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ARD: Aus für den Münster-"Tatort"?

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Jan Josef Liefers und Axel Prahl
Jan Josef Liefers und Axel Prahl (r.) könnten ihre Tätigkeit als "Tatort"-Ermittler in Münster beenden. © dpa

München - Hoffen wir, dass es nur ein Gerücht ist: Die beliebten "Tatort"-Ermittler Axel Prahl und Jan Josef Liefers sollen ihre Schnüffler-Aktivität beim "Tatort" Münster beenden.

Seit 2002 arbeitet das kongeniale Duo Alex Prahl alias Frank Thiel und Jan Josef Liefers alias Prof. Karl-Friedrich Boerne im "Tatort" Münster zusammen. Und sie haben sich zu den beliebtesten TV-Kommissaren ermittelt. Millionen Menschen fiebern vor ihren Bildschirmen mit Thiel und Boerne mit, wie sie den Tätern auf die Schliche kommen. Die Dialoge der beiden sorgen immer für Lacher und viele Schmunzler beim Zuschauer.

Doch damit könnte bald Schluss sein: Angeblich wollen die Schauspieler den laufenden Vertrag (bis 2017) nicht verlängern. In den Produktionskreisen gibt es erhebliche Zweifel daran, dass Liefers und Prahl weitermachen, berichtet die Bild. Die Folge: Das könnten die letzten vier Folgen für den Tatort Münster sein. Angeblich wollen die beiden Schauspieler mehr Einfluss auf die Rollen nehmen, um diese weiterentwickeln zu können.

Außerdem sollen die beiden intensiv von anderen Sendern umgarnt werden. "Jan Josef und Axel können sich vor anderen Angeboten kaum retten. Es ist kein Geheimnis, dass das ZDF seine Arbeit mit Liefers gerne ausbauen würde. Das wäre das Aus für den 'Tatort'", zitiert die Bild einen Regisseur.

Dagegen nehmen Pläne um einen Kinofilm mit den populären „Tatort“-Ermittlern allmählich Gestalt an. „Die Absicht und der Wunsch besteht bei allen, es wird gerade am Drehbuch gearbeitet“, sagte eine WDR-Sprecherin am Dienstag. Genaue Zeitangaben zum Drehstart könne man allerdings noch nicht machen.

In einem Gespräch mit dem Branchenheft „Blickpunkt Film“ hatte WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke in der vergangenen Woche gesagt: „Die Kinobranche, die Verleiher glauben an so ein Modell. Im Detail kann ich dazu nichts sagen, aber wir bereiten einen „Tatort“ Münster fürs Kino vor. Das „Tatort“-Format braucht das angesichts seines Erfolges im Fernsehen nicht, aber es wäre eine schöne Kür.“ Bereits in den 80er Jahren hatte Ruhrpott-Legende Schimanski (Götz George) zwei Kinofilme gedreht.

Prahl selbst dementiert die Gerüchte. "Da ist gerade einmal die Tinte unter den neuen Verträgen trocken. Und dann so eine Frage", echauffiert sich der 54-Jährige. "Letztes Jahr habe ich gesagt, dass wir noch maximal 25 Jahre Tatort Münster machen. Nach meiner Rechnung kommen da noch 24!"

Wollen wir hoffen, dass er damit Recht behält.

ms/dpa

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