1. Startseite
  2. TV

„Aktenzeichen XY“ mit ungewöhnlichem Fall: Räuber setzen Reinigungsmittel ein - Seltsame Methode

KommentareDrucken

«Aktenzeichen XY»-Moderator Rudi Cerne bittet um Hinweise zu Raubüberfällen bei Oldenburg.
«Aktenzeichen XY»-Moderator Rudi Cerne bittet um Hinweise zu Raubüberfällen bei Oldenburg. © picture alliance/dpa / Sina Schuldt

Bei „Aktenzeichen XY“ ging es gestern um Räuber-Suche. Dreimal schlugen die Täter Mitte 2018 im Umfeld von Bielefeld zu. Der „Trick“, mit dem sie ihre Spuren verwischen wollten, ist ziemlich kurios.

Als Hannelore Löschner* in der Nacht auf den 21. Juli 2018 von verzweifelten Hilfe-Rufen ihres Mannes aus dem Nebenzimmer erwacht, ist es zu spät. Schon haben vermummte Einbrecher den gesundheitlich angeschlagenen Jochen Löschner gefesselt und zu Boden geworfen. Auch seine Frau schafft es nicht mehr, Hilfe zu holen. 

Als die Eheleute schließlich beide wehrlos auf dem Bett liegen, brüllen die Männer sie an, wollen wissen, wo das Paar seine Wertsachen aufbewahrt. Sie glauben nicht, dass außer etwas Bargeld und Schmuck nichts im Haus sei und prügeln auf Jochen Löschner ein, um ihn zum Reden zu bringen - obwohl dieser längst nicht mehr bei vollem Bewusstsein ist. 

„Aktenzeichen XY“: Wer steckt hinter den Raubüberfällen bei Oldenburg?

Den Fall aus Alfhausen bei Osnabrück stellte Moderator Rudi Cerne am Mittwochabend in der Sendung „Aktenzeichen XY“ vor. Die Ermittler hoffen so, mehr als ein Jahr nach der Tat Hinweise auf die skrupellosen Täter zu bekommen.

Doch das Leid der Löschners ist noch nicht vorbei. Die Einbrecher durchsuchen sie das ganze Haus, verwüsten alle Zimmer, reißen sogar Bilder von den Wänden, um zu sehen, ob darunter ein Tresor versteckt ist - ohne Erfolg.

Doch bevor die Männer das Haus verlassen, muss das Paar noch eine letzte kuriose Tortur über sich ergehen lassen: Einen ganzen Bottich, voll mit einem schäumenden Gemisch aus Wasser und Reinigungsmittel, kippen die Maskierten über ihren gefesselten Opfern aus, bevor sie sie endgültig ihrem Schicksal überlassen. 

Für Jochen Löschner endet der Überfall verheerend: Mehrere seiner Rippen sind gebrochen, die Lunge verletzt. Im Krankenhaus versetzt man ihn ins künstliche Koma. Am Ende überlebt er nur knapp.

Lesen Sie auch: Georg Köttner hat keinen Moment gezögert, als ihm ein verdächtiger Kleinbus aufgefallen war. Er konnte verhindern, dass eine Zehnjährige missbraucht wurde. Nun wurde er bei „Aktenzeichen XY...ungelöst“ mit einem Preis ausgezeichnet.

Drei Täter bedrohten im südhessischen Bensheim einen Mann mit einer Pistole, wie mannheim24.de* berichtet. Dieser Fall wird bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am 11. Dezember 2019 gezeigt.

„Aktenzeichen XY“ zu Raubüberfällen bei Oldenburg: Was soll das mit dem Reinigungsmittel?

Wer sind die Männer, die das Ehepaar Löschner so brutal überfiel? Diese Frage will die Oldenburger Kripo jetzt mithilfe der Zuschauer von „Aktenzeichen XY“ beantworten. In der Sendung vom Mittwoch stellte Moderator Rudi Cerne den Fall vor, der zu einer ganzen Serie ähnlicher Raubüberfälle nördlich von Oldenburg innerhalb weniger Tage gezählt wird. Wem zwischen dem 15. und 22. Juli 2018 in den Orten Rehden, Holdorf und Althausen etwas Verdächtiges aufgefallen ist, solle sich melden, hieß es in der Sendung. Auch Phantombilder von zwei der Täter wurden in der Sendung gezeigt - genau wie das Foto eines Auffälligen Sportbogens, den die Täter bei einem der Einbrüche mitnahmen.

Die rätselhafte Reinigungsmittelaktion, die die Bande bei jedem der drei Überfälle durchführte, deutet die Kripo übrigens als Versuch, DNA-Spuren zu verwischen. Ziemlicher Unsinn, wenn man den Ermittlern glaubt. So einfach sei es dann doch nicht, sie zu täuschen. In einem anderen Fall bei "Aktenzeichen XY" geht es um den Mord an den beiden Prostituierten Anja Witt und Vanessa Wardelmann aus Bremerhaven, wie nordbuzz.de* berichtet.

Im Dezember ging ein Haus bei Regensburg in Flammen auf. Die Polizei ermittelt wegen Mordversuchs. Jetzt war der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ zu sehen.

mm/tz

*Namen geändert

*nordbuzz.de und mannheim24.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare