Die Corona-Maßnahmen, der in der Studie untersuchten Länder, unterscheiden sich nach Angaben der Forscher erheblich. Während die Reproduktionszahl nach Versammlungsverboten in einzelnen Ländern lediglich um 17 Prozent sank, verkleinerte sie sich in anderen Ländern um 60 Prozent. Ähnliches gilt auch für die Schließung von Bildungseinrichtungen.
Effektive Maßnahmen laut Studie | Ineffektive Maßnahmen laut Studie |
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Kontaktbeschränkungen | Versammlungsverbote |
Schließung von Schulen und anderer Bildungseinrichtungen | Schließung der Restaurants, Fitnessstudios, Nachtclubs und Kinos |
Schließung von nicht-systemrelevanter Geschäfte |
Darüber hinaus untersuchte die Studie mit Daten der Johns Hopkins Universität in den USA die Wirksamkeit der Schließung von Geschäften und Einrichtungen wie Restaurants, Fitnessstudios, Nachtclubs und Kinos in 34 europäischen und 7 nicht-europäischen Ländern. Mit einer Senkung des R-Werts um durchschnittlich 18 Prozent war diese Corona-Maßnahme vergleichsweise ineffektiv.
Ein Corona-Öffnungsverbot für alle Geschäfte ohne systemrelevanter Funktion stellte sich als wirkungsvoller heraus. Im Gegensatz zu anderen Maßnahmen wie zum Beispiel der Schulschließung sei die Schließung von Geschäften allerdings nicht erfolgreich genug. Das Thema Ausgangssperren wurde in der Studie nicht abschließend auf Effektivität erforscht. In einer anderen Studie wurde erforscht, wie gravierend mögliche Corona-Spätfolgen sind. (Luisa Ebbrecht) *fr.de und hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.