Bekannt ist allerdings, dass Frank Thelen mit der Bonner Kieferchirurgin Nathalie Thelen-Sattler verheiratet ist. Ein Bild seiner Partnerin findet man auf der Seite ihrer Praxis.
Thelen ist nicht nur Investor bei „Die Höhle der Löwen“, sondern auch Redner auf vielen Technik-Events auf der ganzen Welt. Der DHDL-Mann ist neben Technik auch an der Politik interessiert. Vor ein paar Jahren ist er der CDU beigetreten. Mittlerweile hat er sich jedoch wieder aus der Partei verabschiedet. Begründung: „Ich will mich politisch stärker einmischen und äußern, ohne parteipolitisch gebunden zu sein“, erklärte er in einem Interview mit dem Stern. Er beteuerte sein wahres Interesse an der Politik, da ihn privater Reichtum nicht interessiere, sondern es darum ginge, wie Deutschland seinen hohen Standard erhalten könne.
Deshalb ist Frank Thelen auch überzeugt, dass FDP-Chef Christian Lindner ein Gewinn für die Bundesregierung sei. Dieser überzeuge „als Mensch und mit seinen Themen Schule, Digitalisierung und Steuern.“ Am 12. Februar 2017 trat Frank Thelen als Mitglied der 16. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten als nominierter Vertreter des Landtags von Nordrhein-Westfalen für die FDP an.
Frank Thelen war als Kind sehr an Snowboarden und Skaten interessiert. Er war sogar an dem Bau Europas größter Halfpipe in Bonn beteiligt. Wegen seines Hobbys wurden jedoch seine schulischen Leistungen in Mitleidenschaft gezogen. Nach eigenen Aussagen war er „ein schlechter Schüler“. Wegen seiner miesen Noten sei er sogar vom Gymnasium geflogen. Anschließend hat er die Carl-Schurz-Realschule absolviert.
Mit 18 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen „Softer Solutions GmbH“. Die entstandene Firma bot eine Plattform für die Produktion von High-End Multimedia CD-ROMs. Wie auf Thelens Homepage steht: „eine schnellere und flexiblere Alternative zur beliebten Macromedia Director-Plattform.“
Zwei Jahre später fusionierte die Firma mit „Pro PC“ und wurde zu „Create Media“. Unter dem neuen Namen erstellte und betrieb man erste größere Websites wie „hallo.de“ oder „bilder.de“.
Aufgrund der großartigen Entwicklung seines Unternehmens bekam Frank Thelen 1997 1,4 Millionen Mark Wagniskapital, für das er persönlich haftete. Damit sollte er einen Linux-basierten Router entwickeln und vertreiben. Das Unternehmen wollte 1999 an die Börse gehen, musste aber wegen des Zusammenbruchs der Dotcom-Blase Insolvenz anmelden.
In einem Interview mit der Bild verriet der heutige Investor bei „Die Höhle der Löwen“, dass er mit 24 Jahren enorme Schulden hatte. „Eine Million Miese hatte ich auf dem Konto. Als alle Teenies angefangen haben zu leben, war ich schon erledigt.“ Durch den Stress habe er immer wieder Nasenbluten gehabt, sein Körper habe rebelliert. Wegen des dauernden Stresses habe er sogar seinen BMW zu Schrott gefahren.“ Beinahe hätte er Privatinsolvenz anmelden müssen. Durch einen Vergleich mit der Bank konnte Frank Thelen jedoch eine Ratenzahlung vereinbaren.
Im Jahr 2003 gründete Frank Thelen „ip.labs.“ Die Firma entwickelte und lizenzierte eine Online-Fotoservice-Platform (IPS), mit der Foto-Produkte wie Grußkarten, Bücher und Abzüge aus Digitalfotos gestaltet und bestellt werden können. Innerhalb von fünf Jahren wurde die Firma Weltmarktführer und wurde von Fujifilm-Gruppe für über 10 Millionen Euro gekauft.
Im Jahr 2009 gründete der heutige Investor bei „Die Höhle der Löwen“ die Beteiligungsgesellschaft „e42 GmbH“ und investierte mit dieser Firma in diverse Internet-Start-ups. Darunter Wunderlist, KaufDA, myTaxi, Lilium und Ankerkraut.
2011 entwickelte der damals 36-jährige Unternehmer die „doo GmbH“, eine App, mit der man seine Dokumente auf dem Smartphone übersichtlich ordnen kann. Das Programm wurde von Apple als „App des Jahres“ und von Microsoft mit dem „Innovate 4 Society Award“ ausgezeichnet. Den Preis hat Thelen von niemand geringeres als Bundeskanzlerin Angela Merkel verliehen bekommen.
Die Entwicklung der App entsprach jedoch nicht den Vorstellungen der Investoren. In einem Interview mit gruenderszene.de sagte Frank Thelen: „Die Zahlen waren richtig, richtig schlecht. Wir wollten ein Category Leader sein, so wie Dropbox, Evernote oder Wunderlist.“ Daher war der Unternehmer gezwungen, einen Schlussstrich zu ziehen. Anstatt das Projekt jedoch hinzuschmeißen, richtete er seine Firma neu aus. Sein Team und die Technologie von „doo“ wurde bei Thelens neuer App „Scanbot“ wieder eingesetzt.
Scanbot wurde 2014 veröffentlicht und ist heute die marktführende App in Sachen Dokumentenscanner für iOS und Android. Apple hat Scanbot 2014 mit den Preisen „Best of 2014“, „Best of 2015“ und „Editors‘ Choice“ ausgezeichnet. 2016 gab Thelen die Stelle des CEO ab, um sich als Geschäftsführer von e42 auf Start-up Investitionen zu konzentrieren. Heute heißt die Beteiligungsgesellschaft übrigens „Freigeist“.
Seit der ersten Staffel im Jahr 2014 ist Frank Thelen Juror bei der Sendung der Vox-Gründergruppe „Die Höhle der Löwen“. Dort sucht er nach neuen Investitionsmöglichkeiten, die sich seiner Meinung nach lohnen. Thelen sieht DHDL selbst als Start-up, wie er in einem Interview mit RTL erklärte. Er sehe die mittlerweile vierte Staffel als „DHDL 4.0“. „Das heißt, sowohl die Gründer haben sich stark weiterentwickelt als auch die Löwen.“
Über die Entwicklung der Sendung zeigt Frank Thelen sich sehr erfreut. „Ich glaube, die Sendung inspiriert zum Gründen.“ Die Show erreiche einfach so viel Millionen Menschen und sage „Hey, du kannst auch gründen“, äußerte er in dem Interview. „Die Höhle der Löwen“ sei „sozusagen ein Gründungskurs, ein MBA fürs Wohnzimmer“. Das sei das Besondere an der Sendung.
Wer selbst eine gute Idee für ein Start-up hat und sich bei der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ bewerben möchte, muss nur deren Homepage besuchen.
tf