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ESC-Vorentscheid im Ticker: Levina fährt mit „Perfect Life“ nach Kiew

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Unser Song für 2017 - ESC-Vorentscheid
Bei Levina gab‘s erstmals standing ovations beim deutschen ESC-Vorentscheid 2017. © dpa

München - Wer vertritt mit welchem Lied in diesem Jahr Deutschland in Kiew? Fünf Kandidaten und zwei Songs gehen im Vorentscheid für den Eurovision Song Contest ins Rennen. Wir sind live dabei.

23.18 Uhr: Und damit beenden wir unseren Ticker zum deutschen ESC-Vorentscheid 2017. Am 13. Mai lesen Sie uns wieder. 

23.16 Uhr: Für Prognosen ist es wirklich noch zu früh, es stehen ja noch nicht einmal alle Beiträge der teilnehmenden Länder fest. Doch es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Deutschland auch 2017 beim ESC wieder auf dem letzten Platz landet. 

23.15 Uhr: Die Zuschauer haben entschieden: „Perfect Life“ soll der Song sein, mit dem Levina Deutschland in Kiew vertritt.  

23.10 Uhr: Lena knutscht zum Dank für diesen musikalischen Tribut alle drei ab, sie hat Tränen in den Augen, das hat sie offenbar nicht erwartet.

23.03 Uhr: Bis das Voting steht, dürfen wir uns auf ein ESC-Medley freuen, dargeboten von den ehemaligen „ESC-Göttinnen“ Nicole, Ruslana und Conchita Wurst. Die Ukrainerin beginnt mit einer mitreißenden Version von Lorens großartigem „Euphoria“, Nicole folgt mit „Mercie Cherie“ von Udo Jürgens und Conchita verwurstet „Satellite“ zu einer Bombast-Ballade á la „Rise like a Phoenix“, dann stimmen die anderen beiden mit ein.

23.01 Uhr: „Welches Schweinchen, äh... welchen Song hätten Sie denn jetzt gerne?“, würde „Was bin ich?“-Moderator Robert Lembke wohl jetzt fragen.

22.58 Uhr: Levina bekommt mit jedem Auftritt mehr Selbstsicherheit, entdeckt die Jury, und der alte ESC-Hase Lena findet das gut, denn „in Kiew wirst du deinen Song in den Proben gefühlt 50.000 Mal singen“.  

22.52 Uhr: „Axel, du wirst deinen Weg machen“, tröstet Florian den Ausgeschiedenen im Backstagebereich, doch der scheint gar nicht besonders unglücklich zu sein.

22.50 Uhr: Da wir jetzt beide Songs schon mal gehört haben, kann man sich schon mal Gedanken über die ESC-Show machen. Lena plädiert bei „Wildfire“ für offenes Feuer. Würde zum Song natürlich passen, aber lassen das die feuerpolizeilichen Bestimmungen in Kiew zu? 

ESC-Vorentscheid 2017: Levina fährt nach Kiew - aber mit welchem Song?

22.42 Uhr: Wow! Axel hatte gegen Levina keine Chance. Das Publikum möchte sich zwischen den beiden Songs in ihrer Version entscheiden. 

22.37 Uhr: Was viele sicher nicht wussten: Jedes Jahr wird das übelste ESC-Outfit mit dem „Barbara Dex Award“ bedacht. Die Belgierin kam beim Eurovision Song Contest 1993 mit drei Punkten auf den letzten Platz, wobei ihr selbst designtes durchsichtiges Plastikkleid wohl keine kleine Rolle gespielt haben dürfte.

22.30 Uhr: Die europäischen Zuschauer können oder wollen sich nicht entscheiden. Bei ihnen sind beide Kandidaten gleichauf.

22.25 Uhr: Die Jury ist sich sicher: Axel ist mit „Perfect life“ am besten bedient, Levina mit „Wildfire“. Sehen das die Zuschauer genauso? Denn darum geht es in der nächsten Runde. Es kann aber natürlich auch nur ein Kandidat mit beiden Songs dastehen.

22.21 Uhr: Florian findet, es sei ja fast egal, was Levina singt, stellt aber zufrieden fest, dass sie immer lockerer wird. Tim glaubt, dass Levinas Stimme mittlerweile ein wenig leidet, doch die Sängerin klärt auf, dass sie, wie fast alle Kandidaten, leicht verschnupft ist. Lena kennt das, und sogar Beyoncé hat oft einen „furztrockenen Mund“ nach dem Singen, ist man sich sicher.

22.17 Uhr: Levina singt „Perfect life“ als lupenreinen Popsong. Sofort klatscht das Publikum rhythmisch mit - bis zum ersten Refrain, bei dem aus unerfindlichen Gründen der Beat nahezu aussetzt. Zum Glück hat der Arrangeur das als Fehler erkannt und lässt den Groove im zweiten Refrain durchgehen. Das Publikum ist happy und klatscht wieder, am Schluss hält‘s den einen oder anderen auch wieder nicht auf dem Stuhl.

22.13 Uhr: Auch Lena merkt, dass der Song viel besser zu Axel und seiner Stimme passt. Und da darf man auch cool sein, den Hocker hat er ja diesmal weggelassen. Florian stimmt zu, auch wenn ihm „Wildfire“ als Lied besser gefällt. Tim hat zwar leichte Zweifel, ob der Song in der Form zum ESC passt, aber an der Peformance hat er nicht zu kritteln.

22.09 Uhr: Passt wie die Faust aufs Auge: „Perfect life“ kommt bei Axel wie ein Bond-Song daher. Ganz großes Kino, mit Pauken, Trompeten, Streichern und allem, was dazugehört. Bombastisch und gut! 

ESC-Vorentscheid 2017: Levina und Axel sind in Runde 3

22.07 Uhr: Und tatsächlich: Helene scheidet nach der zweiten Runde aus, Levina und Axel stellen als nächstes den zweiten Song „Perfect life“ vor. 

21.58 Uhr: Um die Zeit während des Votings totzuschlagen, darf Tim Bendzko jetzt ans Mikro. „Leichtsinn“ heißt sein neuer Song.

21.54 Uhr: Alle drei Juroren sehen Levina im Finale des Vorentscheids, wer der Duell-Partner sein soll, da sind sie sich nicht einig. Die europäischen und osteuropäischen Zuschauer sehen Helene ziemlich abgeschlagen auf Platz 3, auch für sie ist Levina vorne. Ist das schon das aus für Helene?

21.52 Uhr: Lena ist begeistert. „Das beste bis jetzt“, findet sie. Florian fragt sich: „Was will man da noch drauflegen?“ Sollte sie nach Kiew fliegen, macht Deutschland nichts falsch. Tim stimmt in allen Punkten zu.

21.50 Uhr: Die letzten Töne Levinas gehen im tosenden Jubel des Saal-Publikums unter. Standing Ovations. 

21.46 Uhr: Für Levina wurde das „Lauffeuer“ in ein pop-soul-balladiges Gewand gehüllt. Schon erstaunlich, was man mit ein und demselben Lied so anstellen kann. Erstmals brandet schon in der ersten Strophe Applaus auf, auch beim zweiten Refrain kann das Publikum seine Hände nicht stillhalten. Ein Zeichen?

21.44 Uhr: Lena findet, der Song hat mit Axel an Coolness gewonnen, sie ist Fan von dem Sänger. Silbereisen und Bendzko passt aber nicht, dass man bei einem Lied mit dem Titel „Wildfire“ auf dem Stuhl sitzen bleibt.

21.41 Uhr: Axels „Wildfire“ kommt rockiger daher, auch da hat man also der Stimme des Kandidaten völlig richtig Tribut gezollt.

21.38 Uhr: Tim fand den Auftritt Helenes „ESC-würdig“, der Song passe zum Johnny-Cash-Fan und seiner Stimme, meint er. Lena lobt: „Es ist schön, dir zuzuschauen“. Florian Silbereisen vergibt gleich mal „Twelve points“ an „die kleine Maus“.

21.36 Uhr: Helenes Arrangement weist eindeutige Country-Anleihen auf. Da hat sich wohl jemand an „Texas Lightning“ erinnert, die mit der Country-Nummer „No no never“ 2006 immerhin Platz 15 beim ESC erreichten.

21.35 Uhr: Co-Autorin Marit Larsen sagt: „„Wildfire“ ist ein Kämpfer-Song“, der hoffentlich das Zeig zum Hit hat.“

21.33 Uhr: In Runde zwei werden wir den ersten Song hören, der speziell für den deutschen Beitrag des ESC 2017 geschrieben wurde - in drei verschiedenen Versionen.

ESC-Vorentscheid 2017: Axel, Levina und Helene sind in Runde 2

21.30 Uhr: Wie fast nicht anders zu erwarten: Axel und Levina sind weiter, auch Helene hat es geschafft.

21.25 Uhr: Während daheim die Handys glühen, singt Schauspieler Matthias Schweighöfer. Und eine Frage drängt sich auf: Warum? Doch bei der großen (vorrangig weiblichen) Fangemeinde, die er genießt, werden wir wohl schon sehr bald seinem Song „Superman und seine Frau“ nicht mehr auskommen.

21.23 Uhr: Die europäischen Zuschauer, die per App mit abstimmen dürfen, sehen Axel ganz vorne, gefolgt von Felicia und Levina. Wenn es nach ihnen ginge, kämen also Helene und Yosefin nicht in die nächste Runde. 

21.19 Uhr: Es darf zum ersten Mal abgestimmt werden. Von zwei der Kandidaten werden wir uns verabschieden müssen.

21.16 Uhr: Barbara fallen die langen Beine Levinas auf: „Wenn ich keinen BH anhabe, gehen die mir bis an die Brust“, stellt sie fest. Vor dem geistigen Auge des Zuschauers tut sich Furchtbares auf...

21.13 Uhr: Silbereisen bescheinigt Levina „internationales Niveau“. Tim Bendzko: „Sensationell! Eindeutig die beste Leistung der fünf bisher!“ Lena hat der Song sehr berührt, auch das Publikum rast.

21.10 Uhr: Ebenfalls keine kleinen Brötchen backt Levina: „When we were young“ von Adele hat sie sich für die erste Runde ausgesucht. Die gefühlvolle soulige Ballade ist die perfekte Wahl für ihre Stimme, die was von aufgerauhter Seide hat.

21.09 Uhr: Barbara Schöneberger hat „Pferdeschwanz raus!“ verstanden. Böse Barabara!

21.03 Uhr: Silbereisen lobt Axels „Top-Leistung“, fordert aber weniger Coolness auf der Bühne: „Pferdeschwanz auf!“, ruft er dem Mann mit dem Dutt zu. Bendzko sieht das ganz ähnlich, auch wenn ihn die Stimmfarbe sehr gefällt. Lena dagegen glaubt, dass Ausflippen einfach nicht Axels Sache ist. „Authentisch“ kam er für sie rüber. 

21.00 Uhr: Erster Auftritt des Hahns im Korb: Axel singt den Bond-Song „You know my name“von Chris Cornell. Bei den ersten Tönen hört man schon eine Deutlichkeit zur Stimme des Soundgarden-Mannes. Und das heißt was! Auch mit den hohen Tönen hat er kein Problem. Und wie sagte die Schöneberger so richtig: „Das ESC-Publikum will auch mal `nen Mann auf der Bühne sehen.“

20.54 Uhr: „Du hast dich toll zur Sicherheit gekämpft“, kommentiert die Original-Lena. Dass die etwas schrägen Töne der Nervosität geschuldet sind, erkennt auch Florian Silbereisen. Tim Bendzko ist insgesamt durchaus angetan und hofft auf eine weitere Steigerung in der nächsten Runde.  

20.52 Uhr: Felicia versucht‘s mit „Dancing on my own“ von Robyn. Sie erinnert ein wenig an Lena, auch sie hat diese natürliche Ausstrahlung, die viele vergessen lässt, dass sie nicht immer alle Töne trifft.

20.44 Uhr: Tim Bendzko mäkelt an der Song-Auswahl herum, ein anderes Lied hätte zu ihrer Stimme besser gepasst, findet er. Lena sieht das genauso, gefallen hat es ihr trotzdem. Florian Silbereisen versucht‘s mit einem Kompliment: „Es war alles andere als langweilig.“ Begeisterung sieht aber irgendwie anders aus.

20.41 Uhr: Auch Yosefin hat sich bei ihrer Coversong-Auswahl was vorgenommen: Beyoncés „Love on top“.

20.37 Uhr: Auch Tim Bendzko zollt Helene Respekt, die ihren Vortrag solo begann. „Dazu gehört schon was“, meint er. 

20.36 Uhr: Lena hat sogar die ersten Tränchen vergossen, Helene erinnert sie an sich selbst und ihren damaligen Auftritt beim deutschen Vorentscheid. „Du hast Positivität versprüht“, lobt sie.

20.35 Uhr: Florian Silbereisen kommentiert: „Ich steh auf Helene“, und diesmal meint er ausnahmsweise nicht seine Herzdame namens Fischer.

20.35 Uhr: Und singen kann sie auch, gerade der letzte, laaaaaaang gehaltene Ton war nicht von schlechten Eltern. 

20.33 Uhr: Ganz leger in Jeans-Weste steht sie da, begleitet sich selbst auf der Klampfe und wie sie so beim Singen strahlt und lacht, sieht man gleich: Sie hat jede Menge Spaß. 

20.31 Uhr: Barbara Schöneberger ist bereits nach der Video-Vorstellung in Helene „schockverliebt“, sagt sie. Die 20-Jährige hat sich den „Folsom Prison Blues“ von Johnny Cash als Coverversion für die erste Runde ausgesucht. 

20.26 Uhr: Kann nicht schaden: Das etwas komplizierte Wahl-Procedere wird noch mal erklärt - vom „Godfather des ESC“, Peter Urban. Auf Twitter herrscht dennoch Ratlosigkeit.

20.23 Uhr: Die Jury nimmt Platz, Ex-ESC-Gewinnerin Lena ganz Dame im rückenfreien, engen silbernen Glitzerkleid, das von mittelalterlichen Kettenhemden inspiriert zu sein scheint.

20.18 Uhr: Barbara Schöneberger hat (nicht ganz ernst gemeinte) Tipps, wie Deutschland beim ESC gewinnen kann: Singen wie die Kandidaten bei DSDS (also schlecht) und eine gute Performance, die Tänzerinnen in knappen Fuchs-Kostümen und Po-Wackeln beinhaltet. Und ein „Hurz“ á la Kerkeling kann auch nie schaden, meint sie. Hoffentlich halten sich die heutigen fünf Kandidaten nicht daran!

20.15 Uhr: UND ES GEHT LOS!!!

20.12 Uhr: Auf Twitter wird ein Konflikt der TV-Zuschauer deutlich: Germany‘s Next Topmodel oder ESC-Vorentscheid schauen? Wir tickern heute jedenfalls beides. Hier geht‘s zum GNTM-Ticker der geschätzten Kollegin Kämpf.

19.49 Uhr: Für blinde uns sehbehinderte Menschen gibt‘s den ESC-Vorentscheid auf dieser Seite im Livestream mit Audiodeskription, und wer des Deutschen nicht mächtig ist, kann hier dem Event auf Englisch folgen.   

19.32 Uhr: Ein Blick auf die Platzierungen der deutschen Teilnehmer des Eurovision Song Contest seit 1956 gibt Hoffnung, denn es kann eigentlich nur bergauf gehen.

19.12 Uhr: Wolfgang Norman Dalheimer, seines Zeichens Keyboarder und Arrangeur der „heavytones“, die die fünf Kandidaten heute Abend musikalisch begleiten, hält sich bei seinem Tipp für den Gewinner vage: „Es könnte eine Dame sein“, sagt er im Livestream. Rein statistisch gesehen keine schlechte Antwort, steht es doch geschlechtertechnisch 4:1, oder wie Barbara Schöneberger es ausdrückt: „Fünf tolle Mädels, nur eines davon hat‘n Bart.“

17.56 Uhr: Nur noch gut zwei Stunden, dann geht‘s los. Die Kandidaten sind in den letzten Vorbereitungen und mehr oder weniger nervös.

Das sind die Favoriten der eurovision.de-Experten

17.12 Uhr: Yosefin ist die Favoritin von eurovision.de-Mitarbeiter Joshua. Ihm gefällt nicht nur, dass die ausgebildete Schauspielerin sich auf der Bühne zu präsentieren weiß, sondern auch ihre „ausdrucksstarke Stimme“. Die große Bühne werde die Halbschwedin nicht beeindrucken, hat sie doch schon vor Tausenden Zuschauern in Schweden die Nationalhymne „geschmettert“, ist er sich sicher. Ihre Herkunft könnte zudem für „douze points“ aus Schweden sorgen, spekuliert er.  

17.06 Uhr: ESC-Kenner Jan Feddersen tippt allerdings auf Axel Feige: „Er hat diese gewisse Aura des Erwachsenseins, eine Distanz zum jugendlichen Unernst“, findet er. Das erinnere an Max Mutzke, Roman Lob oder auch an Andreas Kümmert. Dazu kämen seine stilistische Vielseitigkeit sowie „Lust und Können am Mikro“.

17.02 Uhr: Mairena, die für die Videoproduktion bei eurovision.de zuständig ist, und mit ihren Tipps schon oft richtig gelegen ist, würde Levina nach Kiew schicken: „Sie ist die professionellste Künstlerin unter der fünf Kandidaten“, argumentiert sie. Zudem besitze sie eine „unverwechselbare Reibeisenstimme“ und Ausstrahlung.

16.56 Uhr: NDR2-Redakteur Thomas Mohr hingegen sieht Helene Nissen ganz vorne: „Sie strahlt, sie lacht, sie hüpft“, sagt er. Zudem „versprüht sie auf der Bühne so viel positive Energie wie keine andere. Das sind beste Voraussetzungen, um in drei Minuten aufzufallen.“ Außerdem beweise sie mit der Wahl ihres Coversongs, den jeder Kandidat in der ersten Runde singen muss, Mut, so der Experte: „Wer sich als 20-Jährige an Johnny Cash herantraut, hat auch keine Angst vor 200 Millionen TV-Zuschauern aufzutreten.“  

16.52 Uhr: Eurovision.de-Team-Chef Jürgen Werwinski hat bereits einen Favoriten für den ESC-Vorentscheid: Felicia Lu ist als Finalistin eines großen Casting-Wettbewerbs schon einmal auf einer großen Bühne gestanden, zudem ist die 21-Jährige hübsch und hat eine Ausstrahlung, die viele an Lena-Meyer-Landrut erinnert. Mit der Kamera flirten kann sie auch, außerdem hat sie mit Glitzer-Oberteil und Glitzer Rock das passende Show-Outfit an. 

ESC 2017: Dieses Land liegt bei den Wettanbietern vorne 

15.08 Uhr: Auch wenn es noch eine Weile hin ist bis zum ESC-Finale am 13. Mai, haben einige Wettanbieter schon Quoten veröffentlicht. Eurovisionworld.com vergleicht mehrere Anbieter - und dort liegen die Schweden mit deutlichem Abstand vorn. Bei Betfair XChange etwa liegt die Quote bei 6.4. Zum Vergleich: Deutschland wird mit 95 eingestuft. Allerdings sind alle Werte mit großer Vorsicht zu genießen. Schließlich stehen die Beiträge vieler Nationen noch gar nicht fest - eben auch nicht der aus Deutschland. Und nicht mal der aus Schweden. Dort läuft der mehrwöchige Vorentscheid noch bis zum 11. März 2017. Aber weil Schweden traditionell stark ist beim ESC, wird das Land eben hoch eingeschätzt.

14.48 Uhr: Noch ein paar Worte zur Jury. Darin sitzen ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut, Volksmusik-Moderator Florian Silbereisen und Sänger Tim Bendzko. Das Trio hat allerdings nur kommentierende Funktion - die Entscheidung liegt am Ende allein bei den Zuschauern. „Man nimmt sich natürlich schon vor, das zu sagen, was man denkt“, sagte Bendzko. Bloßstellen wolle man natürlich niemanden. Silbereisen sagte, er wolle den Kandidaten Mut zusprechen - das habe Rudi Carrell bei ihm vor Jahren auch so gemacht. „Ich glaube, dass man auch beim ESC die Nation hinter sich braucht“, sagte er. „Die ganze Nation hat irgendwie Lena geliebt und das schwappte dann auch in die Nachbarländer“. Das müsse man erreichen für eine gute Platzierung.

13.16 Uhr: Moderiert wird der Vorentscheid von Barbara Schöneberger. Im Beiprogramm sollen gleich mehrere ehemalige ESC-Gewinnerinnen auftreten: Nicole (Deutschland, 1982), Ruslana (Ukraine, 2004) und Conchita Wurst (Österreich, 2014). 

Conchita Wurst wird Lenas ESC-Gewinner-Lied „Satelllite“ zum besten geben, während Nicole „Merci Chérie“ vom unvergessenen Udo Jürgens interpretiert, das Chanson also, mit dem er 1966 für Luxemburg antrat und den Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, wie der ESC damals noch hieß, für sich entschied.

Produziert wird die Show vom NDR zusammen mit Raab TV - auch das weckt Erinnerungen an das Lena-Casting 2010. Der im Fernsehen nicht mehr aktive Stefan Raab hat nach Angaben der Verantwortlichen aber keinen Einfluss auf die Sendung.

11.54 Uhr: Noch mal kurz zum Modus: Das Publikum bestimmt nicht nur den Gewinner des Vorentscheids, sondern auch das Lied, das er beim ESC-Finale in Kiew (13. Mai) singen wird. Zur Auswahl stehen zwei Songs: „Perfect Life“ und „Wildfire“. Beide stammen aus der Feder ausländischer Komponisten - so wie Lenas 2010er-Titel „Satellite“. Da am Ende das perfekte Gespann aus Sänger und Song gefunden werden muss, ist der Modus etwas kompliziert. Insgesamt gibt es vier Runden. In der ersten singen die Kandidaten Cover-Songs und zwei von ihnen scheiden aus. In der nächsten Runde interpretieren die drei verbliebenen Musiker den ersten vorgeschriebenen ESC-Song, dann fliegt wieder einer raus. Danach singen die zwei letzten Kandidaten den zweiten ESC-Song. Für das Finale bestimmt das Publikum dann die beiden besten Sänger-Song-Kombinationen aus den Runden zwei und drei.

Wer mittippen will und in den vier Runden die Übersicht über die fünf Kandidaten und die zwei Songs nicht verlieren will, kann sich von der offiziellen Homepage einen Bewertungsbogen herunterladen und ausdrucken. 

10.17 Uhr: So mancher ESC-Fan hatte vielleicht gedacht, dass die beiden Songs „Perfect Life“ und „Wildfire“ bis heute Abend unter Verschluss gehalten werden. Weit gefehlt! Der NDR selbst hat Aufnahmen der Proben in die ARD-Mediathek gestellt. Für die fünf Kandidaten wurden die fünf Songs dabei sehr unterschiedlich arrangiert. So hat etwa Felicia Lu Kürbiß ein Pop-Arrangement von „Wildfire“ auf den Leib geschneidert bekommen, während Konkurrentin Helene Nissen den selben Song mit Country-Elementen singt. Das andere Stück „Perfect Life“ in der Version von Axel Feige finden Sie hier. Wenn Sie sich durch alle Versionen der beiden Songs der verschiedenen Kandidaten hören wollen: hier entlang.

9.10 Uhr: ESC-Kommentator Peter Urban (68) blickt optimistisch auf den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC). Der gravierende Unterschied sei, dass nun wieder speziell für den ESC Songs geschrieben worden seien, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „In den letzten Jahren waren wir ja abhängig von Plattenfirmen, die die Künstler vorschlugen und der Song wurde gleich mitgeliefert.“ Und das sei dann nicht unbedingt der richtige Song für den ESC gewesen.

6.15 Uhr: Deutschland vergibt heute ab 20.15 Uhr sein Ticket für den Eurovision Song Contest 2017. Ins Rennen gehen in diesem Jahr fünf Nachwuchs-Musiker, die über ein Casting gefunden wurden. Das Publikum der ARD-Show „Unser Song 2017“ bestimmt nicht nur den Gewinner, sondern auch das Lied, das er beim ESC-Finale in Kiew (13. Mai) singen wird. Zur Auswahl stehen zwei Songs: „Perfect Life“ und „Wildfire“. In der Jury, die nur kommentierende Funktion hat, sitzen ESC-Gewinnerin Lena, Volksmusik-Moderator Florian Silbereisen und Sänger Tim Bendzko. Zuletzt hatte Deutschland bei dem Gesangswettbewerb Pleiten erlebt. Jamie-Lee Kriewitz landete im vergangenen Jahr auf dem letzten Platz.

ESC-Vorentscheid 2017: Der Vorbericht

„Celebrate Diversity“ ist das Motto des diesjährigen ESC. Die Vielfalt möchte der weltgrößte Gesangswettbewerb also feiern, der am 13. Mai im ukrainischen Kiew stattfindet. Das passt bestens, denn schon immer war der ESC so etwas wie eine musikalische Überraschungs-Kiste. Von schnulzigen Liebesliedern bis zu finnischen Metal-Monstern reicht die Spannbreite.

2017 steht Deutschland gehörig unter Erfolgs-Druck: Seitdem Lena Meyer-Landrut mit ihrem Song „Satellite“ 2010 als strahlende Siegerin hervorging, haben wir uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. In den vergangenen vier Jahren landeten unsere Beiträge immer nur im unteren Drittel des Teilnehmerfeldes. Schlimmer noch: 2015 und 2016 blieb Ann Sophie (“Black Smoke“) und Jamie-Lee (“Ghost“) der beschämende letzte Platz. Es kann also eigentlich nur noch besser werden. 

ESC-Vorentscheid 2017: Das sind die fünf Kandidaten

Besser machen wollen es die fünf Kandidaten des diesjährigen Vorentscheides „Unser Song 2017“, die nach dem Aussieben der 2000 Bewerber übrig geblieben sind. Das Quintett, das sich am 9. Februar in Köln Hoffnungen macht, in die Fußstapfen der ESC-Vorjahressiegerin Jamala und ihrem Siegerlied „1944“ zu treten, will möglichst viele „douze points“ der anderen 25 teilnehmenden Länder abstauben, und getreu dem ESC-Motto könnten die vier Damen und der Herr nicht unterschiedlicher sein.

Da wäre einmal Yosefin Buohler. Die 21-jährige ausgebildete Schauspielerin rückte nach, nachdem Wilhelm „Sadi“ Richter aufgrund von Problemen mit der Justiz kurzfristig seinen Rückzug bekannt geben hatte müssen. Dass die in Köln geborene Halb-Schwedin mit einem Faible für Soul was kann, hat sie bereits bewiesen: Sie stand nämlich schon mal im Finale des „Supertalentes“, da war sie gerade einmal 13 Jahre alt. 

Im Finale der Casting-Show „Rising Star“ fand sich Felicia Lu Kürbiß im Jahr 2014 wieder. Ihr Ding ist Elektro-Pop. Die Liebe zur Musik zog die geborene Bayerin zu Schulzeiten nach Salzburg, wo sie auf Gymnasien ging, die die Kunst der schönen Töne als Schwerpunkt im Lehrplan verankert haben. 

Die 20-jährige Helene Nissen geht noch zur Schule, hat aber auch schon Musikerfahrungen bei Casting-Formaten wie „The Voice of Germany“ und „Das Supertalent“ gesammelt. Ihre Stärke liegt im Genre Singer/Songwriter. 

Auch Isabella „Levina“ Lueen aus Bonn will unbedingt nach Kiew. Die 25-Jährige genoss ihre musikalische Ausbildung an der Tech Music School in London und kann neben diversen Auszeichnungen bereits eine Zusammenarbeit mit Matt Lawrence verzeichnen, der schon Megastars wie Adele, Robbie Wiliams und Amy Winehouse produzierte. Das blonde Teilzeit-Model möchte mit seiner Soul-Stimme punkten.

Den nötigen Schuss Testoseron in dem Kandidaten-Quintett liefert Axel Feige. Der Hamburger, mit 28 Jahren der älteste der fünf, ist musikalischer Autodidakt. Wenn er nicht mit einer seiner Bands auftritt oder als Studiomusiker gebucht ist, arbeitet er als Förderlehrer. Seine Inspiration zieht er aus allen Ecken von Rock bis Klassik. 

ESC-Vorentscheid 2017: Diese beiden Lieder stehen zur Auswahl 

Weil sich in den vergangenen Jahren Eigenkompositionen der deutschen ESC-Kandidaten meist als Flop erwiesen, griff man heuer auf internationale Songschreiber zurück. Eine fachkundige Jury, bestehend aus der ESC-Gewinnerin Lena, Tim Bendzko (“Nur noch kurz die Welt retten“) und Volksmusik-Star/Moderator Florian Silbereisen wählte zwei Lieder aus, die mit Blick auf internationale ESC-Tauglichkeit geschrieben wurden: 

„Wildfire“ entstammt der Zusammenarbeit des US-Musikers Tofer Brown, des Schotten Greg Holden sowie der norwegischen Künstlerin Marit Larsen, die 2008 mit “If a song could get me you“ nicht nur in ihrer Heimat sondern auch hierzulande und in Österreich einen Nummer-1-Hit landen konnte.

Für „Perfect life“ haben sich drei Amerikaner zu einem Songschreiber-Team zusammengeschlossen: Künstler wie Mariah Carey und Demi Lovato haben bereits das Talent von Lindsey Ray für sich genutzt, die mehrfach mit Platin ausgezeichnete Lindy Robbins hievte schon Künstler wie Anastacia und David Guetta in die Charts, und auf einen Grammy kann Dave Bassett als Co-Autor des Songs „Love bites“ der Band Halestorm verweisen.

So läuft der ESC-Vorentscheid 2017

In vier Runden wird am 9. Februar entschieden, welcher Künstler nach Kiew fahren soll. Das Jury-Trio steht dabei mit seinen Kommentaren beratend zur Seite, das Sagen haben aber ausschließlich die Zuschauer: Die an den heimischen Fernsehern nämlich, die anrufen oder eine SMS schicken können - und dank der eigens dafür entwickelten App „Eurovision Vibes“ auch die im Ausland, die ihr Urteil auf Basis der Proben des Vorabends fällen.

In der ersten Runde des ESC-Vorentscheids 2017 stellen sich die fünf Kandidaten, begleitet von der ehemaligen Stefan-Raab-Hausband „heavytones“, mit einem selbst gewählten Coversong vor. Drei von ihnen kommen in die zweite Runde, um dort den ersten der beiden potenziellen Sieger-Songs zu performen. Dieser wird in jeweils unterschiedlichen Arrangements präsentiert.

Die beiden Sänger, die hier die meisten Stimmen für sich gewinnen können, führen in der nächsten Runde den zweiten vorausgewählten Song, ebenfalls in unterschiedlichem musikalischem Gewand, auf. 

Das Publikum darf dann entscheiden, welche Kombination aus Runde 2 und 3 ihm am besten gefallen hat, also welcher Künstler welches Lied singen soll. Dabei kann es also passieren, dass beide denselben Song zum besten geben oder aber ein Künstler den einen und der andere den anderen. 

Dieses musikalische Duell wird dann in der Finalrunde die endgültige Entscheidung bringen. 

Und weil‘s doch ein wenig verwirrend sein kann, gibt‘s zum Procedere sogar ein offizielles Erklär-Video:

Am Donnerstag um 20.15 Uhr geht es los, dann wird beim deutschen ESC-Vorentscheid das spannende Rennen um das Ticket nach Kiew eröffnet. In unserem Live-Ticker dazu sind Sie stets auf dem Laufenden und wissen, wer die größten Chancen hat, für Deutschland beim ESC-Finale am 13. Mai auf der großen Bühne zu stehen.       

Das passiert noch beim ESC-Vorentscheid 2017

Die unverwüstliche Barbara Schöneberger wird mit Witz und Charme durch den auf drei Stunden angesetzten Abend führen, als Gaststars geben sich die ESC-Gewinnerinnen der Jahre 1982, 2004 und 2014 die Ehre: Nicole, Ruslana und Conchita Wurst

Zudem gibt es im Show-Teil zwei TV-Premieren: Matthias Schweighöfer wird seinen Song „Supermann und seine Frau“ aus seinem Debüt-Album „Lachen Weinen Tanzen“ präsentieren, Tim Bendzko stellt seine neue Single „Leichtsinn“ vor. 

hn

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