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Coronavirus: NDR trifft einschneidende Maßnahmen für „Anne Will“ - auch andere Sendungen betroffen

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Talkrunde bei „Anne Will“: Die Sendung findet vorerst ohne Publikum im Studio statt.
Talkrunde bei „Anne Will“: Die Sendung findet vorerst ohne Publikum im Studio statt. © dpa / Wolfgang Borrs

Das Coronavirus hat auch Folgen für diverse TV-Sendungen. Wie der NDR bekanntgab, werden mehrere Formate wie der Polit-Talk „Anne Will“ vorerst ohne Studio-Publikum stattfinden.

Hamburg - Kulturelle Veranstaltungen und Sportevents fallen bereits dem grassierenden Coronavirus zum Opfer. Nun greift auch der erste TV-Sender durch. Von „Anne Will“ bis zur „NDR Talk Show“ - der Norddeutsche Rundfunk (NDR) verzichtet aus Sorge vor dem Coronavirus ab sofort auf Publikum im Studio.

„Der NDR reagiert damit auf die fortschreitende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus“, teilte der Sender am Mittwochabend mit. Die Maßnahme gelte sowohl für Sendungen, die auf dem NDR-Gelände produziert werden, etwa die „NDR Talk Show“ und „extra 3“, als auch für Auftragsproduktionen wie „Anne Will“ und „Gefragt, Gejagt“.

Coronavirus: NDR erhofft sich keine Einschränkungen im Sendebetrieb

Der Besucherverkehr an den Standorten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg werde stark beschränkt. „Der Sendebetrieb im Fernsehen, im Hörfunk und online wird dadurch absehbar nicht eingeschränkt.“

NDR-Verwaltungsdirektorin Ulrike Deike sagte laut Mitteilung: „Wir sehen unsere jetzige Regelung als Vorsichtsmaßnahme und bitten alle Betroffenen um Verständnis. Über weitere Schritte entscheiden wir im Bedarfsfall auch kurzfristig mit Blick auf die aktuelle Lage. Wir hoffen, als Gastgeber bald wieder Publikum bei uns im NDR begrüßen zu können.“

Coronavirus: ZDF-Fernsehgarten und Preisverleihungen abgesagt

Das ZDF sagte bereits drei Aufzeichnungen der Show „Fernseharten on tour“ auf der Kanarieninsel Fuerteventura ab, die Goldene Kamera 2020 wurde auf einen noch unbekannten Termin verschoben. Auch die Verleihung der Grimme-Fernsehpreise am 27. März in Marl fällt aus. „Die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Grimme-Preisverleihung steht für uns an erster Stelle, außerdem wollen wir unseren Beitrag leisten, die fortschreitende Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen“, erklärte die Geschäftsführerin des Grimme Instituts, Frauke Gerlach, am Mittwoch. Eine mögliche Verschiebung werde geprüft oder eine „alternative Form der Würdigung der Preisträgerinnen und Preisträger zu einem späteren Zeitpunkt“.

Derweil stuft die Weltgesundheitsorganisation WHO das Coronavirus in die höchstmögliche Kategorie ein. Bundeskanzlerin Angela Merkel richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung und das Robert-Koch.-Institut warnt vor weiteren Todesfällen. In Italien sind dem Virus bereits mehrere hundert Menschen erlegen - nun gibt das Land fast 200 neue Opfer bekannt.

Die Corona-Krise hat Deutschland im Griff - und ist Thema beim Talk von Anne Will (ARD). Es geht um die Frage, wie es weitergeht - unter anderem mit Peter Altmaier.

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dpa

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