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DSDS-Kandidatin flasht Dieter Bohlen - doch das reicht nicht

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Von Lisa-Marie Rumann. Beim DSDS-Casting sang auch Gina Christin Scharrelmann aus Syke bei Bremen vor. Jury-Chef Dieter Bohlen ist entzückt und vergleicht sie mit einem DSDS-Gewinner.

Update, 20. Februar: Wie Gina Christin auf ihrem Instagram-Account mitteilte, ist sie im Recall der RTL-Castingshow DSDS leider nicht weitergekommen. Einen konkreten Grund hätten Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, Oana Nechiti und Xavier Naidoo nicht genannt.

Doch sie sieht trotzdem das Positive und schreibt: „Ich hätte euch gerne noch mehr von mir gezeigt, aber ich bin keinesfalls traurig über die Entscheidung. Viele neue spannende Projekte haben sich durch die Show für mich eröffnet und ich durfte weitere Erfahrungen machen.“

Update, 19. Januar: Was für ein starker Auftritt von Hochzeitssängerin Gina Christin Scharrelmann aus Syke bei Bremen beim Casting der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ mit Pop-Titan Dieter Bohlen. Mit dem Lied „2x“ von Mathea zeigte sie eine super Performance. Die Jury war entzückt.

Nach dem Auftritt meldete sich zuerst Xavier Naidoo zu Wort. „Noch eine Sekunde, bevor dein Vortrag losging, hattest du mich noch nicht“, so Naidoo, „und auf einmal warst du“. Er sprach von einer tollen Reise bei DSDS, wenn sie sich weiter steigern könne. Auch RTL-Chefjuror Dieter Bohlen war völlig überzeugt von Gina Christin: „Es hat mich noch nie ein Kandidat an Pietro Lombardi erinnert wie du.“ Bohlen weiter: „Du hast so ganz viele Eigenarten in der Stimme“. 

DSDS-Casting in Hamburg: Die Sykerin Gina Christin Scharrelmann performt den Song „2x“ von Mathea.
DSDS-Casting in Hamburg: Die Sykerin Gina Christin Scharrelmann performt den Song „2x“ von Mathea. © TV NOW/Stefan Gregorowius

Am Ende fällte die Jury der RTL-Show DSDS um Dieter Bohlen ein eindeutiges Urteil über Gina Christin Scharrelmann aus Syke bei Bremen. Vier Mal „Ja“ bedeutet die Teilnahme im Recall. (jdw)

DSDS: Dieter Bohlen begeistert von Gina Christin aus Syke bei Bremen

Das Interview vom 16. Januar: Syke/Bremen - Ob „Popstars“, „Das Supertalent“ oder „Rising Star“ – die Sykerin Gina Christin Scharrelmann hat schon bei einigen Casting-Shows mitgemacht. Nun geht sie bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) an den Start. Dieter Bohlen scheint jedenfalls begeistert: „Du hast so ein Kieksen und Schluchzen in der Stimme und triffst die Töne nicht so richtig. Und du hast eine wahnsinnige Personality in der Stimme, einfach Wahnsinn. Du hast Wiedererkennungswert! Du bist genauso wie Pietro!“, meint der DSDS-Juror. Im Interview erzählt Gina Christin Scharrelmann, warum sie ihre Erfahrung als Hochzeitssängerin als persönlichen Vorteil sieht, ihre Nervosität aber dennoch bleibt.

„DSDS“: Dieter Bohlen vergleicht Kandidatin aus Syke mit Pietro Lombardi

Hallo Gina. Du warst beim DSDS-Casting in Hamburg: Wie aufgeregt warst du vorher?

Ich war sehr nervös vorher und hatte große Probleme mit Lampenfieber. Deshalb war es schwer für mich, mein ganzes Können zu zeigen. Ich glaube, die Jury hat das auch gemerkt. Zumindest haben sie mir eine zweite Chance gegeben, sodass ich denselben Song zweimal performen durfte.

Du bist ja auch als Hochzeitssängerin unterwegs. Hast du da nicht schon einiges an Erfahrung gesammelt?

Ja, schon. Aber die Jury-Situation bei DSDS ist eine ganz andere. Dazu kommt, dass es so berühmte Juroren sind. Bei einer Hochzeit bin ich viel entspannter und sicherer. Das Publikum ist viel interaktiver und spendet Applaus. Da weiß ich, dass ich gut ankomme.

DSDS-Teilnehmerin als Sängerin erfolgreich

Du hast für deinen Auftritt das Lied „2x“ von Mathea gewählt. Warum?

Das Lied von Mathea beschreibt am besten die Musik, die ich auch selbst mache. Es gibt sicherlich Songs, bei denen meine Stimme besser zur Geltung kommt, aber ich wollte mich nicht verstellen. Ich fühle mich mit dem Song einfach sehr wohl.

Einen eigenen Song zu performen war also kein Thema für dich?

Nein, da habe ich nicht konkret drüber nachgedacht. Ich hatte das Gefühl, ein eigener Song würde qualitativ nicht passen. Dazu kommt, dass die Jury oft darauf besteht, bekannte Lieder zu singen.

Du bist ja schon länger als Singer-Songwriterin unterwegs – erzähl doch mal.

Genau, ich probiere mich da im Moment viel aus. Die Texte, die ich selber schreibe, sind auf Deutsch. Auch wenn englische Texte weltzugänglicher sind, finde ich deutsche tiefgründiger. Trotzdem bin ich da offen für alles. Gerade im Hinblick auf mögliche Projekte.

Bekanntheit vor DSDS-Auftritt über Youtube-Kanal 

Welche Projekte sind das zum Beispiel?

Hin und wieder kommen DJs auf mich zu, die über meinen Youtube-Kanal auf mich aufmerksam geworden sind. Die haben einen Sound gemischt, wozu meine Stimme gut passen würde. Das sind dann häufig englische Texte.

Was bedeutet das konkret?

Ein Lied heißt „Sunshine in Rio“, das auch kurzfristig in den Kontor-Charts vertreten war. Das war 2016, als die Olympischen Spiele in Rio stattgefunden haben. Aus der aktuellsten DJ-Kooperation ist der Song „Through the Darkness“ entstanden.

Beschreib doch bitte den Ablauf des Castings.

Also als ich in Hamburg angekommen bin, musste ich erst einmal meine Anmeldung und verschiedene Dokumente abgeben. Die Mitarbeiter haben mir Fragen zum Ablauf gestellt, zum Beispiel, ob der Song noch stimmt. Die Kamera war währenddessen schon die ganze Zeit dabei.

Hast du auch Auftritte von deinen Konkurrenten gesehen?

Im Warteraum konnte ich einen Blick auf die Kamera der Tonleute werfen. Aber richtig verfolgen konnte ich die Auftritte nicht. Trotzdem sind wir dazu angehalten, entsprechend auf die Kandidaten zu reagieren, wenn sie rauskommen.

DSDS-Juror Dieter Bohlen von Song „Mathea“ überzeugt

Und als du dran warst?

Ich wurde aufgerufen und habe dann vor Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, Oana Nechiti und Xavier Naidoo meinen ausgewählten Song von Mathea performt. Insgesamt war ich sicherlich sechs bis sieben Minuten drin. Anschließend sind wieder alle Kameras auf einen gerichtet und einige Interviews stehen an. Generell habe ich aber sicherlich einiges ausgeblendet. Bei so einem Casting ist man wie in einem Rausch.

DSDS-Casting in Hamburg: Die Sykerin Gina Christin Scharrelmann performt den Song „2x“ von Mathea. Fotos: TV NOW/Stefan Gregorowius
DSDS-Casting in Hamburg: Die Sykerin Gina Christin Scharrelmann performt den Song „2x“ von Mathea. © TV NOW/Stefan Gregorowius

Die Jury besteht aus sehr bekannten Gesichtern. Du hast Dieter Bohlen als Haupt-Juror ausgewählt. Warum?

Da das Casting in Hamburg ziemlich zum Schluss war, hat sich unter den Kandidaten bereits herumgesprochen, wie die Jury tickt. So erzählte man sich, dass Pietro Lombardi sehr streng ist und einen nicht so schnell weiter lässt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mein ausgewählter Song seinen Geschmack eh nicht trifft. Profitänzerin Oana Nechiti habe ich von Anfang an nicht in Betracht gezogen, da mein Lied nicht der größte Dance-Hit ist.

Dann bleibt die Wahl zwischen Xavier Naidoo und Dieter Bohlen.

Genau. Vor Xavier Naidoo habe ich einen riesen Respekt. Er achtet sehr genau auf die Stimme und merkt es sofort, wenn man einen Ton nicht zu hundert Prozent trifft. Weil ich eh schon so nervös war, habe ich mich dann für Dieter Bohlen entschieden. Bei ihm soll die Chance, weiterzukommen, wohl recht gut sein.

Dieter Bohlen outet sich bei RTL als Gina-Christin-Fan

Dieter Bohlen scheint ja direkt ein Fan von dir geworden zu sein. Immerhin beschreibt er dich als „weiblichen Pietro Lombardi“.

Das stimmt. Ich bin eben auch nicht perfekt. Ich glaube aber, dass meine Person bei der Aussage im Vordergrund stand. Er sagte, ich sei sympathisch, authentisch und hätte alles richtig gemacht. Mit einem DSDS-Gewinner verglichen zu werden, werte ich als großes Kompliment.

Würdest du Pietro Lombardi denn auch als Vorbild betrachten oder gibt es da jemand anderen?

Nein, an sich gibt es da niemanden, dem ich nacheifere. Ich schaue mir viel ab und lasse mich von anderen Künstlern inspirieren, aber man sollte immer für sich alleine stehen und sich selbst treu bleiben.

Von welchen Stars lässt du dich denn inspirieren?

Was die Texte betrifft, orientiere ich mich stark an den deutschen Künstlern Mathea und Lea. Gesanglich kann ich aber eher etwas von Weltstars wie Christina Aguilera, Taylor Swift und Beyoncé lernen.

Entstand deine Liebe zur Musik auch aus einer Inspiration heraus?

Ja, im Prinzip schon. Generell hat mich Musik schon früh fasziniert und zum Mitdudeln animiert. Das hat mir immer großen Spaß gemacht und ich habe positives Feedback von meiner Familie bekommen. Dadurch habe ich dann auch mit zehn oder elf Jahren schon an den ersten Wettbewerben teilgenommen.

Hilfe für Gina Christin Scharrelmann aus der Familie

Also ist das Thema Musik nicht unbedingt verankert in deiner Familie?

Nein. Mein Uropa soll zwar sehr musikalisch gewesen ein, aber davon habe ich nichts mitbekommen. Das ist aber nichts, was meine Entscheidung geprägt hat. Das ist mein eigener Weg und macht mir einfach Spaß.

Inwieweit bekommst du Unterstützung von deiner Familie?

Mit Gesprächen. Dabei geht es um die Auswahl meiner Songs, wie ich mich verhalte oder bloß was ich anziehe. Als ich noch nicht volljährig war, hat meine Mutter mich zu allen Veranstaltungen begleitet, das ist nicht selbstverständlich. Meine Oma hat bislang immer jeden Zeitungsartikel über mich ausgeschnitten und aufgehoben.

Du hast ja schon bei einigen Castingformaten mitgemacht. Was ist ein signifikanter Unterschied zwischen DSDS und zum Beispiel Popstars?

Popstars sehe ich eher als eine Art Einstieg, durch den ich auf mich aufmerksam machen konnte. DSDS hat eine ganz andere Reichweite, das wird viel angeschaut. Ich kann dort viel Werbung für mich machen und mit potenziellen Kunden in Kontakt treten. Dadurch, dass jede Show anders ist, lernt man viel dazu. Speziell bei DSDS habe ich es erlebt, dass sich viel und gut um einen gekümmert wird. Auch wird Respekt hier großgeschrieben. Das habe ich bei anderen Castingshows, die als besonders menschenfreundlich gelten sollen, schon anders erlebt.

Wie geht es für dich weiter, wenn es mit DSDS nichts werden sollte?

Da ich seit vergangenem Jahr selbstständig bin, soll der Fokus weiterhin auf der Musik liegen. In der Entscheidung fühle ich mich aus meinen Erfahrungen heraus auch bestätigt. Um mir allerdings ein zweites, solides Standbein aufzubauen, studiere ich gerade Kommunikations- und Medienwissenschaften im fünften Semester in Bremen. Auch ein anschließender Masterstudiengang wäre denkbar, aber ich bin mir noch nicht sicher, welchen Weg ich einschlagen kann und werde.

Damit bei DSDS aber alles gut geht: Hast du einen Glücksbringer dabei oder hältst du ein bestimmtes Ritual vorab?

Nein, tatsächlich nicht. Vielleicht sollte ich da aber mal drüber nachdenken, damit ich entspannter werde. Ich habe aber schon einige Tipps von anderen Künstlern bekommen. Zum Beispiel, welche Töne man singen sollte, damit die Stimmbänder sich entspannen.

Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

DSDS-Casting-Termin bei RTL

Die ganze Folge läuft am Samstag, 18. Januar, um 20.15 Uhr auf RTL

Zur Person

Gina Christin Scharrelmann ist 1998 in Bassum geboren und lebt heute gemeinsam mit ihrer Mutter, Oma und zwei Ponys in Syke. Um sich neben der Gesangskarriere ein zweites Standbein aufzubauen, studiert die 22-jährige Kommunikations- und Medienwissenschaften in Bremen. Als Ausgleich reitet sie gern und gibt Voltigier-Unterricht beim Reit- und Fahrverein Okel. Außerdem geht sie gern zum Sport ins Fitnessstudio. Gina Christin ist bereits durch mehrere Castingshows aufgefallen. So hat sie unter anderem schon bei Popstars, Das Supertalent und Rising Star mitgemacht. Auch in dem Film „Summer of Dreams“ hat sie eine Rolle übernommen.

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