Darum geht's im ersten Franken-"Tatort"
Nürnberg - Am Dienstag haben die Dreharbeiten für den ersten fränkischen „Tatort“ begonnen. Jetzt gibt es die ersten Details zu den Drehorten und der Handlung des ARD-Krimis.
Ein erschossener Uni-Professor, eine verschwundene Person - und viel Franken-Flair: Der erste ARD-„Tatort“ aus Franken spielt in Nürnberg und Erlangen. Am Dienstag haben die Dreharbeiten für den Fernsehkrimi begonnen, der im ersten Halbjahr 2015 gezeigt werden soll.
In „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ wird nach Angaben des Bayerischen Rundfunks (BR) der Erlanger Uni-Professor Christian Ranstedt in einem Waldstück bei Nürnberg beim Liebesspiel in seinem Auto ermordet - durch zwei Kopfschüsse aus nächster Nähe. Die Person, die mit ihm im Auto war, ist verschwunden. Ihre Spuren enden an einer kleinen Landstraße. Nichts deutet auf ihre Identität hin. Für Ranstedts Frau und seine beiden Kinder bricht eine Welt zusammen.
Parallel wird bereits am Drehbuch für den zweiten Franken-„Tatort“ gearbeitet, wie BR-Intendant Ulrich Wilhelm verrät. Er soll 2015 produziert werden und dann unter anderem auch in Würzburg spielen. Die erste fränkische Ausgabe des Kultkrimis werde voll „hoher Emotionen und starker Spannung“ sein und sowohl in der Region als auch bundesweit überzeugen können, sagte Wilhelm. Das Interesse an dem Krimi sei „überwältigend“. Für das Komparsen-Casting haben sich mehr als 2000 Menschen beworben. 250 dürfen nun mitmachen.
Als Ermittler stehen die Schauspieler Dagmar Manzel (55) und der 1974 geborene Fabian Hinrichs vor der Kamera. Sie spielen die Hauptkommissare Paula Ringelhahn und Felix Voss - zunächst waren andere Namen für die Figuren geplant. Unterstützt werden sie von den Kommissaren Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) und Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt).
Die Kommissare Voss und Ringelhahn teilen sich die Leitung der Mordkommission, die in ganz Franken ermittelt. Dabei sind sie dem Polizeipräsidenten von Mittelfranken, Dr. Kaiser (Stefan Merki), unterstellt. Leiter der Spurensicherung ist Michael Schatz, gespielt vom fränkischen Kabarettisten Matthias Egersdörfer. Je nach Fall ist entweder die Rechtsmedizin in Erlangen oder in Würzburg zuständig. Die Staatsanwaltschaft sitzt in Nürnberg.
Die Regie führt der 63-jährige Max Färberböck („Sau Nummer vier“, „Paradies 505“). Zusammen mit Co-Autorin Catharina Schuchmann hat er auch das Drehbuch geschrieben. Färberböck verbinde wie kaum ein anderer „im Schreiben und Inszenieren ein so feines Gespür für Figuren, ihre Lebenswelten und die Verbindung von Spannung, Poesie und Humor“, sagte BR-Redaktionsleiterin Stephanie Heckner. „Seine sehr persönliche Weise, in Charaktere und zumeist hochambivalente Stoffe einzudringen, seine Wärme für Figuren und die ungewöhnlich lebendige Art, sie zu erzählen, machen ihn zu einem außergewöhnlichen Schauspielregisseur und Geschichtenerzähler.“
Gedreht wird noch bis zum 27. September. Schauplätze sind unter anderem die Universität Erlangen, der Justizpalast in Nürnberg und der Nürnberger Reichswald.
dpa