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ESC 2017: Rumänien mit Jodel-Lied von Ilinca Băcilă und Alex Florea

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Sie unterhalten die Zuschauer beim Eurovision Song Contest: Ilinca und Alex aus Rumänien.
Sie unterhalten die Zuschauer beim Eurovision Song Contest: Ilinca und Alex aus Rumänien. © picture alliance / Julian Strate

Kiew - Rumänien tritt beim ESC 2017 mit einem Jodel-Lied an Sängerin Ilinca Băcilă jodelt, Alex Florea rappt dazu. Wie weit kommen sie beim Eurovision Song Contest?

Update vom 13. Mai 2017: Wer gewinnt den Eurovision Song Contest in Kiew? Und wie schneidet die deutsche Kandidatin Levina ab? Alle Informationen finden Sie im Live-Ticker zum ESC 2017.

Rumäniens Beitrag zum Eurovision Song Contest (ESC) 2017 unterhält das Publikum, ist aber auch skurril. Denn bei dem Song „Yodel It!“ handelt es sich um einen schrägen Rap-Jodel-Crossover: Während Rapper Alexandru Florea den Text liefert, jodelt Ilinca Băcilă. Das bleibt in Erinnerung - manchen positiv, manchen negativ.

So sind die Zuschauermeinungen in den sozialen Netzwerken gespalten: „Also bei Rumänien weiß man ja echt nicht, ob man da lachen oder es für Alpen-Dadaismus halten soll ...“, schreibt zum Beispiel eine Twitter-Nutzerin. „Ich liebe diesen #esc17 Jodelsong aus Rumänien - da kann man fast nicht stillsitzen“, schreibt dagegen ein anderer.

Eurovision Song Contest 2017
Ilinca Băcilă und Alexandru Florea haben sichtlich Spaß auf der Bühne. © dpa

Rumäniens Beitrag beim ESC 2017: So stehen die Chancen im Finale

Das Urteil des ESC-Experten Thomas Mohr beim Songcheck: „Das ist eine Sache, die ist natürlich total verrückt, aber macht unglaublich viel Spaß.“ Es sei eine spannende Einlage für die Bühne, im Radio würde eine solche Nummer jedoch kaum jemandem gefallen. Beim ESC-Songcheck-Ranking landet Rumänien mit „Yodel It!“ immerhin auf dem zwölften von 41 Plätzen. Die User vergaben für den Beitrag 6,4 Punkte, die Experten 7,5.

Auch die Wettquoten sprechen dafür, dass der Song die Zuschauer im Finale überzeugen könnte. So verortet die Website eurovisionworld.com Rumänien immerhin auf Rang sieben. Diesem Ranking zufolge hat die skurrile Nummer beim ESC-Finale am Samstag, den 13. Mai, bedeutend bessere Chancen als Deutschland. Das Lied „Perfect Life“ der deutschen Teilnehmerin Levina wird nämlich erst auf Rang 17 geführt.

Rumäniens Beitrag beim ESC 2017: Das sind die Sänger Ilinca und Alex

Aber wer ist das gegensätzliche Duo, über das ganz Europa spricht? Ilinca, die 18-jährige Sängerin im roten Mini-Kleid, hat für ihr junges Alter bereits reichlich Erfahrung in der Musikbranche: Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, nahm sie schon mit sechs Jahren Musikunterricht. Ihre erste Castingshow absolvierte die hübsche junge Frau mit 14 Jahren. Dann schaffte sie es bei „The X Factor“ bis in die Live-Shows, bei „The Voice of Romania“ erreichte sie sogar das Halbfinale.

Ihr Partner Alex Florea bildet nicht nur in musikalischer Hinsicht einen Gegenpol. Anders als Ilinca begann er erst im Alter von 16 Jahren zu singen. Später besuchte er eine Musikschule, trat bei Festivals und Castingshows auf. Das berichtet die Homepage des ESC.

Eurovision Song Contest 2017: Rumänien
Gut gelauntes Duo: die Rumänen beim ESC. © dpa

Als Duo begeisterten Ilinca und Alex - zumindest in Rumänien. Dort erreichten sie schon im Vorrunde den ersten Rang, beim Finale bekamen sie fast 10 400 Stimmen. Das sind doppelt so viele wie der Zweitplatzierte Mihai Trăistariu, obwohl dieser Rumänien bereits beim ESC 2006 vertreten hat.

Rumäniens Beitrag beim ESC 2017: Die Lyrics von „Yodel It!“

Bei der berauschenden Performance von Ilinca und Alex geht der Songtext von „Yodel It!“ beinahe unter. Das Lied handelt davon, an sich selbst zu glauben und seine Träume zu verwirklichen. „Hör nicht auf, nach den Sternen zu greifen und mach weiter“, singt Rapper Alex zum Beispiel. Immer wieder wiederholt er: „Wenn du es nie versuchst, wirst du niemals lebendig sein.“ Ilinca jodelt dazu.

Das ist kein politischer Text wie der der Gewinnerin des ESC-Finales 2016. Damals erzählte die Ukrainin Jamala die traurige Geschichte ihrer vertriebenen Großeltern.

ESC 2017: Warum nahm Rumänien letztes Jahr nicht teil?

Rumänien war beim ESC 2016 allerdings nicht dabei. Der Hintergrund: Der rumänische Sender TVR hat sich durch ausstehende Zahlungen an die European Broadcasting Union disqualifiziert - er schuldete dem Sendernetzwerk rund 14,5 Millionen Euro. Das berichtet die Homepage des ESC.

Enttäuschend dürfte der Ausschluss insbesondere für den rumänischen Kandidaten Ovidiu Anton gewesen sein. Auf Facebook nannte er das Ausfallen seines Auftritts „unfair“. Er sei immer noch derselbe Künstler, derselbe Kämpfer, nun müsse er jedoch erklären, besiegt worden zu sein. Selbstverständlich waren die Fans ebenfalls nicht begeistert. Umso größer die Freude, dass Rumänien in diesem Jahr wieder antreten darf. Nun sollen Ilinca und Alex möglichst viele Punkte für das osteuropäische Land holen. Einige Kandidaten könnten ihnen aber gefährlich werden, zum Beispiel der Portugiese Salvador Sobral und der junge bulgarische Sänger Kristian Kostov

Am Samstag, den 13. Mai, können Interessierte im deutschen Fernsehen verfolgen, wie sich das Duo schlägt. Gespannt blicken wir natürlich auch auf die deutsche Kandidatin Levina mit ihrem Titel „Perfect Life“, gegen den es schon Plagiats-Vorwürfe gab. Die ESC-Startreihenfolge verspricht zumindest wenig Gutes für Levina. Sie wollen wissen, wer ihre Konkurrenten sind? Hier haben wir alle Teilnehmer und Länder für Sie zusammengefasst.

bau

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