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Deutscher Sender zeigt Skandal-Film mit klar sichtbarem Verkehr zum x-ten Mal - und das mittags

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Skandal-Film zur besten Sendezeit im deutschen TV - mit nicht gestelltem Geschlechtsverkehr in Großaufnahme
Ein Screenshot aus dem „Intimacy“-Trailer. © Screenshot

Ein Skandal-Film mit echtem Verkehr läuft noch einmal im deutschen TV. Doch es gibt einen kleinen Haken für alle Interessierten.

Update vom 3. Juli 2019: Wer „Intimacy“ wirklich noch nicht gesehen hat, kriegt eine weitere Chance: Am Freitag um 13.05 Uhr läuft der Streifen erneut bei „Kinowelt TV“. Schmuddelszenen zur Mittagszeit? Wer‘s mag ...

Update vom 11. Juni 2019: Der Sender „Kinowelt TV“ scheint Gefallen gefunden zu haben an „Intimacy“ - und sendet ihn erneut. Und das am Nachmittag! Am Mittwoch, 12. Juni, ab 15.05 Uhr können Zuschauer erneut den echten Verkehr miterleben.

Update vom 20. Februar 2019: Der deutsche TV-Sender „Kinowelt TV“ sendet den unten genannten Film erneut. Nur läuft „Intimacy“ diesmal nicht zur Prime Time, sondern, noch obskurer, am Vormittag. Ab 9.25 Uhr können Zuschauer am Montag, 25. Februar, nicht gestellten Verkehr in Großaufnahme bewundern. Da dürfte so manchem Zapper, der zufällig drauf stößt, das späte Frühstück im Halse stecken bleiben ... Am Dienstag, 12. März folgt dann eine weitere Wiederholung.

Zuletzt sorgte auch eine neue „Tatort“-Sendung bei zahlreichen Zuschauern für Empörung. Am Ende waren sich viele einig: Das grenzt an einem Schmuddelfim!

Skandal-Film im TV - mit nicht gestelltem Verkehr in Großaufnahme

Unser Artikel vom 2. Februar 2019:

München - Ein erigiertes Glied in Großaufnahme. Und eine Frau, die sich daran zu schaffen macht. Was es sonst nur in Schmuddel-Streifen zu sehen gibt, läuft nun zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr im deutschen TV. Nicht gestellter Oralverkehr. "Intimacy" heißt der Film, der lange bei den öffentlich-rechtlichen Sendern die Runde machte und der jetzt beim Sender „Kinowelt TV“ gelandet ist. Der ihn einfach mal am Donnerstag (7.2.) zur Prime Time sendet. Wer dort beim Zappen hängen bleibt, dürfte seinen Augen nicht trauen.

Skandal-Film läuft im Pay-TV zur besten Sendezeit

Der kleine Haken: „Kinowelt TV“ ist ein Pay-TV-Sender. Da er aber in vielen Paketen von Vodafone, Sky, Unitymedia, Telekom und anderer Anbieter enthalten ist (Übersicht hier), können doch zahlreiche Fernsehzuschauer in den "Genuss" von Intimacy kommen. Oder eben in die Verstörung.

„Intimacy", ein Kunst-Film aus dem Jahr 2001, war einer der ersten Kino-Streifen, in denen echter, nicht simulierter Verkehr klar gezeigt wurde. "Der Film zeigt männliche Erregung und Oralsex in einer Weise, wie es zuvor noch nie im britischen Mainstream-Kino zu sehen war, wenn auch nur flüchtig", schrieb einst die Daily Mail. Es gab sogar Spekulationen, ob auch die Koitus-Bilder nicht gestellt sind. Dies dementierte jedoch der damalige Freund der Hauptdarstellerin Kerry Fox.

Bei ZDF-Sendern wurde „Intimacy“ immer und immer wieder gezeigt

Den ZDF-Sendern gefiel der Streifen wohl so gut, dass sie ihn eine Zeit lang immer und immer wieder zeigten. Selbst beim Wiederholungs-Wahn im deutschen Fernsehen ist das ungewöhnlich: Im Juli 2015 lief "Intimacy" im Free-TV und war schon damals eine Wiederholung der Wiederholung. Im Dezember 2015 grub „ZDF Kultur“ ihn aus und zeigte ihn gleich zweimal. Im Februar 2016 tauchte er im Programmplan von 3Sat auf. Wo er im Februar 2017 schon wieder zweimal lief: am Freitag, 10. Februar 2017 um 22.35 Uhr und dann noch mal in der Nacht zum Sonntag um 3.15 Uhr.

Der Unterschied jetzt: „Intimacy“ läuft nicht im tiefsten Nachtprogramm, sondern eben zur besten Sendezeit. Wenn auch „nur“ in einer Pay-TV-Station.

Wer beim Zappen dort hängen bleibt, darf sich entweder denken, dass seine Abo-Gelder sehr gut angelegt sind. Oder aber schockiert die Augen reiben.

3Sat wusste schon damals um die Brisanz des Films. In der Programmbeschreibung hieß es: "Tatsächlich jedoch verfällt der anspruchsvolle Film nach Motiven von Hanif Kureishi nie dem Voyeurismus. Vielmehr geht es Chéreau darum, das komplexe Seelenleben seiner Protagonisten auszuloten, wobei den Sexszenen eher eine metaphorische als eine erotische Bedeutung zukommt." Na dann ...

Ob wirklich alle Zuschauer die eher metaphorische denn erotische Bedeutung erkennen, wenn die pikante Szene jetzt bei „Kinowelt TV“ wieder über den Bildschirm flimmert?

Auch Tele 5 zeigt derzeit mehrere Skandal-FilmeEine RTL-II-Show mit Verkehr vor der Kamera flog kürzlich aus dem Programm.

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lsl.

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