„Die Gründer werden weiterhin größter Franchise-Partner bleiben und im In- und Ausland einige Hans-im-Glück-Restaurants betreiben“, sagte Hirschbergers Sprecher. Dies gewährleiste Kontinuität und zeige Vertrauen in die Marke. Auch BackWerk ist mittlerweile ein Franchise-System mit Verkaufsstellen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Slowenien.
Erstmeldung vom 13. Januar 2020
München - Einst entwickelte sich das Franchise-Unternehmen „Hans im Glück“ mit seinen mittlerweile über 80 Restaurants schnell zur größten deutschen Burger-Kette. Doch nun soll sie offenbar verkauft werden.
Eigentlich gab der Gründer Thomas Hirschberger alleine in Deutschland 300 bis 500 Filialen als Ziel aus, doch nun sollen ihn finanzielle Probleme zu einem frühzeitigen Verkauf zwingen, der am Ende wohl kaum noch Gewinn abwerfen dürfte. Das berichtet das Handelsblatt und beruft sich auf interne Papiere. Eine neue Situation für den Gründer, hatte er doch 2014 noch seine Kette Sausalitos erfolgreich an einen Finanzinvestor verkauft.
Aktuell befinde sich die Franchise „Hans im Glück“ (HiG) dem Bericht zufolge bereits in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Verkauf. Interessenten sollen ein Anteilseigner des Unternehmens, sowie die beiden Gründer der Bäckereikette Backwerk, Dirk Schneider und Hans-Christian Limmer sein. Das geht aus den internen Papieren hervor, die dem Handelsblatt vorliegen sollen. Der Anteilseigner soll der Unternehmer Gerd Bühler sein, der sein Vermögen vor allem durch seine Firma Cashlife gemacht hat und dessen Sohn langjähriger Geschäftsführer bei „Hans im Glück“ ist. Bühler soll sich bei seinem Einstieg bei der Franchise 2018 unter anderem ein Vorkaufsrecht für das gesamte Franchise einräumen haben lassen, welches er nun mit den beiden Backwerk-Gründern gebrauchen will.
Hirschberger selbst, plant nach dem Verkauf wieder als Geschäftsführer in das Unternehmen zurückzukehren, doch scheint es zwischen ihm und dem Interessenten mittlerweile zum Zerwürfnis gekommen zu sein. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf einen internen Mailwechsel.
Sollte es am Ende zu einem Verkauf kommen, würde Hirschberger wohl nicht mehr viel Gewinn bleiben. Interne Aufstellungen, auf die sich das Handelsblatt bezieht, würden einen Kaufpreis von etwa 26 Millionen Euro ansetzen. Von diesem Erlös müssten dann aber noch jeweils drei Geschäftsführern Millionenbeträge ausgezahlt werden. Zusätzlich könnten weitere Ausschüttungen an andere Franchise-Partner anstehen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Hans im Glück Ärger gehabt hat. So gab es einen langen Rechtsstreit mit dem Konkurrenz-Unternehmen „Peter Pane“.
Und schon zuvor mussten sich Besucher der Burger-Kette auf eine Änderung im Sortiment einstellen. Denn ein beliebtes Produkt gibt es dort nicht mehr.
Derweil haben Münchner Wirte immer häufiger Probleme wegen Online-Buchungen.
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