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In Supermärkten gibt es beim Bezahlen bald eine wichtige Änderung - ab Juli

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Lidl/Aldi/Edeka/Rewe: Was sich für Kunden ab Juli ändert
Lidl/Aldi/Edeka/Rewe: Was sich für Kunden ab Juli ändert © Jens Kalaene/dpa ; Collage: RUHR24

Für den Kunden ändert sich im Supermarkt nicht nur der Preis, sondern auch etwas beim Bezahlen. Denn - ab Juli wird die Mehrwertsteuer gesenkt.

NRW - Um die Wirtschaft wegen des Coronavirus* anzukurbeln, wird dem Einzelhandel eine Senkung der Mehrwertsteuer für begrenzte Zeit möglich gemacht. Durch diese Änderungen könnten auch Kunden günstiger bei Lidl, Aldi, Edeka oder Rewe davonkommen. Eine bekannte Regel entfällt sogar, wie RUHR24.de* berichtet.

UnternehmenLidl
ZentraleNeckarsulm
GründerJosef Schwarz
Gründung1930

Senkung der Mehrwertsteuer: Diese Regel bei Aldi, Lidl, Edeka und Co. entfällt

Denn möglicherweise könnte die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auch dazu führen, dass die krummen Beträge in Supermärkten und Discountern wegfallen. Produkte bei Lidl, Aldi, der aktuell Marmelade zurückruft*, Edeka und Co. könnten dann nur noch zu glatten Preisen erhältlich sein.

Dieser Schritt hätte gleich mehrere Vorteile, wie Chip berichtet. Zum einen zahlen viele Kunden ihren Einkauf im Zuge der Coronavirus-Hygienemaßnahmen mit EC-Karte. Der Kontostand würde somit übersichtlicher. Zum anderen sparen die Einzelhändler sich die Transportwege der Cent-Münzen.

Aldi, Lidl, Rewe und Edeka: Wieso wird die Mehrwertsteuer gesenkt?

Ab dem 1. Juli wird die Mehrwertsteuer von aktuellen 19 Prozent auf 16 Prozent bis einschließlich dem 31. Dezember dieses Jahres gesenkt. Beim niedrigeren Steuersatz von 7 Prozent geht es dagegen auf 5 Prozent runter. Der Plan ist Teil des Coronavirus-Konjunkturpakets, welches die Bundesregierung beschlossen hat.

Fast alle Supermärkte und Discounter, darunter Aldi, Lidl oder Kaufland, haben bereits angekündigt, diese Senkung auch an seine Kunden weiterzugeben. Und Lidl wird der Vorreiter in Sachen Mehrwertsteuersenkung* sein. Bereits ab dem 22. Juni wird der Discounter die günstigeren Preise an die Kunden weitergeben.

Die Mehrwertsteuer soll für sechs Monate gesenkt werden. Auch für Kunden hat das Auswirkungen.
Die Mehrwertsteuer soll für sechs Monate gesenkt werden. Auch für Kunden hat das Auswirkungen. © Matthias Balk/Patrick Pleul/Kay Nietfeld/dpa; Collage: RUHR24

Mehrwertsteuer-Senkung kurbelt Wirtschaft an: Lidl und Aldi geben Änderung an Kunden weiter

Damit sollen die Kunden einen Anreiz erhalten, mehr zu konsumieren. Wenn die Verbraucher nämlich verstärkt Lebensmittel, Autos, Möbel oder Fahrräder kaufen, steigert das die Produktion und die Wirtschaft wird nach dem Corona-Lockdown wieder angekurbelt.

Video: 6 Regeln, wie wir uns beim Einkaufen richtig verhalten

Die meisten Einzelhändler bemängeln allerdings, dass die Senkung nur bis zum 31. Dezember begrenzt ist. Außerdem gibt es kein einheitliches Konzept, wie sich die Preise zukünftig zusammensetzen sollen. Auch Lidl, Aldi, Edeka und andere Supermärkte sind sich uneinig.

Mehrwertsteuer wird gesenkt: Edeka, Aldi und Lidl müssen komplett neu kalkulieren

"So einfach, wie das klingt, ist es nicht. Jeder Artikel wird neu kalkuliert", so ein Handelsexperte gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Die Filialen müssen durch die Veränderung der Mehrwertsteuer Umsätze neu planen - und das alles kurz vor den Sommerferien und der damit größten Urlaubsphase.

Außerdem befürchten Händler, dass die Kaufkraft bei bestimmten Produkten zunehmen wird, weil diese nun günstiger für die Kunden werden. Dazu sollen etwa Drogerieartikel und Kaffee zählen. Das neue Kaufverhalten hätte bei Aldi, Lidl, Edeka und Co. Auswirkungen auf die Bestellungen.

Niedrigere Mehrwertsteuer: Aldi, Lidl und Edeka rechnen mit Anstieg der Nachfrage

Während der Supermarkt Tegut laut Chip derweil überlegt, die Mehrwertsteuer erst an der Kasse abzuziehen, will Lidl sich erstmals von der sogenannten "9-Cent-Regel" verabschieden. Die Preise sollen in dem Discounter beim niedrigen Steuersatz um rund 1,9 Prozent fallen (mehr Service-Artikel auf RUHR24.de*).

Produkte sollen dann möglichst zu glatten Beträgen verkauft werden. Aldi, Edeka oder Rewe sind bei dieser Änderung bisher noch nicht nachgezogen. Und auch ob Lidl dieses vorgestellte Konzept tatsächlich umsetzt, wird sich wohl erst am 1. Juli zeigen. Aus Branchenkreisen hieß es aber, die Idee sei positiv von den Mitbewerbern angenommen worden.

*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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