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„Aktenzeichen XY“: Zeugen erkennen 27 Jahre alte Phantombilder - Polizei äußert sich zu neuen Hinweisen

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Phantombild der Polizei zum Fall Anja Witt aus dem Jahr 1993.
Phantombild der Polizei zum Fall Anja Witt aus dem Jahr 1993. © Polizei

Ermittler erhoffen sich im Fall eines noch ungelösten Cold Case Hinweise durch Zuschauer der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Wer tötete Anja und Vanessa?

„Aktenzeichen XY“: Polizei geht 100 Hinweisen nach

Update vom 15. November 2019, 9.20 Uhr: Noch ist unklar, ob eine heiße Spur darunter ist. Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ sind 100 Hinweise zu den zwei Frauenmorden eingegangen, so die Polizei Cuxhaven. 

„Uns hat eine Vielzahl an Hinweisen erreicht. Einige davon scheinen interessant zu sein. Wir gehen den Hinweisen derzeit nach und überprüfen sie“, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Cuxhaven. 

Die Cold-Case-Ermittler hoffen nun durch die Zeugenhinweise weiter voranzukommen. Neben den gezeichneten Phantombildern (aus den Jahren 1992 und 1993) hat sich die Polizei mit Anschauungsobjekten an die Öffentlichkeit gewandt: Leukoplast in einer Breite von fünf Zentimetern und einer Nylonschnur (drei Millimeter) mit Knoten und Schlaufen. Das Klebeband der Marke Leukoplast war damals in keinem Haushalt zu finden, betont die Polizei, sondern mit dieser Breite eher bei einem Arzt oder in einem Krankenhaus.  Wer Hinweise zu diesen Objekten machen kann, soll sich bitte an die Polizei Cuxhaven wenden.        

Leukoplast in einer Breite von fünf Zentimetern war damals nur beim Arzt oder in Krankenhäusern üblich, so die Polizei. Die Nylonschnur (drei Millimeter) mit Knoten.
Leukoplast in einer Breite von fünf Zentimetern war damals nur beim Arzt oder in Krankenhäusern üblich, so die Polizei. Die Nylonschnur (drei Millimeter) mit Knoten. © Polizei

Die Polizeidirektion Oldenburg hat für entscheidende Hinweise, die zu einer rechtskräftigen Verurteilung der bzw. des Täters führen, eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgesetzt.

Lesen Sie auch: Georg Köttner hat keinen Moment gezögert, als ihm ein verdächtiger Kleinbus aufgefallen war. Er konnte verhindern, dass eine Zehnjährige missbraucht wurde. Nun hat er bei „Aktenzeichen XY...ungelöst“ mit einem Preis ausgezeichnet.

„Aktenzeichen XY“: In gleich zwei Fällen - Anrufer nennen potenzielle Täternamen

Update vom 13. November 2019, 21.51 Uhr: Alfred Hettmer vom LKA München erklärt am Ende der Sendung dann, dass es im Fall der beiden toten Frauen einige Hinweise gegeben habe: „Es gab eine Vielzahl von Antworten. Es gab auch Anrufe, die sich auf die Phantombilder gemeldet haben. Im Fall des zweiten Phantombilds hatte sich ein Anrufer gemeldet, der sehr konkrete Hinweise geben konnte. Es wird sich zeigen, ob sich dieser Fall nochmal in eine komplett andere Richtung drehen könnte. Eine sehr interessante Geschichte.“ 

Im Fall eines Raubüberfalls konnte demnach ein Anrufer sogar einen konkreten Namen nennen. Wie Hettmer weiter erklärt, seien Einsatzkräfte momentan bereits auf dem Weg um den Hinweis zu überprüfen. Im Fall eines weiteren Raubüberfalls auf ein junges Paar sei demnach ebenfalls von einem Zuschauer ein konkreter namentlicher Hinweis gegeben worden. Auch dieser werde nun noch am Abend überprüft werden, erklärt Hettmer. 

Im Fall eines Betonklotz-Werfers richtete Ermittler Thomas Götze emotionale Worte an die Täter. „Das Mindeste ist, dass ihr euch der Tat stellt und euch mindestens bei dem Mann entschuldigt.“

„Aktenzeichen XY“: Wer tötete Anja (26) und Vanessa (22)? Ermittler veröffentlichen Phantombild 

Update vom 13. November 2019, 20.37 Uhr: Seit Jahren fehlt jede Spur von dem Mörder der beiden Prostituierten Anja und Vanesssa, nun erhoffen sich Ermittler neue Hinweise durch die Ausstrahlung in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Nach einem kurzen Einspieler erklärt Ermittler Reiner Brenner im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne: „Wir gehen der Hypothese nach, dass wir tatsächlich einen Serientäter suchen“. 

Dabei soll es sich laut Ermittlern um einen Mann aus dem regionalen Umfeld handeln. Dabei betont Brenner, dass es sich bei dem Täter um einen unscheinbaren Mann, Nachbarn oder Ehemann handeln kann: „Seine Neigungen müssen gar nicht aufgefallen sein.“

Bei den veröffentlichten Phantombildern soll es sich nicht zwingend um ein und denselben Mann bzw. den Täter handeln. Wie der Ermittler im Gespräch betont, könnte es sich auch um einen Zeugen handeln. Besonders auffällig: der unbekannte Mann erkundigte sich kurz vor den Verbrechen nach den späteren Opfern. 

Nun erhoffen sich die Ermittler neue Hinweise, vor allem auch von damaligen Prostituierten. Dabei könnten Hinweise zu damaligen Freiern und sexuellen Vorlieben zu einer neuen Spur führen. 

„Aktenzeichen XY“: Ermittler erhoffen sich Hinweise - Wer tötete Anja (26) und Vanessa (22)?

Erstmeldung vom 13. November 2019: 

Ismaning - Nicht selten versucht die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ auch seit langer Zeit ungeklärte Kriminalfälle endlich klären zu können. Im Fall eines mutmaßlichen Serienmörders erhoffen sich nun Ermittler Hinweise durch die TV-Zuschauer. Wer tötete Anja Witt und Vanessa Wardelmann? 

„Aktenzeichen XY“: Cold Case vor der Aufklärung? Ermittler stellen Fall vor 

Obwohl die Leichen der beiden damals jungen Frauen an unterschiedlichen Orten entdeckt wurden, vermuten Ermittler, dass es sich bei dem Mörder von Anja und Vanessa um den gleichen Täter handelt. Bei den beiden Frauen handelte es sich Anfang der 90er Jahre um heroinabhängige Frauen. Beide verdienten sich auf dem Straßenstrich in der Batteriestraße in Bremerhaven-Lehe ihren Lebensunterhalt. 

Am 26. September 1992 wurde dann die Leiche der damals 22-jährigen Vanessa Wardelmann knapp 13 Kilometer südlich von Bremerhaven bei Loxstedt-Nesse gefunden. Die Leiche der damals 26-jährigen Anja Witt wurde am 9. Mai 1993 bei Verden (Aller), etwa 100 Kilometer von Bremerhaven entfernt, gefunden. In beiden Fällen wurden den Opfern der Mund mit Leukoplast zugeklebt. Die Leiche der damals 26-Jährigen wurde nackt aufgefunden, der Täter muss die Kleidung der jungen Frau mitgenommen haben.

Video: Immer wieder werden Verdächtige dank Aktenzeichen XY gefunden

„Aktenzeichen XY“: Ermittler veröffentlichen Phantombild in ZDF-Sendung 

Seit dem Auffinden der beiden Frauen ermittelt die Polizei in zwei Richtungen: wurden die beiden Frauen Opfer eines Sexualtäters? Oder hatten Anja Witt und Vanessa Wardelmann Drogenschulden? Die Ausstrahlung in der ZDF-Sendung könnte nun den entscheidenden Hinweis bringen. Denn Ermittler veröffentlichten in der Live-Sendung Phantombilder eines jeweils etwa 30-jährigen unbekannten Mannes. 

Wie Ermittler bereits im Vorfeld betonen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei den beiden Phantombildern um ein und dieselbe Person handelt. Über den Fall von Anja Witt und Vanessa Wardelmann aus Bremerhaven bei „Aktenzeichen XY“ berichtet auch nordbuzz.de*.

„Aktenzeichen XY“: Diese Fälle zeigte das ZDF in den vergangenen Wochen

Anfang September erhofften sich Ermittler Hinweise im Fall eines dreisten Räubers. Nun konnte der Kriminalfall tatsächlich aufgeklärt werden.

In „Aktenzeichen XY“ erhofften sich Ermittler neue Hinweise im Fall eines unbekannten Toten. Was dabei gezeigt wurde, verkraftete nicht jeder Zuschauer.

Bei „Aktenzeichen XY“ präsentierten das ZDF und Moderator Rudi Cerne einen Cold Case aus Hamburg. Sogar pensionierte Ermittler meldeten sich daraufhin. Wer tötete Iris Schwarz?

Viele Anrufer melden sich bei „Aktenzeichen XY“ mit wichtigen Hinweisen zum Mord an Norbert Ottinger. Der Supermarkt-Betreiber wurde bereits 2006 ermordet.

„Aktenzeichen XY“ im ZDF: Im Spezial „Wo ist mein Kind?“ zeigte die Sendung vier Fälle vermisster Kinder. Auch Christina Hermert gilt weiterhin als vermisst.

Celine ist seit Mittwochabend verschwunden. Wer hat die 13-Jährige aus Erfurt gesehen? Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise.

Ein in Deutschland einzigartiger Fall wird in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ behandelt. Der Täter nahm Trophäen seines Opfers mit. Es gibt noch mehr unheimliche Aspekte an der bis heute ungelöste Bluttat. 

In einer Folge der Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ geht es um einen Fall, bei dem ein Mann in einem Münchner Park Opfer einer brutalen Attacke wurde. Zeugen beobachteten den Fall, griffen jedoch nicht ein. 

*nordbuzz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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