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„Mein Sohn hat sich beim Öffnen der Flasche geschnitten“ - Kunde beschwert sich bei Aldi

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Aldi eröffnet erste Filialen in China
Kunde beschwert sich über die scharfe Kante einer Plastikflasche - Discounter steht unter Druck. © dpa / Matthias Balk

Plastikflasche mit scharfer Kante verletzt Kind - ein Vater beschwert sich darüber öffentlich auf Facebook. Dann reagiert Aldi.

Aldi Süd gehört zu den beliebtesten Discountern Deutschlands: Das Erfolgsrezept: Gute Qualität trotz günstiger Preise. Umso erschreckender ist deshalb diese Beschwerde, die ein Aldi-Kunde auf Facebook hochgeladen hat:

Aldi Süd: Sohn von Kunde schneidet sich an Flasche

Der Vorwurf des Verbrauchers: „Mein Sohn hat sich beim Öffnen der Flasche geschnitten“, erklärt er auf Facebook. Angehängt sind vier Fotos der Wasserflasche sowie zwei Nahaufnahmen der Schnittwunden, die durch das Öffnen der Flaschen entstanden sein sollen.

Laut Angaben des Aldi-Kunden soll sich sein Sohn an der scharfen Kante geschnitten haben. Zwei Wunden sind auf den Fotos zu sehen: Die eine direkt am Finger und die andere am Handgelenk des Kindes. Nähere Angaben gibt es nicht. Es ist daher unklar, ob die Verletzungen tatsächlich durch das Öffnen der Flasche entstanden sind.

Lesen Sie auch: Marianne Grießer, die Witwe des Schauspielers Max Grießer wurde vor drei Jahren bei Aldi von einem Palettenwagen angefahren. Noch heute leidet sie unter den Folgen. Doch der Discounter verweigert eine Entschädigung.

Kind verletzt sich an Flasche: Aldi Süd reagiert auf den Vorwurf

Für das Unternehmen ist diese Beschwerde eine klare Drucksituation, denn in den sozialen Netzwerken können derartige Beiträge bekanntlich schnell eine Welle an Hasskommentaren hinter sich ziehen*. Aus diesem Grund gab es schon innerhalb von weniger als zwei Stunden eine Antwort vom Kundenservice des Discounters:

„Sowas sollte natürlich nicht passieren. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Kunden steht im Mittelpunkt unserer laufenden und umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen“ - Facebook vom 05.06.2019

Der Kundenservice verwies darüber hinaus auf das Kontaktformular des Discounters (der sich inzwischen im Kampf gegen Plastik im Meer Ideen von Start-ups holt). Dort könne das Anliegen dann auch zur Prüfung weitergegeben werden. Eine kurze Beschwerde über Facebook scheint somit in diesem Fall keine große Wirkung hervorgebracht haben.

Für eine bessere Online-Performance könnte sich in Zukunft möglicherweise ein prominenter Neuzugang bei Aldi einsetzen: Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche tritt dem Beirat des Unternehmens bei.

Aldi Süd: Facebook-User zieht Amerika-Vergleich

Einige Facebook-User finden klare Worte auf diese Beschwerde - Ein Kommentar zieht sogar einen Vergleich zwischen Deutschland und den USA:

„In Amerika hätte es geklappt, aber der (kluge) Deutsche sieht sofort, dass hier was faul ist, so ist das z.B. eine alte Verletzung, die abgeheilt und vernarbt ist. Also nix da mit Gutschein, Schadenersatz oder gar Mitleid.“ - Facebook vom 05.06.2019

Ein weiterer Kommentar bezieht sich hingegen direkt auf die Bitte des Discounters, sich über das Kontaktformular direkt an den zuständigen Kundenservice zu wenden. Im Link zum Formular ist nämlich ein Mann abgebildet, der fragend in die Luft schaut: „sogar der Herr auf dem Bild zum Link schaut skeptisch“ - Facebook vom 05.06.2019

Ob sich der Kunde tatsächlich nochmals über das Kontaktformular beim Kundenservice beschwert hat, bleibt unklar. Auf Facebook hat er jedenfalls noch nicht auf den Kommentar des Discounters reagiert.

Ein anderer Aldi-Kunde kaufte dasselbe Produkt bereits zum dritten Mal, ehe ihm die Hutschnur platzte. Das besagte Produkt waren zwei Hüftsteaks, die sich zum wiederholten Male nicht in einwandfreiem Zustand befanden.

Weltweit größte Aldi-Filiale: Nach wenigen Tagen soll Schluss sein.

Aldi setzt bei seinem Mineralwasser auf dünnere Flaschen. Darunter leidet offenbar das Handling, worüber sich eine Kundin via Facebook beschwert. Ebenfalls für eine Beschwerde sorgt ein Salat, der unsauber im Regal erhältlich war.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Felix Molchanov

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