1. Startseite
  2. TV

„Heuchelsender“: So krass pöbelte Kachelmann über die Öffentlich-Rechtlichen - jetzt kehrt er zurück

KommentareDrucken

MDR-Talkshow RIVERBOAT: Kim Fisher und Jörg Kachelmann
Moderieren künftig wieder zusammen die MDR-Talkshow „Riverboat“: Kim Fisher und Jörg Kachelmann. © obs / MDR, KIRSTEN NIJHOF

Jörg Kachelmann kehrt nach mehr als zehn Jahren zum MDR-“Riverboat“ zurück. Verwunderlich, teilt er doch seit Jahren gegen zahlreiche Medien, darunter besonders die Öffentlich-Rechtlichen, massiv aus.

Leipzig - Die ARD, der BR, Vox, HNA.de oder Merkur.de: Die Liste an Medien, gegen die Jörg Kachelmann schon ausgeteilt und via Twitter bepöbelt hat, ist lang. 

Kachelmann: Schwere Vorwürfe gegen die ARD 

Im Jahr 2016 etwa machte der Meteorologe der ARD schwere Vorwürfe. Im Zusammenhang mit Todesopfern, die schwere Unwetter in Süddeutschland forderten, warf der 60-Jährige dem Sender vor, die Bevölkerung nicht ausreichend gewarnt zu haben, wie Stern.de berichtete. "Es ist unglaublich. Wenn es Tote gibt, haben auch @DasErste @SWRdirekt und @BR_Presse diese auf dem Gewissen", schrieb er damals in einem Post auf Twitter.

Heftige Worte, die die Öffentlich-Rechtlichen nicht auf sich sitzen lassen wollten. Die ARD wies die Vorwürfe damals zurück und betonte, man habe bereits in der Tagesschau vor der Wetterlage gewarnt.

Doch Kachelmann setzte noch einen drauf. "Die Heuchler @DasErste senden 1 #Brennpunkt über die Leute, die sie auf dem Gewissen haben", bekräftigte er daraufhin seine Vorwürfe erneut via Twitter.

Nicht das erste Mal, dass Kachelmann Das Erste als Heuchelsender bezeichnete:

Auch von einer „peinlichen Verquickung der Schmuddelmedien“ sprach er im Jahr 2015:

Kachelmanns Karriere bei den öffentlich-rechtlichen Sendern

Dabei hat Kachelmanns Karriere bei den Öffentlich-Rechtlichen ihren Ursprung. „Das Wetter im Ersten“ oder das MDR-“Riverboat“ moderierte der Meteorologe mehrere Jahre lang. Nach den Vergewaltigungsvorwürfen im Jahr 2010, von denen der Meteorologe freigesprochen wurde, war Kachelmann, in der deutschen Fernsehlandschaft erst einmal nicht mehr zu sehen. Von einem „De-facto-Berufsverbot durch den MDR und die ARD“, spricht er in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung.

Auch zu den Unwettern im Mittelmeerraum, durch die in Italien zwei Männer starben, äußerte sich Jörg Kachelmann auf Twitter.

Kachelmanns Rückkehr zum MDR-“Riverboat“

Nach all diesen Vorwürfen, verwundert es umso mehr, dass Kachelmann jetzt ausgerechnet zu den Öffentlich-Rechtlichen zurückkehrt. Nach mehr als zehn Jahren wird der 60-Jährige ab kommendem Jahr wieder das MDR-“Riverboat“ an der Seite von Kim Fisher moderieren.

Kachelmann beschimpft Redaktion als „Deppenkollektiv“

Aber nicht nur gegen ARD und Co. wetterte der Wettermann in den sozialen Medien. Im Jahr 2015 nahm er einen Bericht auf Merkur.de* über die Aussichten auf weiße Weihnachten zum Anlass, die Redaktion als „Deppenkollektiv“ und deren Arbeit als „Vollpfostenjournalismus“ zu beschimpfen:

Der Begriff „Deppenkollektiv“ scheint es dem Moderator ohnehin angetan zu haben. So bezeichnete er auch schon die Redaktion des Senders Vox...

... und die Mitarbeiter von blick.ch:

Die jüngste Pöbelei ließ er im Mai diesen Jahres ab, also er die Wettervorhersage von HNA.de* kritisierte und von „klickschlampesken Wurstblättern“ sprach.

Natürlich lässt Kachelmann auch seine Rückkehr zum Riverboat auf Twitter nicht unkommentiert. Zu seiner damaligen Abkehr vom Öffentlich-Rechtlichen schreibt er: „Ich weiss, dass ichs früher ausgeschlossen habe. (...) Aber nur ein Depp ändert seine Meinung nie (...)“.

*Merkur.de und HNA.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Auch interessant

Kommentare