Fernseh-Zukunft liegt in Spartenkanälen
Köln - TV-Zuschauer werden künftig für ihre Sendungen zahlen - aber nur für jene, für die sie sich grundsätzlich interessieren. So sieht zumindest der Emmy-Präsident Bruce Paisner die Zukunft des Fernsehens.
„Was wir jetzt erleben, ist der Übergang von einem kontrollierten Programm zu einer schier unbegrenzten individuellen Auswahl“, sagte Paisner, der Präsident der International Academy of Television Arts & Sciences.
„Man bekommt das Fernsehprogramm, für das man bezahlt hat“, sagte er. „Man sucht sich die vier, fünf, sechs Genres aus, für die man sich interessiert, und abonniert sie.“ Die Veränderungen, die sich zurzeit auf dem Fernsehmarkt vor allem auch mittels des Internets vollzögen, seien ähnlich tiefgreifend wie der Übergang vom Radio zum Fernsehen in den 50er Jahren. Dabei wachse die internationale Fernsehwelt immer stärker zusammen: „Fernsehen ist eine Kunstform, und eine gute Sendung ist eine gute Sendung. Es macht nichts aus, ob sie in China, Brasilien oder Deutschland gemacht worden ist. Fernsehprofis rund um die Welt haben unglaublich viel gemeinsam.“
dpa