"Wie schwierig eine Quizfrage zu beantworten ist, kann immer nur subjektiv beurteilt werden. Um bei uns Millionär zu werden, sind schließlich nicht unbedingt Fachkenntnisse gefragt, sondern eine gute Portion Allgemeinwissen, Kombinationsgabe und Mut", teilte ein Sprecher des Fernsehsenders RTL der Bild mit.
Die Fragen für die Quiz-Sendung werden von einem zehnköpfigen externen Redaktionsteam erarbeitet. Für die deutschen Fragen ist die Firma Mind the Company verantwortlich. Ideen für mögliche Fragen entstehen beispielsweise beim Lesen von Zeitungen. Hat ein Redakteur eine neue Frage gefunden und die Antwort durch das Studium mindestens zweier unabhängiger Quellen (wie etwa der Brockhaus-Enzyklopädie, des medizinischen Wörterbuches Pschyrembel, Chroniken wie "100 Jahre Olympische Spiele" und Internetquellen) auf ihre Richtigkeit geprüft, stellt er sie ins System und schlägt einen Schwierigkeitsgrad zwischen 1 (Einstiegsfragen) bis 10 (Millionen-Frage) vor. Um Doppelungen zu vermeiden, sind alle bisher gestellten Fragen in einer Datenbank gespeichert.
Anschließend diskutieren und bestimmen unter anderem Mitarbeiter von RTL sowie der "Wer wird Millionär?"-Produktionsfirma Endomol in zwei Sitzungen über die Schwierigkeitseinstufung. Nach Abschluss wird die Frage im Computer gespeichert. In der Sendung selbst werden die Fragen von einem Zufallsgenerator ausgewählt.
Leon Windscheid kann also nichts für die Debatte um die Schwierigkeit der Millionenfrage. Er hat Fachkenntnisse, Allgemeinwissen, Kombinationsgabe und vor allem auch Mut bewiesen und verließ die Sendung nach seinem drittem Auftritt zurecht mit einem Gewinn von einer Millionen Euro.
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