertenpanel die Daten des „LR“-Experiments der „Viking“-Mission genau untersucht - unter Einbeziehung der neueren Hinweise zum Leben auf dem Mars. „Eine solche unabhängige Jury könnte wie ich zu dem Schluss kommen, dass wir Leben auf dem Mars gefunden haben“, schließt Levin.
Auch der Nasa-Chefwissenschaftler Jim Green macht sich seine Gedanken über Leben auf dem Mars*. Er glaubt, dass es bald soweit sein könnte, dass die Menschheit erstmals zweifelsfrei Leben auf dem roten Planeten nachweisen kann. Aber ist die Menschheit - und die Wissenschaft - eigentlich darauf vorbereitet? Green glaubt das nicht. „Das wird revolutionär sein, das wird eine ganz neue Denkrichtung einleiten“, so Green gegenüber dem britischen „Telegraph“. „Ich glaube nicht, dass wir auf die Ergebnisse vorbereitet sind“, betont Green weiter. „Das sind wir nicht.“
Im Jahr 2020 sollen gleich drei neue Missionen aufbrechen, um den Mars weiter zu erforschen. Die Mission „Hope“ der Vereinigten Arabischen Emirate soll den Mars umkreisen, während der neue Mars-Rover „Perseverance“ der Nasa auf dem Mars landen soll. Die chinesische Mission hat beides vor: Ein Orbiter soll den Mars umkreisen, während ein Rover auf dem roten Planeten landet.
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Eine Antwort auf eine andere drängende Frage hat der europäische „Trace Gas Orbiter“ (TGO) einem internationalen Forscherteam gegeben: Sie haben versucht, herauszufinden, wie der Mars sein Wasser verloren hat. Der Mars-Orbiter TGO hat in der Atmosphäre des roten Planeten außerdem ein Phänomen entdeckt, das seit 40 Jahren dort vermutet wird: Die Mars-Atmosphäre leuchtet grün.
Von Tanja Banner
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