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Aldi-Hausmarke im Rückruf: Verzehr von Schinken kann schwere gesundheitliche Folgen haben

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Ein Schinken von Aldi ist von einem Rückruf betroffen. Es wurden gefährliche Bakterien gefunden. Listerien können für den Menschen lebensgefährlich sein.

Update vom Samstag, 21.11.2020, 09.25 Uhr: Ein Schinken von Aldi ist von einem aktuellen Rückruf betroffen. In dem Produkt wurden Listerien nachgewiesen. Listerien sind Lebensmittelkeime und können weltweit fast überall vorkommen - auch bei Kühlschranktemperaturen.

Listerien können auch in Lebensmittelbetrieben vorkommen, in denen keine ausreichende Reinigung stattfindet. Dementsprechend sind besonders rohe, tierische Lebensmittel davon betroffen - so auch der Schinken von Aldi. Allerdings sind die Bakterien erst bei über 100 Keimen pro Gramm für den Menschen gefährlich. Dann können sie eine Listeriose verursachen. Darüber informiert die Verbraucherzentrale.

Schinken auf einem Teller
Schinken von Aldi im Rückruf: Experten schlagen Alarm. Es drohen schwere gesundheitliche Folgen (Symbolbild). © Manuel Meyer/dpa

Schinken im Rückruf bei Aldi: Listerien gefährlich für Risikogruppen

Bei gesunden Menschen verläuft eine Listeriose oft harmlos und Beschwerden wie Übelkeit verschwinden innerhalb weniger Tage. Besonders Kinder, Schwangere und Senioren sind aber gefährdet. Die Erkrankung kann Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen auslösen, die in 30 Prozent der Fälle zum Tod führen können.

Behandelt wird Listeriose mit Antibiotika. Bei einer Schwangerschaft kann die Krankheit schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. So kann es zu Frühgeburten, Schädigungen oder sogar Fehlgeburten kommen.

Rückruf bei Aldi: Schinken betroffen - Hersteller warnt vor Verzehr

Erstmeldung vom 19.11.2020: Kassel - Der Discounter Aldi* ist aktuell von einem Rückruf* betroffen. Ein Schinken der Aldi-Hausmarke „Meine Metzgerei“ ist mit gefährlichen Bakterien verunreinigt.

Kunden sollten „den Rückruf beachten und das betroffene Produkt nicht verzehren“, warnt der Hersteller Schwarz Cranz GmbH & Co. KG in dem Rückruf. Bei dem Produkt handelt es sich um einen Schinken aus Rind. Der Wurstaufschnitt wurde unter dem Marken-Namen „Meine Metzgerei“ ausschließlich bei Aldi Nord* verkauft, informiert das Verbraucherportal produktwarnung.eu.

Logo von Aldi
Rückruf: In dem Schinken von Aldi wurden Listerien nachgewiesen. (Symbolbild) © Friso Gentsch/dpa

Aldi: Schinken im Rückruf - Gefährliche Bakterien gefunden

„In dem betroffenen Produkt wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen“, schreibt der Hersteller. Diese können „Auslöser von schweren Magen-Darm-Erkrankungen und von Symptomen ähnlich eines grippalen Infektes sein“, so das Unternehmen in einer Mitteilung zum Schinken-Rückruf.

Vor allem Risikogruppen sollten den Schinken auf keinen Fall verzehren. Aufpassen sollten vor allem Senioren , Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere und Kleinkinder, warnt auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Bei diesen kann der Verzehr schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Schinken-Rückruf bei Aldi: Experten warnen - Schwangere und Senioren besonders gefährdet

Zurückgerufen wird der Schinken „Pastrami – mild gepökelter, gegarter Rinderaufschnitt – mit Pfefferkruste“ von der Aldi-Hausmarke „Meine Metzgerei“. Dieser wurde ausschließlich in Filialen von Aldi Nord verkauft.

Artikel:Pastrami – mild gepökelter, gegarter Rinderaufschnitt – mit Pfefferkruste
Mindesthaltbarkeitsdatum:27.11.2020
Chargennummer:L32309768
Aldi: Rückruf von Schinken wegen Listerien gestartet
Dieser Schinken von Aldi Nord ist von dem Rückruf betroffen - in dem Produkt wurden Listerien entdeckt, es besteht Gesundheitsgefahr. © Schwarz Cranz Gmbh & Co. KG

Aldi-Rückruf: Schinken kann in Aldi-Filialen zurückgegeben werden

Von dem Rückruf betroffen sind lediglich die Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 27.11.2020. Kunden, die den Schinken gekauft haben, können diesen auch ohne Vorlage des Kassenbons in den Aldi-Filialen zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet.

Immer wieder sind Produkte von Aldi von Rückrufen betroffen. Im Sommer hat Aldi einen Rückruf für Obst in seinem Sortiment gestartet. Bei diesem wurden Rückstände eines Pflanzenschutzmittels gefunden. Auch ein Schinken von Hofer wurde erst kürzlich wegen gefährlicher Bakterien zurückgerufen. (Sarah Neumeyer) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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