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Eurovision Song Contest 2019: Deutsche Jury steht offiziell fest - manche Namen sorgen für Überraschung

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Nun ist es bekannt: Das ist die deutsche ESC-Jury 2019.
Nun ist es bekannt: Das ist die deutsche ESC-Jury 2019. © dpa / Köstlin, König, Haner, Wolf

Immer mehr Details zur Organisation des ESC 2019 werden bekannt. Auch die deutsche Jury steht nun fest, was bei Twitter für Diskussionen sorgt.

Update vom 02. Mai 2019: Die Zuschauer warten gespannt auf den Eurovision Song Contest (ESC) und sind jetzt schon völlig verblüfft über die Auswahl der deutschen Jury. Fünf deutsche Musiker wurden vom NDR benannt - ein Follower bringt sein Staunen auf den Punkt: „Kenn ich nicht. So überraschend. Kenn ich nicht. So überraschend. So überraschend.“ Gemeint sind Musikmanager Joe Chialo, die Sängerin Annett Louisan, Nicola Rost von der Band Laing, Sänger und Songwriter Nico Santos sowie Michael Schulte, der Deutschland im vergangenen Jahr beim ESC vertreten hat.

Seit ein paar Jahren gibt es ein neues Voting-System, dass die Gewichtung der fünf Jury-Stimmen genauso viel zählen wie das Abstimmungsergebnis der Zuschauer. Anders als das TV-Publikum bewerten die Jury-Mitglieder aber nicht die Auftritte während der Live-Sendung, sondern die Generalprobe der Shows am Abend vorher. Genau wie das Publikum bewerten sie dann zum Halbfinale am 16. Mai und zum großen Finale am 18. Mai die Auftritte der Sänger.

Die bekanntesten Namen der deutschen ESC-Jury dürften wohl Michael Schulte und Nico Santos sein. Ersterer trat schließlich letztes Jahr den ESC für Deutschland an. Berühmt wurde er mit seinen Cover-Versionen auf Youtube sowie als ehemaliger „The Voice“-Finalist. Nico Santos hat erst letztes Jahr sein Debutalbum „Streets of Gold“ veröffentlicht und zählt trotzdem schon zu den angesagtesten Künstlern Deutschlands. Seine Hits klingen eher international - „Rooftop“ und „Safe“ schafften es unter die Top Ten der deutschen Charts und liefen im Radio rauf und runter. Auch als Songwriter ist Santos bekannt, schrieb er bereits an Lena Meyer Landruts Song „If I Wasn’t Your Daughter“ mit sowie an Helene Fischers „Achterbahn“.

Eurovision Song Contest 2019: Details zur Organisation - Wirbel um Madonnas Auftritt

Update vom 15. April 2019: Der Eurovision Song Contest (ESC) wird 2019 in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv stattfinden. Inzwischen wurden Details zur Organisation des Eurovision Song Contest (ESC) bekannt.

Die Stadt Tel Aviv will während des Finales gratis 50 Shuttlebusse zur Verfügung stellen. Sie sollen am Freitag, 17. Mai, und Samstag, 18. Mai, entlang zweier Hauptrouten zum Veranstaltungsort fahren. Damit soll Touristen und Besuchern die Fahrt am jüdischen Ruhetag Sabbat erleichtert werden, an dem normalerweise keine öffentlichen Verkehrsmittel im Einsatz sind.

Unterdessen steht der Auftritt von Popstar Madonna beim Finale des Eurovision Song Contest in Tel Aviv weiter auf der Kippe. „Wir hoffen, sie sehr bald hier zu sehen, dann wird sie zwei Songs singen“, sagte der Geschäftsführer des Expo-Kongresszentrums Tel Aviv, Tamir Dajan, am Montag. „Aber es ist noch nicht bestätigt. Wir verhandeln noch mit ihr.“ Das Finale soll am 18. Mai in dem Kongresszentrum vor 8780 Zuschauern stattfinden.

Madonnas Management hat den Auftritt bestätigt, die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter nicht. Nach israelischen Medienberichten soll das Problem sein, dass Madonna einen Song mit „politischen Inhalten“ präsentieren will. Die EBU hat immer wieder betont, der Wettbewerb sei unpolitisch. Nach Angaben der britischen PR-Firma Number 10 Strategies soll Madonna zwei Songs singen, einen bekannten Hit und ein Stück von ihrem anstehenden Album. 

Eurovision Song Contest 2019: Madonna beim ESC 2019

Update vom 9. April 2019: Laut europäischer Rundfunkunion (EBU) wird Madonna am 18. Mai beim ESC-Finale 2019 in Tel Aviv dabei sein. Zwei Lieder soll die „Queen of Pop“ an dem Abend auf der Bühne präsentieren: Einen altbekannten und einen neuen Song. Dieser soll offenbar politische Inhalte haben, weshalb der Veranstalter etwas Bedenken hat. 

Bezahlt werden sollen der Auftritt und die Anreise von Madonna mit ihrem 160-Mann-Team von dem israelisch-kanadischen Geschäftsmann Sylvan Adams. 

Update vom 22. Februar 2019: Die Entscheidung beim ESC-Vorentscheid 2019 ist gefallen und das Gesangsduo S!sters hat sich durchgesetzt und darf nun beim Eurovision Song Contest im Mai für Deutschland antreten. 

Live-Ticker: Wer vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest?

Update vom 22. Februar 2019: Am heutigen Freitagabend entscheidet sich, wer im Mai beim Eurovision Song Contest 2019 in Israel für Deutschland an den Start geht. Wir liefern alle Infos im Live-Ticker, haben eine Übersicht über die Kandidaten und deren Songs und verraten zudem, wo es den ESC-Vorentscheid heute live im TV und im Live-Stream zu sehen gibt.

Eurovision Song Contest 2019: Hier findet der ESC statt 

Tel Aviv - Der Austragungsort des Eurovision Song Contest 2019 soll die israelische Küstenstadt Tel Aviv sein. Das Datum für das Finale sei der 18. Mai, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter am Donnerstag mit. Unstimmigkeiten zwischen der EBU und der israelischen Regierung wegen möglicher Visa-Beschränkungen für Teilnehmer könnten wohl in den kommenden Tagen ausgeräumt werden.

„Wir erwarten, in dieser Woche Garantien vom Ministerpräsidenten zu erhalten, bezüglich der Sicherheit und der Bewegungsfreiheit für jeden, der zu der Veranstaltung kommt“, sagte Frank-Dieter Freiling, Vorsitzender der Eurovision Song Contest Referenzgruppe.

Die EBU hat nach Medienberichten unter anderem die Zusage von Israel gefordert, dass Visa ohne Blick auf politische Ansichten vergeben werden. Israel hatte im Januar angekündigt, Aktivisten bestimmter Organisationen, die zu einem Israel-Boykott aufrufen, die Einreise zu verweigern. 

Israel hat den Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon gewonnen. Die Sängerin Netta bekam für ihr Lied „Toy“ die meisten Punkte.

Auch interessant: Österreicherin mit skurrilem Namen will zum ESC - Was steckt hinter der Frau?

Darum war der Eurovision Song Contest (ESC) Final-Termin ein Thema

Den Berichten zufolge fordert die EBU auch keine Beschränkungen durch die religiösen Vorschriften für den Sabbat, den jüdischen Ruhetag. Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) findet traditionell am Samstagabend statt, direkt zum Ende des Sabbat. Proben müssten allerdings währenddessen stattfinden.

Nach jüdischem Religionsgesetz ist an dem Tag jedoch jegliche Arbeit verboten. Der stellvertretende Gesundheitsminister Jakov Litzman hatte bereits gefordert, durch die Vorbereitungen des Wettbewerbs dürfe der Sabbat nicht verletzt werden.

Tel Avivs Bürgermeister Ron Chuldai hatte nach Angaben der Nachrichtenseite „ynet“ der EBU bereits zuvor zugesichert, dass das Kongresszentrum im Norden der 430.000-Einwohner-Stadt als Veranstaltungsort durchgängig genutzt werden könne. Zudem werde es in der Stadt auch am Sabbat öffentlichen Nahverkehr geben.

Israel als ESC-Gastland umstritten

Bereits in den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Querelen um Israel als ESC-Gastland gegeben. So gab es unter anderem massiven Streit in der rechts-religiösen Regierung um den Austragungsort. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zunächst fest mit Jerusalem geplant - so wie 1999, als Israel zuletzt Gastgeber des ESC war. Doch Jerusalem gilt aus politischen Gründen als heikel, weil es ein zentraler Zankapfel im Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist.

Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv - die Termine

ESC 2019 Finale18. Mai 2019
ESC 2019 Halbfinale16. Mai 2019
ESC 2019 Halbfinale14. Mai 2019

Letztlich setzte sich Tel Aviv im Wettbewerb gegen Jerusalem, Eilat und Haifa durch. Im August gab es wiederum Ärger um die Finanzierung der millionenschweren Veranstaltung zwischen Regierung und dem zuständigen Fernsehsender Kan. Im Juni kam es zum Streit zwischen der Regierung und der EBU wegen geplanter rechtlicher Vorgaben für die Struktur des Senders.

Eurovision Song Contest 2019 soll in Tel Aviv stattfinden
Eurovision Song Contest 2019 soll in Tel Aviv stattfinden. © dpa / Rolf Vennenbernd

Dutzende Kulturschaffende unter anderem aus Großbritannien sprachen sich außerdem erst vergangene Woche gegen die Ausrichtung des ESC in Israel aus. Als Grund für den Boykottaufruf nannten sie Menschenrechtsverletzungen des Landes gegen Palästinenser. Die EBU teilte anschließend mit, Mitglieder könnten noch bis Oktober ihre Teilnahme am ESC bestätigen.

Darum will die Türkei keinen Vertreter zum ESC 2019 schicken

Die Türkei hat allerdings bereits angekündigt, keinen Vertreter zum ESC zu schicken. Als Grund verwies der Direktor des Staatssenders TRT, Ibrahim Eren, unter anderem auf die ESC-Gewinnerin von 2014: die Dragqueen Conchita Wurst. Ein staatlicher Sender könne doch nicht abends - wenn auch noch Kinder zuschauten - live übertragen, wenn ein Österreicher zu sehen sei, „der Bart und einen Rock trägt, sein Geschlecht nicht akzeptiert“, sagte er laut dem Sender CNN Türk. Die Eurovision sei von ihren „Werten abgekommen“.

War das Siegerlied des Eurovision Song Contests abgekupfert?

„Eurovision Song Contest“-Vorentscheid: Ist Lena Meyer-Landrut etwa parteiisch?

dpa

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