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Medienwächter prüfen "Unser Star für Baku"

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Das neue Voting-System sorgt für Begeisterung - aber auch für Ärger
Das neue Voting-System sorgt für Begeisterung - aber auch für Ärger © dpa

Köln - Die Eurovision-Song-Contest-Castingshow "Unser Star für Baku" erzielte beim Start ordentliche Quoten. Doch es gibt auch Kritik. Inzwischen beschäftigen sich Medienwächter mit der Sendung.

Bei "Unser Star für Baku" kommt ein neuartiges Voting-Verfahren zum Einsatz. Die Zuschauer können vom ersten Moment an anrufen und abstimmen. Der Clou: die Blitztabelle. Damit ist jede Showsekunde für die Kandidaten und Zuschauer klar erkennbar, welcher Kandidat gerade wo steht - nervenaufreibend.

"Wir übertragen einen Musikwettbewerb erstmalig konsequent wie eine Sportveranstaltung", hatte Stefan Raab im Vorfeld erklärt. "Die permanente Präsentation des Live-Votings ist einzigartig im TV. Der Zuschauer sieht jederzeit, welchen Einfluss sein Anruf auf das Rennen hat."

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Das Voting-Verfahren hat nun Kritik auf sich gezogen. Der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) liegt eine Beschwerde vor. Das bestätigte ein Sprecher gegenüber Focus online. Der Beschwerde zufolge baue die Blitztabelle einen enormen Zeitdruck auf. Für das Vorgehen, die Anrufzahlen durch einen aufgebauten Zeitdruck hochzutreiben, musste der Call-in-Sender 9Live einst Strafen bezahlen.

Die Medienwächter haben dem Bericht zufolge einen Mitschnitt der Sendung angefordert und prüfen die Beschwerde, was eine bis zwei Wochen in Anspruch nehmen könne. Ein Sender-Sprecher bestätigte gegenüber Focus online, dass "deutlich mehr" Anrufe eingegangen seien als bei der Vorgängersendung "Unser Star für Oslo".

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Der Auftakt des Grand-Prix-Vorentscheids 2012 hat 2,44 Millionen Zuschauer erreicht. In der ersten Sendung auf ProSieben schafften fünf von zehn Sängern den Sprung in die nächste Runde. Vier Frauen und ein Mann wurden von den TV-Zuschauern auf die ersten fünf Plätze gewählt.

Gesucht wird bei der Casting-Show ein Nachfolger für Lena Meyer-Landrut, die Deutschland 2010 und 2011 vertreten hatte. “Unser Star für Baku“ soll in acht Live-Shows bei ProSieben und in der ARD ermittelt werden. Jurypräsident ist erstmals Thomas D von den Fantastischen Vier. Ihm zur Seite sitzen Stefan Raab sowie Frida-Gold-Sängerin Alina Süggeler, die durch ihre extravagante Glatze viele Blicke auf sich zieht.

Das Finale des Eurovision Song Contests findet am 26. Mai in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt.

al/dpa/dapd

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