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Kritik an Zensur: Twitter-Chef wehrt sich

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Der Kurznachrichtendienst Twitter führt einen Zensurfilter ein
Der Kurznachrichtendienst Twitter führt einen Zensurfilter ein © dapd

Dana Point/USA - Ein geplanter Zensurfilters beim Kurzmitteilungsdienst Twitter hat für Empörung gesorgt. Chef Dick Costolo wirft seinen Kritikern eine “verkürzte Darstellung“ vor.

Ein Problem dabei sei, dass das Thema in dem gleichen Stenogramm-Stil behandelt werde, der für den Onlinedienst so typisch sei, sagte Costolo am Montag auf der “All Things D“-Konferenz in Dana Point in Kalifornien.

Costolo betonte dabei noch einmal, eine Mitteilung, die nur in dem Land vom Netz genommen werde, in dem sie nach Ansicht von Twitter gegen die Gesetze verstoße, bleibe im Rest der Welt sichtbar. Bislang hatte Twitter nur die Möglichkeit, Mitteilungen weltweit ganz oder gar nicht zu löschen. Kritiker hatten dem Unternehmen vorgehalten, es beuge sich den Angriffen auf die Meinungsfreiheit besonders aus repressiven Staaten.

“Verkürzte Darstellung“ beklagt

Das sei eine “verkürzte Darstellung“ des Sachverhalts, erklärte Costolo. Die Leute hätten versucht, den Kern der Sache herauszudestillieren. Am Ende habe es dann geheißen “Twitter steht für XYZ“. Dabei sei es eine “super komplexe Angelegenheit“. Es werde wohl noch eine Zeit dauern, bis die Leute, die sich mit solchen Fragen beschäftigen, zu dem Ergebnis kommen, dass das ein “durchdachter und ehrlicher Ansatz“ und vorausschauend sei.

Costolo verwies auch noch einmal darauf, dass Twitter, wenn es eine Mitteilung vom Netz nehme, die Gründe offenlegen werde. Schon jetzt beschäftigten sich 45 Leute bei Twitter mit derartigen Anfragen, etwa Urheberrechtsinhabern in den USA. In Bezug auf die Haltung zu China oder dem Iran, wo der Dienst ohnehin blockiert sei, habe sich nichts geändert, sagte Costolo. “Ich glaube nicht, dass das derzeitige Klima in China so ist, dass wir dort arbeiten können.“

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dapd

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