Die Empfehlungen des «Weisenrats» für Cyber-Sicherheit betreffen auch die sogenannten Smart Cities. «Digitale Infrastrukturen in den vernetzten Städten müssten jederzeit verfügbar, verständlich und beherrschbar bleiben», sagte Matthias Hollick, Professor für Sicherheit in Mobilen Netzen an der Technischen Universität Darmstadt. «Krisen wie Cyber-Angriffe, Naturereignisse, menschliches und technisches Versagen sowie Gewalt und Terror gefährden den verlässlichen Betrieb von IT-Systemen.» Es sei daher notwendig, dass man auch im Krisenfall und bei hohem Vernetzungsgrad den Betrieb kritischer Infrastrukturen garantieren könne.
Der «Weisenrat» für Cyber-Sicherheit hat sich 2019 formiert und wird vom Cyber Security Cluster Bonn koordiniert. In dem Verein arbeiten Unternehmen wie Bechtle, Deutsche Telekom, IBM und Deutsche Post DHL mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie verschiedenen Fraunhofer-Instituten sowie öffentlichen Stellen zusammen.
Ähnlich wie der Bericht der «Wirtschaftsweisen», also der Bericht des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, will der «Weisenrat für Cyber-Sicherheit» jährlich einen Bericht vorlegen. Politik und Wirtschaft könnten die Berichte zur Orientierung nutzen.
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