Im aktuellen Test häufen die Rezepturen etliche Problemstoffe an, so Ökotest. Unter anderem wurde der Konservierungsstoff Chlormethylisothiazolinon (CIT), der zu den halogenorganischen Verbindungen gehört und als starkes Allergen gilt, in Produkten gefunden. In Kosmetika, die auf der Haut verbleiben dürfen die Hersteller dieses Konservierungsmittel nicht mehr einsetzen. In Produkten, die zum Abspülen gedacht sind, ist die Menge gesetzlich immerhin stark reglementiert.
In zwei Flüssigseifen wurde im Test der synthetisch hergestellten Moschusduft Galaxolid gefunden. Er reichert sich im Gewebe von Menschen an und gefährdet Gewässer. In fünf Seifen haben die Experten von Ökotest den Duftstoff Lilial gefunden. Die EU hat den Duftstoff im Mai 2020 als Gefahrstoff der Kategorie 1B eingestuft. Laut Einstufung kann er die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und steht im Verdacht das ungeborene Kind zu schädigen.
Ab 2022 könnte der Inhaltsstoff in Kosmetik verboten werden. Punktabzug haben die Experten auch für Produkte vergeben, die auf ihren Flaschen eine antibakterielle Wirkung versprechen: Der Zusatznutzen solcher Produkte ist keineswegs sicher erwiesen.
Ökotest testet regelmäßig Produkte die Verbraucher häufig verwenden oder essen - erst im Hersbt 2020 nahm das Verbraucher-Magazin Haferflocken unter die Lupe und hat dort ebenfalls problematische Schadstoffe* gefunden. Auch Pizzen standen schon auf dem Prüfstand - bei einer bekannten Tiefkühlpizza wurden gefährliche Mineralöl-Rückstände gefunden. (Sarah Neumeyer) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.