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ARD-Krimi: Fritz Wepper kommt "In Teufels Küche"

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Fritz Wepper, Sophie Wepper
Seite an Seite spielen die beiden im neuen ARD-Krimi "In Teufels Küche": Sophie Wepper und ihr berühmter Vater Fritz. © dpa

München - In der elften Folge der ARD-Krimi-Reihe "Mord in bester Gesellschaft" gibt der Tod eines Sternekochs im Nobelrestaurant dem Psychiater Winter einige Rätsel auf.

Eifersucht, Drogen oder doch ein zu ehrgeiziger Konkurrent? Der Promi-Koch Max Loderer wird in der elften Folge der ARD-Krimi-Reihe „Mord in bester Gesellschaft“ tot in der Küche seines Münchner Nobelrestaurants gefunden. Es gibt „In Teufels Küche“ an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) viele Verdächtige, Motive und Spuren, denen der Psychiater mit dem Faible für Kriminalfälle, Dr. Wendelin Winter (Fritz Wepper), nachgeht - kein Wunder.

Mit seiner egoistischen, selbstherrlichen Art machte sich Spitzenkoch Loderer (Hans Sigl), der sich zwischen seiner loyalen Noch-Ehefrau Christine (Aglaia Szyszkowitz) und seiner sehr blonden Assistentin und Geliebten Dana (Theresa Underberg) nicht so recht entscheiden konnte, nicht nur in der Damenwelt Feinde. Denn in seinem Restaurant bot Loderer ein Gericht an, dessen Rezept er von einem Konkurrenten kopiert haben soll. Zudem starb auch noch eine Küchenhilfe Loderers, weil ein mit Kokain gefülltes Kondom im Magen des Mannes platzte: Er arbeitete neben seinem Job als Spüler auch als Drogenkurier. Hatte der Sternekoch bei den Geschäften seine Finger im Spiel? Schließlich machte Loderer einst selbst mit seiner Kokainsucht Schlagzeilen.

Langatmige Suche und viel Glück

Psychiater Winter macht sich gemeinsam mit seiner Tochter Alexandra (Sophie Wepper) auf die bisweilen etwas langatmige Spurensuche. Die beiden beweisen dabei mehrmals ein glücklicheres Händchen als der ermittelnde Oberkommissar Donald Becker (Wayne Carpendale). Zwischen ihm und Alexandra knistert es gewaltig. Winter wiederum findet Gefallen an der Noch-Ehefrau Loderers, die auch seine Patientin wird.

Ein tieferer Blick in die Psyche der verlassenen aber trotzdem loyalen Ehefrau hätte der Folge sicher gutgetan - und nebenbei auch zur schnelleren Aufklärung des Falls beigetragen. Aber Vater und Tochter haben viel Zeit, gemeinsam zu ermitteln: Zu Winters großer Freude ist seine Tochter, die als Journalistin nicht recht Fuß fassen kann und derzeit eine Biografie über den TV-Koch Loderer schreiben soll, wieder bei ihm eingezogen.

Zähe Romantik und wenig Geschwindigkeit

Regisseur Hajo Gies zeigt in „In Teufels Küche“ eine Krimi-Komödie mit romantischem Einschlag, die stellenweise trotz der vielen Handlungsstränge etwas zäh wirkt. Die Kamera führt den Zuschauer eher gemächlich durch das Geschehen. Egal, ob die Figuren tatsächlich gemütlich an der winterlichen Isar spazieren gehen oder gleich ein Mord zu passieren droht: Auf schnelle Schnitte, hektische Zooms oder sichtbare Blenden, die dem Krimi etwas mehr Fahrt verleihen würden, wurde weitestgehend verzichtet.

Auch Pointen wirken stellenweise etwas gewollt. Zum Beispiel, als Psychiater Winter im Nikolaus-Kostüm einen Verdächtigen auf dem Viktualienmarkt verfolgt und dann etwas verzögert eine sehr erstaunte Markt-Verkäuferin hinter ihrem Stand hervorlugt und - überaus verwundert - fragt: „Ja, ist denn heut schon Weihnachten?“. Angesichts der musikalischen Untermalung des Streifens ist diese Frage gar nicht so unangebracht: Zahlreiche Weihnachtsklassiker begleiten die Mörder-Jagd im winterlichen München und stimmen auf die anstehenden Festtage ein.

dpa

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