Stimmt die Temperatur, wird die Maske auf den Rost gelegt und daraufhin auf die mittlere Schiene in den Ofen geschoben. Dort sollen die FFP2-Masken für eine Stunde verweilen. Wichtig ist, dass die Corona-Masken auch hinterher noch voneinander unterschieden werden können, da diese immer nur von derselben Person genutzt werden sollten. So können die FFP2-Masken bis zu fünfmal wieder aufbereitet werden, spätestens dann müssen sie aber im Hausmüll entsorgt werden.
Formstabile Modelle mit Körbchen oder Filter können nur über einen anderen Weg wiederaufbereitet werden: durch Lufttrocknung. Dafür bräuchte es beim täglichen Gebrauch der FFP2-Masken mindestens sieben Stück. Sie werden nach der Nutzung an einem Haken aufgehängt, wo sie eine Woche lang trocknen. Hierbei ist es ratsam, die Haken oder Masken den Tagen entsprechend zu kennzeichnen, sodass man nicht durcheinander kommt.
Auch diese Methode kann man maximal fünfmal wiederholen, ehe die Maske in den Müll wandert, so die Forscher. Sollte die Maske jedoch besonders beansprucht, von anderen Menschen angehustet oder benutzt worden sein, sollte die FFP2-Maske direkt entsorgt werden.
Alternative Behandlungen mithilfe von Kochtöpfen, Spülmaschinen, Mikrowellen, Waschmaschinen oder einer UV-Lampe taugen laut den Wissenschaftlern jedoch nicht für eine Wiederaufbereitung der Corona-Masken.
Erstmeldung vom Donnerstag, 14.01.2021, 14.19 Uhr: Kassel – In der Corona-Krise sind sie ein alltäglicher Begleiter: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist in öffentlichen Gebäuden, Geschäften und auch in vielen Innenstädten vorgeschrieben. Anfang 2021 das Haus ohne eine Corona-Maske zu verlassen, ist für viele Menschen undenkbar. Je mehr sich die Bevölkerung an die Masken-Vorschrift hält, desto besser kann die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt das Tragen von zertifizierten FFP2-Masken. Diese Masken sind ab 18. Januar 2021 in Geschäften und im ÖPNV in Bayern Pflicht. Doch der Träger kann bei der Nutzung der FFP2-Maske viele Fehler machen.
Auf Geheiß der Bundesregierung konnten sich kurz vor Weihnachten, ab dem 15.12.2020, über 60-Jährige kostenlos drei FFP2-Masken abholen. FFP2 ist die englische Abkürzung für Filtering Face Piece. Diese Art der Maske hat den Vorteil, dass sie nicht nur das Austreten der Aerosole des Trägers verhindert, sondern auch den Träger selbst vor Aerosolen in der Luft schützt.
Masken aus Stoff oder Schals bieten diesen Filterschutz nicht. Sie schützen nur Andere vor den Viren des Trägers. FFP2-Masken mit Ventil schützen umgekehrt nur den Träger, aber nicht die Umwelt. Denn die Atemluft dringt ungefiltert nach draußen.
Damit die FFP2-Masken Träger und Umwelt gut vor dem Coronavirus schützen, sollten Nutzer zwei wichtige Bedingungen beachten. Erstens müssen die Masken korrekt getragen werden, um ihre volle Filterwirkung zu entfalten.
Die Maske muss darüber hinaus den Richtlinien der EU entsprechen. Immer wieder tauchen auf dem Markt gefälschte Masken auf. Außerdem müssen immer wieder Supermärkte Rückrufe für Masken starten, die die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen.
Zertifizierte FF2P-Masken müssen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 94 Prozent aller Aerosolen aus der Luft filtern. Ob eine Corona-Maske alle EU-Vorgaben erfüllt, erkennen Kunden am CE-Zeichen, dass ein erfolgreiches Prüfungsverfahren (Konformitätsbewertungsverfahren) für das Produkt ausweist. Die Kennzeichnung besteht aus einer vierstelligen Prüfinstitutsnummer, der EU-Norm EN 149 und der Adresse des Anbieters.
Nicht alle FFP2-Masken auf dem deutschen Markt tragen das CE-Zeichen. Sogenannte N95-Masken aus den USA und Kanada sowie KN95-Masken aus China tragen das Zeichen nicht, erfüllen aber trotzdem die europäischen Standards.
Schon das Aufziehen kann im Zweifelsfall darüber entscheiden, ob die Filterwirkung einer FFP2-Maske funktioniert oder verpufft. Entgegen vieler anders lautender Gerüchte reicht es nämlich nicht, die Maske nur über den Mund zu ziehen und die Nase freizulassen.
Folgende Regeln müssen beim Tragen einer FFP2-Maske beachtet werden:
Auch wer eine FFP2-Maske trägt, sollte sich an die Hygienevorschriften des Robert-Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung halten. Denn die Filterwirkung ist nicht perfekt. Die 1.5-Meter-Abstandsregel und regelmäßiges, gründliches Händewaschen sind wichtige Werkzeuge zur Eindämmung von Corona.
Grundsätzlich sind FFP2-Masken als Einweg-Masken vorgesehen. Das heißt, dass sie nach der einmaligen Nutzung gewechselt werden müssen. Doch wer seine Maske nur ein paar Minuten in einem Geschäft trägt und nach Verlassen des Geschäfts wieder abnimmt, muss nicht gleich eine neue Maske verwenden.
Durch den Atem wird die Maske mit der Zeit nass. Ist die Maske durchfeuchtet, muss sie gewechselt werden. Denn dann können Coronaviren durch den Stoff gelangen. Ein Tipp: Masken nur kurz und in Intervallen tragen, schützt vor Durchfeuchtung. Nach einer kurzen Tragezeit kann die Maske auch getrocknet und gelüftet und dann nach einigen Tagen wieder verwendet werden.
Maximal sollten FFP2-Masken 75 Minuten am Stück getragen werden. Wer nur sitzt und sich entspannt, kann sie allerdings auch länger aufbehalten. Insgesamt sollten FFP2-Masken nicht länger als 8 Stunden verwendet werden. Das empfiehlt die Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (BGW).
Ist der Einkauf im Supermarkt vorbei, kann die Maske wieder runter. Berührungen mit den Händen können die Maske jedoch beschädigen und Coronaviren können an den Fingern oder der Maske zurückbleiben. Daher immer mit gewaschenen Händen möglichst nur die Bänder der Maske anfassen und sie dann an einen sauberen Ort verstauen. Danach die Hände gründlich 20 bis 30 Sekunden waschen.
Hosen- oder Handtaschen eigen sich nur bedingt für den Transport. Keime und Viren können sich dort verstecken. Außerdem könnten Viren über die Maske selbst in die Tasche gelangen. Wenn dann mit den Fingern darin herumgekramt wird, gelangen die Krankheitserreger schnell wieder ins Gesicht. Ein besserer Aufbewahrungsort ist eine kleine verschließbare Plastiktüte.
FFP2-Masken zu reinigen, ist kein Problem. Gewaschen werden darf eine FFP2-Maske allerdings nicht. Dann verliert sie ihre Filterwirkung. Auch das Trocknen im Ofen oder in der Mikrowelle ist tabu. (Philipp Zettler, Alina Schröder und Nail Akkoyun) *hna.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.