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Mann mit Schwan verprügelt? Der Bachelor bestreitet die Tat - Opfer wirft ihm „Lügengeschichte“ vor

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Hat Sebastian Preuss mit einem lebendigen Schwan auf einen Mann eingedroschen? Der Bachelor bestreitet die Tat. Jetzt spricht das Opfer - und bekräftigt gegenüber unserer Online-Redaktion die Vorwürfe. Auch RTL bezieht Stellung.

München - Rund um Bachelor Sebastian Preuss kursierten Anfang der Woche schwerwiegende Vorwürfe: Hat er unter Alkoholeinfluss an seinem 18. Geburtstag einen lebendigen Schwan am Hals gepackt und mit ihm auf den damals 34-jährigen Steven L. eingeschlagen? Hat er das Opfer gemeinsam mit einem Kumpel getreten und mit Steinen und glühender Kohle beworfen? Und das alles nur, weil Steven L. einen ostdeutschen Dialekt sprach? 

Dieses Gerücht verbreitete sich in den Medien, nachdem ein Artikel von tz.de* aus dem Jahr 2009 aufgetaucht war, der von einer Prügelattacke mit einem Schwan an der Münchner Isar berichtet. Der darin beschriebene Täter Sebastian P. wies erstaunliche Gemeinsamkeiten mit dem aktuellen Bachelor* auf. Beispielsweise erinnerten Alter, Beruf, kriminelle Vorgeschichte und ein ausgesprochenes Platzverbot für den Schweizer Platz in München an den aktuellen RTL-Bachelor. In den sozialen Netzwerken sind bereits zahlreiche Kommentare zu lesen, die Sebastian Preuss aufgrund der Vorwürfe kritisieren. Kritik einstecken muss er künftig bestimmt auch wegen eines absoluten Eklats im Finale. An Pfingsten ist der Ex-Bachelor und Münchner Sebastian Preuß mit seinem Motorrad schwer verunglückt, berichtet die tz.de*. 

Bachelor Sebastian Preuss bestreitet Schwan-Attacke

Dass er in seiner Jugend wegen verschiedenen Delikten verurteilt wurde und sogar ein halbes Jahr wegen Körperverletzung im Gefängnis saß, gab der 29-jährige Kickbox-Weltmeister bereits voller Reue in Folge eins der aktuellen Bachelor-Staffel zu. Doch die Schwan-Prügelei-Vorwürfe bestritt der Münchner in einem Interview mit RTL.de am Freitag: „Ich war an meinem 18. Geburtstag mit meiner damaligen Freundin an der Isar, mein Bruder war parallel da. Dessen Freunde hatten Streit mit Jemandem, den Streit wollte ich schlichten. Der Streit ist eskaliert, als der Typ auf mich losgegangen ist", behauptet Sebastian Preuss. Weiter erklärt er in dem Interview: „Ich hatte damals einen Schäferhund-Welpen, mit dem ich abgehauen bin. Es gab keine Zeugen, die Behauptungen sind falsch und absurd. Ich habe nie einem Tier etwas zuleide getan, ich bin mit Tieren aufgewachsen. Wie soll das auch gehen, so einen Schwan zu packen? Mir liegt jedenfalls das Wohl von Tieren sehr am Herzen.“

Opfer der Schwan-Attacke macht Sebastian Preuss schwere Vorwürfe: „Lügengeschichte“

Der heute 44-jährige Steven L., der 2008 bei der Schwan-Attacke verletzt wurde, meldete sich nun bei unserer Online-Redaktion*, um seine Version der Geschichte zu schildern. Der Brandenburger wolle klarstellen, dass Sebastian Preuss‘ Behauptungen „in Gänze gelogen sind und er sich wider besseren Wissens, hier quasi als Verwechslungsopfer und Justizopfer darstellen will.“ Wichtig sei ihm auch, dass die Kandidatinnen des Bachelor-Formats die Wahrheit über Sebastian Preuss wissen. „Ich dachte eigentlich nach 10 Jahren, diese Sache vergessen und verarbeitet zu haben, aber diese Lügengeschichte von Sebastian Preuss* zwingt mich, dazu Stellung zu nehmen“, so der Familienvater.

„Meine damalige Freundin und jetzige Ehefrau und Mutter meines Sohnes waren die Opfer der drei Schläger um den jetzigen Bachelor Sebastian Preuss“, so Steven L. So hat er die Tat im Mai 2008 erlebt: „Sie bewarfen mich mit faustgroßen Steinen, mit vollen Bierflaschen und einem glühenden Holzkohlegrill. Auch meine damalige Freundin wurde beim Versuch, mich vor den drei Tätern zu schützen, als ich bereits blutend am Boden lag, angegriffen und weggestoßen, weil die Täter weiter auf meinen Kopf eingetreten haben.“ Der dritte Schläger sei damals entkommen. Istvan Z. und Sebastian P. wurden zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, wie auch in dem tz.de*-Artikel von 2009 nachzulesen ist.

Steven L. hat mehrere Zeitungsartikel zu dem Überfall von damals gesammelt. Auch tz berichtete im Mai 2009 über den Fall.
Steven L. hat mehrere Zeitungsartikel zu dem Überfall von damals gesammelt. Auch tz berichtete im Mai 2009 über den Fall. © tz

„Nur meiner sehr guten körperlichen Verfassung als Sportler war es zu verdanken, dass ich wegen den Überfallfolgen nur meinen erlernten Beruf aufgeben musste und nach ein bis zwei Jahren ärztlicher Behandlung wieder am Leben teilnehmen kann.“ Narben am Kopf, an der Hand und am Ellenbogen erinnern den Familienvater allerdings noch heute an den Überfall, wie er unserer Redaktion schildert.

Nach Schwan Attacke: Steven L. widerspricht Aussagen von Bachelor Sebastian Preuss

Steven L. bestreitet auch die Behauptung von Sebastian Preuss, dass keine Zeugen vor Ort gewesen seien: „Es waren circa 100 Zeugen anwesend, teilweise Familien mit kleinen Kindern, die schreiend weggelaufen sind.“ Er beschreibt den heutigen Bachelor als Anführer dieser Attacke: „Er allein hat den Schwan am Hals gepackt und mit dem Tier auf mich eingeprügelt. Er wollte sich profilieren vor seinen Freunden und mich in einen Kampf verwickeln.“ Er selbst habe dem Trio keinerlei Anlass für eine solche Attacke geliefert. „Dass ich gar auf ihn losgegangen sein soll, wie er ausführt, ist eine weitere Lügengeschichte von Sebastian Preuss.“

Auch der Münchner Merkur berichtete damals über die Attacke.
Auch der Münchner Merkur berichtete damals über die Attacke. © Münchner Merkur

Steven L. hat zahlreiche Zeitungsartikel zu dem Überfall von damals gesammelt. Auch ein Schreiben seines Anwalts aus dem Jahr 2009 zu dem Gerichtsprozess hat Steven L. aufgehoben. Es liegt unserer Online-Redaktion vor. „Was Sebastian Preuss zu seiner Verteidigung erzählt, ist gelogen und die gerichtlichen Akten und das Urteil stützen eindeutig meine Geschichte des Überfalls“, so Steven L. 

Hat der Bachelor einen Mann mit einem Schwan geschlagen? Das sagt RTL zu den Vorwürfen

Eine RTL-Sprecherin äußerte sich am Montag auf unsere Anfrage zu den Vorwürfen gegen den Bachelor: „Wir haben uns vor Produktionsbeginn grundsätzlich mit der Vergangenheit von Sebastian auseinandergesetzt und sind vor allem unter Berücksichtigung seines positiven Wandels in den letzten Jahren zu dem Schluss gekommen, dass er wie jeder andere, der seine Verfehlungen der Vergangenheit bereut und eine Strafe verbüßt hat, eine zweite Chance verdient hat. Sebastian hat einen ungewöhnlichen Lebensweg und ist damit ein außergewöhnlicher Bachelor.“ Inzwischen distanziere der Bachelor sich von jeglicher Form von Gewalt und helfe jungen Menschen, Wege aus der Kriminalität zu finden, so die Sprecherin weiter. Konsequenzen muss der Bachelor also erst mal nicht fürchten.

Wie sich Sebastian als Bachelor so macht, lesen Sie in unserem Bachelor-Live-Ticker* nach. Mit einer Aktion könnte der Bachelor alle Sympathien verspielt* haben. Nur noch drei Kandidatinnen sind übrig. Wir liefern Ihnen den Live-Ticker zum „Bachelor“.

Eine Ex-„Bachelor“-Kandidatin schockte außerdem mit einer peinlichen Eifersuchts-Szene vor einem Nachtklub. (spl)

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Video: Bachelor Sebastian Preuss bereut die Taten aus seiner Jugend

In München sorgt ein verwirrter Schwan für Aufregung. Er torkelt auf eine Straße zu - die Feuerwehr hat bizarren Verdacht*.

Auf einem Acker wurde eine tote Katze gefunden. Das junge Tier wurde als Fußball missbraucht, mit Bier übergossen und zu Tode gequält. Die Polizei sucht nun nach den Tierquälern. 

Prügel gab es auch für Nassim Avat, allerdings unfreiwillig. Der Star aus „Nachtschwestern“ wurde beim Dreh verletzt, berichtet tz.de*. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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