Hungernde Menschen sind sicherlich nicht im Sinne der Aldi-Brüder* oder auch der aktuellen Marktleitung. Aldi reagiert umgehend auf die Beschwerde und versucht, den wütenden Kunden zu beruhigen. „Dieser Anhang soll darauf hinweisen, dass eine EC- oder kontaktlose Zahlung hygienischer und daher, womöglich, zu bevorzugen ist“, erläutert die Social-Media-Abteilung, „wir akzeptieren aber selbstverständlich dennoch weiterhin Bargeld.
Viele andere Kunden hatten das auch so verstanden. Fanden in ihrer Erläuterung aber weniger diplomatische Worte. Doch auch von der freundlichen Richtigstellung der Aldi-Mitarbeiter ließ sich der wütende Käufer nicht restlos beruhigen.
„Fein“, beginnt er versöhnlich, „nicht, dass Leute ausgeschlossen werden, das ist mein Anliegen.“ Allerdings offenbar nicht das einzige, denn im selben Satz spricht er noch ein ganz anderes Problem an. „Was tut ihr gegen Hamsterkäufe?“, bringt er plötzlich einen Aldi-Konkurrenten ins Spiel, „falls ich mich richtig erinnere, hat Edeka schon Abgabebeschränkungen eingeführt. Das Chaos vorgestern und gestern war unfassbar. Da muss was passieren.“
Auf diese weit gefasste Frage bekam er bislang noch keine Antwort. Die Abgabebeschränkungen bei Edeka können wir an dieser Stelle übrigens nicht bestätigen und auch die Sinnhaftigkeit von Hamsterkäufen ist umstritten. Fest steht: Aldi will kein Bargeld, weil kontaktloses Einkaufen höchstwahrscheinlich hygienischer ist. Trotzdem können Sie weiterhin auf jede Weise bezahlen.
Wegen der Coronamaßnahmen drehte auch eine Rentnerin bei Aldi völlig durch. Rückruf bei Aldi-Nord – ein beliebtes Tiefkühlprodukt enthält Rückstände eines gefährlichen Medikaments.
Aldi Süd führt in der Corona-Krise wohl ein neues Kamerasystem ein.
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