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Trauer um "Blacky" Fuchsberger

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Joachim Blacky Fuchsberger ist tot.
Joachim Blacky Fuchsberger ist tot. © -

München - Traurige Nachricht am Donnerstag: Joachim "Blacky" Fuchsberger ist tot. Die Fernsehlegende starb im Alter von 87 Jahren.

Fernsehlegende Joachim „Blacky“ Fuchsberger ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München, wie seine Frau der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. „Die Organe haben nicht mehr mitgemacht“, sagte sie. In den vergangenen Wochen sei Fuchsberger in mehreren Kliniken behandelt worden und danach wieder nach Hause gekommen. „Er war fröhlich. Er dachte, es klappt.“

Für Millionen von Fernsehzuschauern war Fuchsberger, von Freunden und Fans kurz „Blacky“ genannt, der Garant für gute TV-Unterhaltung. Bekanntgeworden war er in den 60er Jahren durch seine Rollen in Edgar-Wallace-Verfilmungen. „Die toten Augen von London“, das „Gasthaus an der Themse“, der „Hexer“ und andere waren Kinohits, die später zu erfolgreichen TV-Klassikern wurden. 2007 kehrte er in einer Nebenrolle noch einmal zurück - in der Edgar-Wallace-Parodie „Neues vom Wixxer“.

In den 70er Jahren wechselte der gebürtige Stuttgarter ins TV-Geschäft, wo er mit Shows wie „Auf los geht's los“ oder „Ja oder nein“, einer Weiterentwicklung von Robert Lembkes heiterem Beruferaten, hohe Einschaltquoten garantierte. Mit seiner Talkshow „Heut' abend“ brachte es Fuchsberger auf 300 Ausgaben. Viele seiner prominenten Gäste vertrauten dem charmanten Plauderer mit den grau-melierten Haaren Geheimnisse an, die sie woanders noch nicht preisgegeben hatten.

1954 heiratete Fuchsberger die Schauspielerin Gundula Korte. 60 Jahre lang gingen sie gemeinsam durch Höhen und Tiefen. Das tiefste Tal war der Tod ihres Sohnes Thomas im Jahr 2010. Im Dezember wollten Fuchsberger und seine Frau Diamantene Hochzeit feiern.

Blacky Fuchsberger ist tot: So reagiert Twitter

Fuchsberger hatte im vergangenen Jahr einen Schlaganfall erlitten und viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Auch in den vergangenen Monaten musste er häufiger in der Klinik behandelt werden.

Der Sohn eines Außendienstmitarbeiters kam erst über Umwege zur Schauspielerei. Nach Front-Einsatz und Kriegsgefangenschaft arbeitete er zunächst einige Zeit als Bergmann in einer Zeche in Recklinghausen (daher: „Blacky“) sowie als Monteur für Setz- und Druckmaschinen und in einem Düsseldorfer Verlagshaus. Bereits 1949 wurde er Werbeleiter bei der Deutschen Bauausstellung in Nürnberg. 1950 begann seine Laufbahn als „Medien-Mann“ beim Bayerischen Rundfunk (BR), zunächst als Sprecher. Zudem verfasste er erste Schlagertexte - unter anderem den Udo-Jürgens-Hit „Was ich Dir sagen will“ - und versuchte sich vor der Kamera.

dpa

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